Apple gegen Google: iPhone-Hersteller verbessert Karten, Suche und Onlinewerbung in iOS
Apple versucht sein mobiles Betriebssystem iOS noch stärker von Googles Android und seinen Services wie Google Maps abzuheben. Laut einem Bericht der Financial Times (FT) arbeitet Apple mit Hochdruck daran, seine eigenen Karten Apple Maps, Suchfunktion und Werbung in iOS zu überarbeiten und zu aktualisieren. Apple und Google befänden sich schon seit den 2000er Jahren in einem ständigen, aber "stillen Krieg", schreibt die britische Tageszeitung.
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Der iPhone-Erfinder launchte seinen eigenen Kartendienst Apple Maps im September 2012 für seine mobilen Betriebssysteme und ersetzte damit Google Maps als Standard-Kartensystem auf Apple-Geräten. Im Laufe der Zeit hat Apple seinen Kartendienst Apple Maps kontinuierlich verbessert und immer wieder neue Funktionen hinzugefügt.
Erst Anfang dieses Monats kündigte Apple "Business Connect" an, mit dem es Unternehmen möglich ist, in Apple Maps ihren eigenen Firmenstandort anzugeben, Informationen einzutragen und zu bearbeiten und außerdem mit Kunden zu kommunizieren. So lassen sich exklusive Angebote und Werbeaktionen eintragen und ermöglicht es Firmen direkt mit ihren Kunden zu interagieren. Google Maps arbeitet mit Yelp zusammen, um ähnliche Informationen anzubieten.
Marktbeobachter erwarten einen spannenden Kampf zwischen Apple Maps und Google Maps, da beide zu ihren Kartendiensten zusätzlich entsprechende Bezahlsysteme anbieten und damit eine hohe Kunden- und Nutzerbindung an die jeweiligen Systeme erreichen wollen. Im Apple-Lager wird über Business Connect mit Apple Pay an der Kasse bezahlt, Android-Nutzer bezahlen hingegen mit Google Pay.
Apple hat seine eigene Suchfunktion im Jahr 2019 durch den Kauf von Laserlike, einem damaligen Start-up für Künstliche Intelligenz (KI), mittlerweile deutlich verbessert und erweitert. Künftig könnte Apple Siris Websuche dem Konkurrenten Google auch einen großen Teil der Dominanz auf dem lukrativen "Websuche-Markt" abnehmen, indem es Google nicht zur Standardsuchmaschine in iOS macht. Allerdings dürfte Apple hier genau nachrechnen. Angeblich zahlt Google an Apple jedes Jahr 8 bis 12 Milliarden US-Dollar dafür, die Standardsuchmaschine zu sein.
Apple ernannte Keith Weisberg im September 2022 zum Group Product Manager für Werbeplattformen (Ad Platforms). Angeblich besteht seine Hauptaufgabe darin, das Design einer möglichst datenschutzfreundlichen und ausgefeilten Demand-Side-Plattform (DSP) voranzutreiben, über die Advertiser ihre Anzeigen und Banner möglichst effizient über das Werbenetzwerk schalten können. Apple treffe Google-Mutter Alphabet mit einem eigenen Suche-Werbung-Netzwerk an einer empfindlichen und zentralen Stelle, so FT.