Amazon New World: Kein Charakter-Transfer für Regionen, Spieler rasten aus
Der Launch von Amazons MMO New World verlief trotz des kurz vor dem Start noch eingeschobenen Open-Beta-Tests nicht ganz reibungslos. Das wohl größte Problem für die vielen New-World-Spieler waren die schier endlos langen Warteschlangen zum Einloggen ins Game auf den verschiedenen Servern von New World. Spieler von sehr populären MMORPGs wie World of Warcraft (WoW) oder The Elder Scrolls Online (TESO) kennen das bereits: Never play on Launch Day.
Deutsche Server von New World hatten teilweise Warteschlangen mit weit mehr als 10.000 Spielern. Zwar schaltete Amazon sehr schnell weitere Serverkapazitäten frei, jedoch war der Ansturm der Gamer im Zuge des Hypes um das neue Amazon-Game New World offenbar derartig gewaltig, dass die Entwickler der Amazon Game Studios kurzerhand kostenlose Charaktertransfers ankündigten, um Spieler dazu zu bewegen, sich auf den zu diesem Zeitpunkt weniger stark frequentierten Servern ihre Charaktere zu erstellen.
In einem offiziellen New-World-Tweet hieß es auf eine entsprechende Nachfrage dann, dass die Spieler zwischen den Regionen wechseln können, um später doch noch mit Freunden auf einem Server gemeinsam spielen zu können. Das haben offenbar viele New-World-Spieler so verstanden, dass es später regionsübergreifende Transfers für ihre erstellten und hochgespielten Charaktere in New World geben wird. Kurze Zeit später gab es dann dazu im offiziellen New-World-Forum allerdings eine Klarstellung, in der die Amazon-Entwickler zurückruderten und klarmachten, dass es wegen unterschiedlichen Datenbanken nicht möglich sein wird, beispielsweise von den USA nach Europa zu wechseln. Diese dürften allerdings viele Spieler in der Hektik des Launch-Days nicht mitbekommen haben.
Amazon räumte dann nachträglich sogar ein, dass die im Tweet gemachte Aussage zum Regionswechsel falsch ist. Das kam und kommt für viele Gamer offenbar zu spät: Viele Spieler von New World, die sich wegen der langen Warteschlangen für einen anderen Server entschieden haben, wollen das so nicht hinnehmen und machen ihrem Ärger wütend quer über alle Social-Media-Kanäle Luft. Einige Spieler rasten offenbar komplett aus, viele der teils bitterbösen und sogar beleidigenden Posts wurden zumindest im offiziellen Forum inzwischen gelöscht.
Einige frustrierte Spieler von New World fühlen sich von Amazon betrogen, einige fordern sogar ihr Geld von Amazon zurück. Beim Durchlesen der Rants zu New World fällt auf, dass offenbar doch viele Gamer das Warteschleifenproblem auf Grund des ersten Transfer-Tweets mit einem "leeren" Server umgehen wollten. Diese Spieler werfen Amazon nun extrem enttäuscht vor, sich mühsam durch die Level hochgespielt zu haben, nur um jetzt mit dem eigenen Charakter fernab den Freunden auf einem anderen Server festzusitzen; mehrere 100 Spielstunden seien vergeudete Zeit gewesen.
Bleibt für die betroffenen Spieler von New World zu hoffen, dass es Amazon doch noch schafft, kostenlose und vor allem regionsübergreifende Charakter-Transfers in New World möglich zu machen. Aktuell führen übrigens die beiden Amazon-Kauflinks für New World auf Amazon.de ins Leere: Seite wurde nicht gefunden ...
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