Apple MacBook Pro 2016 - Alle Gerüchte, Fakten und Termine im Überblick
Überblick
Apple hat seine beiden MacBook Pro-Modelle zuletzt im März beziehungsweise Mai 2015 mit Intel Broadwell-Prozessor (beim 13 Zoll-Modell), einem 3D Touch-Trackpad sowie Verbesserungen bei Batterielaufzeiten, SSD-Geschwindigkeit und Grafik upgedatet. Am 27. Oktober dieses Jahres steht nicht nur ein kleines Update an, sondern ein komplettes Redesign der beiden Geräte. Bloomberg bezeichnet das Upgrade sogar als Generalüberholung.
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Details
Test
Wir haben bereits ein erstes Gerät zum Test erhalten. Lesen Sie hier unseren umfangreichen Testbericht zum neuen Apple MacBook Pro 13-Zoll (ohne Touch-Bar).
Auch das Apple MacBook Pro 15 befindet sich im Test bei Notebookcheck.
Der Test zum neuen Apple MacBook Pro 13 mit Touch-Bar steht ebenso ab sofort bereit.
Modellvarianten und Design
Aller Voraussicht nach wird Apple den aktuellen Display-Größen treu bleiben und wieder ein 13 Zoll und ein 15 Zoll Modell veröffentlichen. Das 13 Zoll-Modell dürfte wieder mit 13,3 Zoll Display, das 15 Zoll-Modell mit 15,4 Zoll-Display ausgestattet sein. Die Non-Retina-Variante des MacBook Pro ist dieses Jahr in Europa ausgelaufen und wird wohl keinen Nachfolger mehr erhalten. Anstatt die Displaydiagonale zu vergrößern, wird Apple wohl den umgekehrten Weg gehen und das Gehäuse kleiner, leichter und dünner machen. Bloomberg berichtete am 10. August, dass die neuen Gehäuseformen nicht das keilförmige Design von MacBook oder MacBook Air erben werden, die Seitenränder dürften im Vergleich zu den aktuellen Modellen deutlich flacher abgerundet sein. Das drucksensitive Trackpad wird seitlich vergrößert. Angebliche erste Bilder von MacBook Pro-Gehäuseteilen, die von Cult of Mac in Umlauf gebracht wurden, zeigen das leicht kompaktere Design, das vergrößerte Touchpad sowie den fehlende Ausschnitt für die Funktionstasten.
Innovationen
Das Redesign der Apple MacBook Pro-Generation von 2016 dürfte über Performance und Optik der Geräte hinausgehen. Erstmals wird Apple bei seinen neuen MacBook Pro-Modellen auch eine OLED-Displayleiste direkt oberhalb der Tastatur. sowie einen Fingerabdrucksensor integrieren und sich damit von der Konkurrenz abheben. Die OLED-Leiste wurde von Apple wohl "Magic Toolbar" getauft.
OLED-Display-Leiste ("Magic Toolbar")
Sowohl der Analyst Ming Chi-Kuo, als auch das Finanzblatt Bloomberg sind sich sicher, dass Apple die Funktionstastenreihe direkt oberhalb der Tastatur durch eine einzeilige Displayleiste ersetzen wird, welche auf OLED-Technologie basieren wird. Apple hat dadurch nicht nur die Möglichkeit, die regulären Funktionstasten und deren Doppelbelegungen, beispielsweise zum Anpassen der Bildschirmhelligkeit, zu kopieren, sondern kann auch kontextabhängige Shortcuts anbieten, beispielsweise zur Medienkontrolle in iTunes, zum Verarbeiten von Texten in Pages oder für die Navigation in Safari. Auch ein zukünftiges Funktionsupdate ist dadurch denkbar.
Zudem könnte Apple den Zugang Drittanbietern gegenüber öffnen, ähnlich wie Apple das derzeit auch mit Siri macht. Shortcuts zu häufig benutzten Applikationen könnten nach dem Systemstart auf der Display-Leiste eingeblendet werden und somit teilweise die Dock-Funktionen übernehmen. Auch Statusinformationen wie Datum, Batterie-Füllstand oder die aktuelle Funkverbindung wären permanent oder auf Wunsch über das OLED-Display sichtbar. Der Designer Martin Hajek hat Designstudien erstellt, wie so eine Leiste in der Praxis je nach Anwendung unterschiedliche Funktionen bieten könnte. Die Bilder gingen um die Welt und sind auch hier verlinkt. Der Analyst Ming-Chi Kuo berichtet, dass ein ähnlicher Prozessor wie der in der Apple Watch für die Ansteuerung des OLED-Displays im MacBook Pro verwendet wird.
Apple hat die OLED-Display Leiste am Tag vor der Präsentation des neuen MacBook Pro am 27. Oktober durch einen Leak in der neuesten macOS-Version 10.12.1 selbst bestätigt. Zwei Bilder zeigen nicht nur die Displayleiste, die MacRumors zufolge wohl "Magic Toolbar" genannt wird und wie erwartet, kontextabhängig agiert, sondern auch den Touch ID-Sensor, der im geleakten Bild von Apple für eine Bezahlung mit Apple Pay verwendet wird.
Touch ID
Eine zweite Innovation, zumindest im Privatbereich, wäre die Integration von Touch ID, also eines Fingerabdrucksensors direkt im Power Button. Neben der OLED-Display-Leiste auf der rechten Seite könnte der Ein/Aus-Schalter auch zur Authentifizierung beim Entsperren des Geräts, beim Login oder auch bei Einkäufen im Internet über Apple Pay Verwendung finden. Auch bei diesem Gerücht gibt es gleich mehrere Quellen, die eine entsprechende Umsetzung in der kommenden MacBook Pro-Generation als sehr wahrscheinlich erachten.
Sowohl Ming Chi-Kuo, der umtriebige Analyst, der schon für viele korrekte Vorhersagen gut war, als auch Bloombergs Quellen bekräftigen die Integration von Touch-ID, wenngleich beide in diesem Zusammenhang nicht explizit den Power Button erwähnen. Letzteres entstammt der Feder von 9to5Mac-Redakteuren, deren Quellen eben dies behaupteten. Eine Integration von Touch-ID in die Mac-Linie macht auch aus Apple-politischen Gründen Sinn, der Hersteller wirbt ja mit einer einfachen und einheitlichen Bedienung seiner Hardware, die Integration der, auf aktuellen Apple-Mobilgeräten, zentralen Touch ID-Funktion in die neuen Apple-Notebooks ist daher naheliegend.
Spezifikationen
Prozessor
Apple wird die späte Einführung der neuen MacBook Pro-Generation in diesem Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit dazu nutzen, auch die Prozessorfamilie auf Stand zu bringen. Intel hat kürzlich die neue Kaby Lake-Prozessor-Familie offiziell gestartet, ein weiterer 14 nm-Refresh der Skylake-Generation. Laut einer Analyse von IHS Markit dürfte Apple jedoch in den neuen MacBooks noch auf die Skylake-Prozessoren setzen, weil die Produktion bereits im 2. Quartal 2016 gestartet sei. 100-prozentig sicher ist sich aber auch die Analystin nicht, Apple könnte sehr wohl noch kurzfristig auf Kaby Lake-Chips ausgewichen sein, allerdings bekräftigte jüngst auch der KGI Analyst Ming-Chi Kuo diese Annahme. Auf jeden Fall dürften beide Modelle stark vom geringeren Stromverbrauch sowie der erhöhten Performance aktueller Prozessoren profitieren, vor allem das 15 Zoll-Modell, welches ja nach wie vor mit Prozessoren der Haswell-Generation ausgestattet ist.
GPU
Wie bei den bisherigen MacBooks wird Apple vermutlich auf die höherwertigen CPU-Modelle von Intel mit Iris Pro-Grafik setzen. Alternativ wird der Konzern aus Cupertino wohl einmal mehr eine diskrete AMD-GPU-Option anbieten, zumindest für das 15 Zoll-Modell. Sowohl Ming Chi-Kuo im Mai, als auch Bloomberg im August bekräftigten dieses Gerücht in ihrem jeweiligen Berichten. Bloombergs Quellen gingen jüngst sogar weiter und legten sich auf eine GPU-Option auf Basis der aktuellen AMD Polaris-Architektur fest. AMD habe seine neue mobile GPU-Generation dünner und energiesparender machen können und sei daher für das Redesign der MacBook Pro-Modelle ideal geeignet gewesen, berichteten die Apple-nahen Quellen. Ob der Hersteller dieses Jahr auch dem 13 Zoll-Modell optional eine diskrete Grafik-Option bieten wird, ist aktuell nicht bekannt.
RAM und SSD
Obwohl hierzu bislang keinerlei Gerüchte im Umlauf waren, ist davon auszugehen, dass Apple mindestens 8 GB und wohl auf jeden Fall wieder eine 16 GB RAM-Option bieten wird. Vermutlich wird die Einstiegsversion mit 256 GB SSD-Speicher ausgestattet und optional mit bis zu 2 TB konfigurierbar sein. Man kann als sicher annehmen, dass Apple bei seinen SSD's wieder auf das moderne und schnelle NVMe-Protokoll setzen wird. KGI-Analyst Ming-Chi Kuo hat mittlerweile bekräftigt, dass es eine 2 TB-Option geben soll.
Display
Das 13 Zoll-Modell mit Retina-Display bietet derzeit eine Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel, das 15 Zoll-Modell erhöht auf 2.880 x 1.800 Pixel. Der Analyse von Ming-Chi Kuo zufolge soll es auch bei der nächsten MacBook Pro-Generation bei dieser Auflösung bleiben, allerdings wurde ein neues Panel verbaut, welches bessere Qualität und gleichzeitig geringeren Stromverbrauch bietet. Derzeit setzt Apple generell noch auf IPS-LCD-Technologie, erste Notebook-Hersteller setzten dieses Jahr auch bereits optional auf OLED. Ob Apple hier mitziehen wird, ist aktuell noch kein Thema in der Gerüchteküche und eher unwahrscheinlich. Im Mobilbereich soll Apple ja angeblich nächstes Jahr schrittweise mit der Umstellung auf OLED beginnen, zuerst bei den iPhone's, 2018 dann möglicherweise auch bei den iPads.
Tastatur, Trackpad und Batterie
Das geleakte Gehäusebild zeigt das seitlich leicht vergrößerte Trackpad. Apple wird wohl wieder auf ein 3D-Touch-Design setzen und das Trackpad somit drucksensitiv machen. Bei der Tastatur wird der Hersteller sich wohl tendenziell an der Neuentwicklung beim kleinen MacBook orientieren, vor allem um Platz zu sparen. Rechts und links von der Tastatur sind Speaker-Grills zu sehen, die Lautsprecher könnten also diesmal an den Tastaturrändern angebracht sein und nach vorne abstrahlen. Zum Thema Batterie liegen uns bislang keinerlei Informationen vor. Sofern Apple die flexible Technologie vom kleinen MacBook übernimmt, wäre wohl trotz der kleineren Gehäusegröße eine ähnlich hohe Kapazität möglich. Ob sich sogar mehr ausgeht, ist aktuell nicht zu klären.
Anschlüsse
Ein einzelner USB Typ-C Anschluss wie beim MacBook wird es wohl nicht werden, aber die seitlichen Gehäusebilder zeigen eine totale Reduktion auf USB Type-C. Sofern die Bilder authentisch sind, werden vier dieser Universalports, jeweils zwei an jeder Seite, sämtliche anderen bisher üblichen Anschlüsse wie HDMI, USB Type-A oder den Stromanschluss ersetzen. Einzig der Kopfhörer-, beziehungsweise analoge Audio-Anschluss, wird höchstwahrscheinlich überleben. Der gewöhnlich gut vernetzte japanische Macotakara Fan-Blog berichtete, dass alle USB-C Ports des neuen MacBook Pro Thunderbolt 3 fähig sein werden und somit das Potential von USB-C voll ausschöpfen werden. Ming-Chi Kuo erwähnte kürzlich in seinem Research-Bericht, dass es entweder von Apple selbst oder von Drittanbieteren einen MagSafe-USB-C Adapter geben soll.
Release und Software
Das MacBook Pro 2016 wird im Rahmen des "Hello Again" Mac-Events direkt auf dem Apple-Campus am 27. Oktober offiziell vorgestellt. Dieser Termin wurde bereits vorab von internen Apple-Quellen verraten. Die MacBook Pro 2016-Modelle werden mit macOS Sierra ausgeliefert, welches seit Mitte September in finaler Version vorliegt. Es ist wahrscheinlich, dass an diesem Tag nicht nur die MacBook Pro-Reihe upgedatet wird, sondern beispielsweise auch das MacBook Air. Neue iMacs und Displays sollen dagegen wahrscheinlich erst 2017 kommen.
Changelog
28.09.2016: Informationen der Analyse von IHS Markit integriert.
19.10.2016: Informationen zum vermutlichen Release-Datum integriert.
20.10.2016: Offizieller Release-Termin und Informationen zu USB-C-Ports integriert.
24.10.2016: Neue Informationen des KGI Research Reports integriert.
25.10.2016: MacBook Pro Leak von Apple integriert.