Amazon-Mitarbeiter formulieren Protest-Brief, um den Verkauf von Gesichtserkennungssoftware an die US-Behörden zu stoppen
Die Mitarbeiter fordern die Einstellung jeglicher Verträge von Amazon mit der US-Regierung über den Verkauf von Gesichtserkennungssoftware. In einem internen Brief wanden sie sich an den CEO Jeff Bezos und baten ihn den Verkauf an die Behörden zu stoppen sowie die Datensammel-Firma Palantir von den Cloud-Services auszuschließen.
Die Angestellten reagierten damit auf die Nulltoleranz-Politik der Trump-Administration gegenüber Flüchtlingen an den US-Grenzen. Es war bekannt geworden, dass Grenzbeamte tausende Flüchtlingskinder von ihren Eltern trennten und sie für unbestimmte Zeit in Auffanglagern in Käfigen festhielten.
Die Mitarbeiterproteste innerhalb von Amazon folgen aber auch auf die Proteste von Angestellten bei Google und Microsoft gegen dortige Regierungskontrakte. Google hatte u.a. das US-Militär mit KI-Software für Dronen beliefert, ein No Go für viele Angestellte. Microsoft hingegen hatte ein Geschäftsabkommen mit dem U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE) über 19,4 Millionen US-Dollar. Auch hier protestierten die Mitarbeiter und forderten die Einstellung sämtlicher Aufträge mit der ICE und „Klienten, welche die internationalen Menschenrechtsgesetze verletzen“.
Quelle(n)
Bild: Amazon