ARM: Low-Power-Prozessoren von AMD und Intel im Vergleich noch zu teuer
ARM-Chef Warren East wird nicht müde, bei Intels Atom-Plattform mit Codenamen "Medfield" den Finger hinsichtlich Energieverbrauch in die Wunde zu legen und die Anstrengungen des weltweit größten Halbleiterherstellers bei den System-on-Chips (SoC) mit Verweis auf die eigenen sehr effizienten ARM-Designs herunterzuspielen. Auch Analysten und Marktbeobachter diskutieren heftig darüber, wie sich der SoC-Markt in diesem Jahr entwickeln wird.
Die Aufregung kommt nicht von ungefähr, denn Intel hatte auf der CES 2012 sein Smartphone-Referenzdesign mit Atom Single-Core-SoC Z2460 "Medfield" vorgestellt. Medfield und der darauf aufbauende Atom Z2460 stellen eine solide Basis für künftige Energie sparende SoCs im Bereich Smartphones und Tablets dar. Zudem wird Intel seine Atom-Serie mit "Saltwell" (32 nm), "Silvermont" (22 nm) bis hin zu "Airmont" (14 nm) kontinuierlich weiter optimieren.
Auch AMD hatte auf seinem "2012 Financial Analyst Day" im Rahmen seiner Roadmap bis 2013 beispielsweise seinen SoC mit Codenamen "Hondo" der Tablet-Plattform "Brazos-T" in Erinnerung gebracht. Beide sollen noch in diesem Jahr, voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2012, speziell Tablets und vergleichbare Mobile-Geräte mit geringem Stromverbrauch antreiben. Hondo soll bei 720p-Videowiedergabe 2,1 Watt verbrauchen, die maximale TDP soll inklusive integrierter Grafik bei 4,5 Watt liegen.
Damit wird klar, dass AMD und Intel auch beim Energieverbrauch inzwischen zu ARM-basierten Chiplösungen aufholen. Was bleibt, ist der im Vergleich höhere Preis für die Prozessorlösungen von AMD und Intel. Analysten gehen aber davon aus, dass sowohl AMD als auch Intel mit niedrigeren Preisen und in Kombination mit Windows 8 ab 2013 durchaus mit Lösungen von ARM mithalten können.