Analyst: Huawei setzt 2021 im P50 und Mate 50 wohl auf Qualcomm Snapdragon-Chips
Auch wenn Huawei, laut Bericht des Nikkei Asian Review aktuell seine Lager mit US-Chips füllt, um möglichst lange, offenbar für bis zu zwei Jahre, den Bedarf vor allem im Server- und Netzwerkbereich zu sichern - im Smartphone-Segment wird der chinesische Konzern wohl umdenken und vermehrt von anderen Chipherstellern zukaufen müssen. MediaTek und dessen Dimensity-Chipsätze sind für Huawei und Honor eine Option, Qualcomm wäre eine andere, ist zumindest Key Bank Capitol Markets-Analyst John Vinh überzeugt.
Laut Barron's, erhöhte der Analyst seine Bewertung für Qualcomm-Aktien, weil es seiner Meinung nach sehr wahrscheinlich sei, dass die US-Firma als Gewinner aus den verschärften US-Sanktionen gegen Huawei hervorgehen könnte. Er argumentiert, dass sich Huawei sich schwer tun werde, einen hochwertigen Produzenten für seine eigenen Kirin-Chips zu finden und demnach auf andere Hersteller angewiesen ist. Qualcomm werde zwar eine Lizenz benötigen, um seine Snapdragon-Chips für die erwarteten P50 und Mate 50-Flaggschiffe des Jahres 2021 an Huawei liefern zu können, Vinh geht allerdings davon aus, dass Qualcomm diese erhalten wird weil es den USA primär um Huaweis wachsenden Einfluss auf die Netzwerkinfrastrukturen, insbesondere im 5G-Bereich geht.
Consumer-Geräte wie Smartphones spielten hier wenn, dann nur eine Nebenrolle, schreibt der Analyst. Im Gegenteil, durch den zu erwartenden höheren Absatz würde eine US-Firma vom US-Technologiebann profitieren, zudem könne Qualcomm so auch ein geplantes Lizenzabkommen für 5G-Patente mit Huawei auf Schiene bringen, das schon monatelang in der Schublade liegt. Selbst wenn Qualcomm wider Erwarten keine Lizenz erhält, würde das US-Unternehmen durch erhöhte Absätze an Huaweis Konkurrenten wie Xiaomi, Oppo oder Vivo profitieren.
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