Test One M73-2N Notebook
Bevor wir uns näher mit dem Gerät beschäftigen, wollen wir einen kurzen Blick auf den Hersteller werfen. Bei One handelt es sich primär um einen Onlineshop, der neben diverser Marken-Hardware auch eigene PC-Systeme respektive Laptops anbietet. Die Notebook-Gehäuse werden dabei nicht von One selbst gefertigt, sondern bei anderen Firmen wie MSI oder Clevo eingekauft. Diese sogenannten Barebones bestückt One – je nach Kundenwunsch – dann entsprechend mit Technik (Arbeitsspeicher, Laufwerk etc.).
Das 17-zöllige M73-2N, welches wir uns zum Test geschnappt haben, kann im hauseigenen Konfigurator ideal an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. So dient als Prozessor entweder ein Zwei- oder ein Vierkerner aus Intels potenter Sandy-Bridge-Familie (Core i3, i5 & i7). Der Clou: Da das Notebook über ein Mainboard der neuesten Generation verfügt, werden bereits Intels kommende Ivy-Bridge-CPUs unterstützt (passende Modelle sollten im April folgen). Angesichts der GPU-Performance würden wir Ihnen momentan zum Core i7-2670QM raten. Warum? Der Quad-Core ist zukunftssicher und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Oder Sie warten gleich noch auf Ivy Bridge...
Beim Arbeitsspeicher geht One auch keine Kompromisse ein, man kann theoretisch bis zu 32 GByte DDR3-RAM wählen (wir empfehlen 2x 4096 MByte). Des Weiteren haben im 17-zölligen Gehäuse zwei Festplatten Platz. Neben 320 bis 1000 GByte großen HDDs und Hybrid-Modellen finden sich SSDs mit einer Kapazität von maximal 256 GByte. Aufgrund der hervorragenden Leistung sollte man nach Möglichkeit ein Solid State Drive für das Betriebssystem nehmen. Gerade die 128-GByte-Modelle erscheinen uns attraktiv, da sie eine ordentliche Kapazität mit einem akzeptablen Preis verbinden (bei 64 GByte wird es schnell eng).
Doch genug zum Thema Festplatte, widmen wir uns lieber den restlichen Komponenten. Eine WLAN-Karte ist standardmäßig integriert, kann gegen Aufpreis aber durch ein besseres Modul ersetzt werden. Anstelle eines normalen DVD-Brenners lässt sich zudem ein Blu-ray-Laufwerk ordern. Beim Betriebssystem hat der Kunde ebenfalls die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Windows 7-Varianten. Für die meisten Nutzer reicht wie üblich Home Premium 64 Bit. Die Grafikkarte ist hingegen nicht konfigurierbar. Nvidias DirectX 11-fähige GeForce GTX 670M macht es sich im High-End-Bereich bequem.
Je nach Ausstattung variiert der Notebookpreis deutlich, ein sinnvoll zusammengestelltes Paket (siehe Tipps oben) landet bei rund 1200-1500 Euro. Von der 949 Euro teuren Grundkonfiguration sollte man eher die Finger lassen.
Grundlage bildet das MS 1762-Barebone von MSI, das in ähnlicher Form schon länger existiert (vergleiche das Deviltech Fragbook) und auch bei anderen Herstellern wie Schenker zum Einsatz kommt.
Optisch ist das Gerät definitiv Geschmackssache, vor allem die silbergrauen Lautsprechergitter sind ziemlich verspielt. Qualitativ geht das Notebook in Ordnung, wobei wir die Kunststoffoberflächen als recht billig empfinden (typische „China-Produktion“). Clevos 17-Zoll-Konkurrent P170HM ist zwar auch keine Offenbarung, macht insgesamt aber einen hochwertigeren Eindruck. Gegen ein Alienware M17x oder ein Asus G74SX hat das Barebone überhaupt keine Chance.
Loben müssen wir hingegen das matte Finish. Bis auf den Displayrahmen und das Tastaturbett sind Fingerabdrücke kein Thema, die Oberflächen verschmutzen weit weniger als bei anderen Geräten (siehe z. B. das Samsung 700G7A). Leider ist das Notebook extrem wuchtig. Mit einer Höhe von sechs Zentimetern wirkt das 428 Millimeter breite und 288 Millimeter tiefe Chassis beinahe monströs. Rund 3.8 Kilogramm haben es ebenfalls in sich, zum häufigen Transport ist das Notebook nicht geeignet. Ganz zu schweigen vom rund ein Kilogramm schweren Netzteil.
Im Gegensatz zu den MSI-Originalen enthält das M73-2N übrigens keine Tastaturbeleuchtung. Weiterer Unterschied: Statt eines sekundären 2.5-Zoll-Schachts bieten die neuen MSI-Gamer (GT60 & GT70) zwei RAID-kompatible mSATA-Plätze.
Schnittstellen
Die Anschlüsse entsprechen zu 100 % dem bereits genannten Deviltech Fragbook. Während HDMI, VGA, Kensington Lock, Cardreader und RJ-45 Gigabit-Lan zum Pflichtprogramm gehören, ist ein eSATA-Port keine Selbstverständlichkeit. Vier Audio-Buchsen und fünf ! USB-Ports (davon 2x USB 3.0) sind ebenfalls respektabel. Zum großen Glück fehlt uns lediglich ein Firewire-Port und ein ExpressCard-Einschub. Da die wichtigsten Schnittstellen auf der Rückseite platziert sind, hält sich der seitliche Kabelsalat in Grenzen.
Drahtlose Kommunikation
Unser Testgerät war mit einem Funkmodul von Intel ausgestattet, genauer gesagt, mit dem Centrino Ultimate-N 6300 (802.11 a/g/n). Wie die Bezeichnung andeutet, gehört das Modell zu Intels teureren WLAN-Produkten. Neben der hohen Geschwindigkeit (bis zu 450 Mbit/s) und dem 5.0-GHz-Support wird unter anderem die vPro-Technologie beworben (Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen). Bluetooth gab es nicht.
Wartung
Großer Vorteil der MSI-Barebones ist die simple Wartung. Nachdem man von der Unterseite mehrere Schrauben gelöst und die Abdeckung entnommen hat, können fast jegliche Komponenten ausgetauscht bzw. gereinigt werden – selbst Lüfter, Grafikkarte und Prozessor.
Etwas schwieriger wird es beim WLAN-Modul und dem dritten und vierten Arbeitsspeicher-Slot. Diese befinden sich nämlich unter der Lautsprecherleiste respektive Tastatur. Schritt 1: Hebeln Sie die Kunststoffverkleidung von einer Seite zur anderen mit dem nötigen Kraftaufwand heraus (Vorsicht: verkabelt). Schritt 2: Lösen Sie die Tastatur von oben mit den Fingerspitzen oder einem flachen Gegenstand aus der Verankerung.
Software
Eine mit unnötigen Programmen zugeknallte Festplatte braucht man beim M73-2N nicht befürchten. One beschränkt sich auf das Wesentliche und liefert dem Kunden ein sauberes System. Vor allem große Hersteller wie Sony, Asus oder Acer sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen.
Lieferumfang
One spendierte dem Testgerät lediglich ein Netzteil und einen Akku (9 Zellen, 87 Wh). Nach Homepage-Angaben erhält der Käufer zumindest noch eine Treiber-CD.
Garantie
Die Garantie reicht von zwölf bis maximal 36 Monaten. Der Pickup- & Return-Service kann gegen ein kleines Entgelt auf die komplette Zeitspanne erweitert werden.
Tastatur
Die im modernen Chiclet-Design gehaltene Tastatur ist nicht gerade ein Hit. So verfügen die freistehenden und rund 14 x 14 Millimeter großen Tasten zwar über ein ordentliches Tippverhalten, akustisch macht sich die Eingabe jedoch deutlich bemerkbar. Laut, klapprig und billig wären passende Adjektive.
Zum Layout können wir keine endgültige Aussage treffen, da unser Vorseriengerät ein englisches Modell enthielt. Wir rechnen damit, dass sich die deutsche Variante seit der letzten Kontrolle nicht geändert hat (siehe Bild unten). Damals hat uns vor allem das einzeilige Enter genervt.
Die Lautstärke- und Helligkeitsregelung auf den Pfeiltasten zu positionieren, halten wir übrigens für eine gute Idee. Rot markierte WASD-Tasten sind ebenfalls nett, trösten allerdings nicht über die fehlende Tastaturbeleuchtung hinweg. Ein dedizierter Nummernblock ist bei 17-Zöllern Standard.
Touchpad
Während MSI in der Vergangenheit durchaus gute Touchpads entwickelte (vergleiche z. B. das GT725), können die jüngeren Modelle nicht mehr wirklich überzeugen. Fingerbewegungen werden recht schwergängig umgesetzt, zudem ändert die Maus gerne ihre Geschwindigkeit. Weiteres Manko: Die beiden Tasten erfordern beim Drücken ziemlich viel Kraft.
Auf der positiven Seite hätten wir hingegen eine brauchbare Touchpadgröße und – dank der angerauten Oberfläche und der spürbaren Absenkung – ein ordentliches Feedback. Ohne „richtige“ Maus bereitet die Bedienung trotzdem keine Freude.
Entspiegelte, hochwertige Full-HD-Displays werden im Gaming-Segment immer öfter verbaut. Prima, denn so wird dem Käufer ein reflexionsarmes UND qualitativ gutes Bild geboten. Das 17.3-zöllige und LED-hintergrundbeleuchtete Chi Mei N173HGE-L11-Panel (CMO1720) ist dabei kein Unbekannter, schon in anderen Tests offenbarte das Modell überdurchschnittliche Werte (siehe z. B. das MSI GT780DX).
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 280 cd/m²
Kontrast: 500:1 (Schwarzwert: 0.56 cd/m²)62% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Starten wir mit der Luminanz, die bei unserem Testgerät hohe 264 cd/m² betrug. Zum Vergleich: Ein typisches Office- bzw. Multimedia-Notebook erreicht hier nur rund 200 cd/m². So liefert der Bildschirm des M73-2N auch in helleren Umgebungen eine tadellose Vorstellung ab. Der Schwarzwert schlägt die meisten Konkurrenten ebenfalls deutlich: 0.56 cd/m² sind nicht referenzwürdig, lassen dunkle Film- und Spielszenen aber weniger gräulich als auf anderen Notebooks wirken.
Das maximale Kontrastverhältnis lag derweil bei respektablen 500:1. Bis auf eine etwas dunklere Fläche im oberen Drittel war der Bildschirm zudem gleichmäßig ausgeleuchtet. Die Farben machten einen halbwegs kräftigen Eindruck, jegliche Medien kamen schön zur Geltung. Wenn wir etwas kritisieren müssten, wäre es lediglich die körnige Darstellung (liegt wohl an der Oberfläche).
Obwohl das M73-2N eher als stationäres Desktop-Replacement konzipiert wurde, taugt das Notebook (mal abgesehen vom hohen Gewicht) auch für einen Ausflug ins Grüne. Das matte Display ist zwar nicht komplett spiegelfrei, bei normaler Tageshelligkeit lässt sich der Bildschirminhalt jedoch ordentlich erkennen.
Über die Blickwinkel kann man kein pauschales Urteil treffen. Wie Sie auf dem nachfolgenden Foto sehen, bleibt das Bild horizontal auch aus größeren Winkeln ziemlich stabil. Vertikal ist die Toleranz erheblich geringer. Insbesondere wenn man den Monitor nach hinten klappt, ändert sich die Beleuchtung schnell. Dieses Problem beobachten wir sehr häufig.
Prozessor: Intel Core i7-2920XM
Da AMD im CPU-Bereich momentan keine Chance gegen die potente Intel-Konkurrenz hat, verwundert es wenig, dass alle aktuellen Gaming-Notebooks mit einem Core i3-, i5- oder i7-Prozessor bestückt sind. Unserem Testgerät lagen bereits zwei brandneue Ivy-Bridge-CPUs bei, über die wir aus NDA-Gründen aber leider noch keine Informationen weitergeben dürfen (Ivy Bridge wird in 22 statt 32 nm gefertigt).
Für den Artikel diente uns das „alte“ Sandy-Bridge-Modell Core i7-2920XM (nicht konfigurierbar), das mit 2.5 bis 3.5 GHz taktet (Turbo Boost), von der Leistung dem i7-2860QM ähnelt, und wie die restlichen Vierkerner acht Threads parallel bearbeiten kann (Hyper Threading). Acht MByte L3-Cache sind ebenfalls üppig und übertreffen die Dual-Core-Geschwister deutlich (3-4 MByte). Hinzu kommt eine relativ hohe TDP von 55 Watt (maximal 35 Watt bei Core i3 & i5).
Apropos üppig: One packte insgesamt 16 GByte DDR3-RAM (1600 MHz) auf das Mainboard. Vier Arbeitsspeicher-Module sind dabei nur mit einem Quad-Core möglich.
Turbo Boost
Die automatische Übertaktung funktionierte einwandfrei. 3.3-3.5 GHz bei Single-Core-Beanspruchung und 3.2 GHz bei Multi-Core-Beanspruchung (laut Intel-Tool) deuten auf eine adäquate Kühlung hin. Unter Volllast blieb der Turbo hingegen inaktiv. Zu einem Throttling, also einem Heruntertakten (häufiges Notebook-Problem), kam es beim M73-2N nicht. Für die schwächeren CPU-Modelle sollte das Gleiche gelten.
Leistung CPU
Der Core i7-2920XM ist immer noch einer der schnellsten mobilen Vierkerner. Im Cinebench R11.5 muss sich der deutlich günstigere Core i7-2670QM um rund 16 % geschlagen geben. Während das M73-2N einen Score von 6.19 Punkten erreichte, waren es beim Medion Erazer X7813 „nur“ 5.19 Punkte. Der hohe Aufpreis lohnt sich für die Topmodelle aber nicht wirklich. Der Autor würde maximal zum Core i7-2760QM greifen.
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 670M
Die GeForce GTX 670M kann man eigentlich nur bedingt als neue Grafikkarte bezeichnen. Grund: Das High-End-Modell basiert wie der Vorgänger GTX 570M noch auf der Fermi- (GF114-Chip, 40 nm) und nicht auf der schnelleren Kepler-Architektur (GK107-Chip, 28 nm).
Nvidia hat im Endeffekt lediglich an den Taktraten gedreht. Statt 575/1150/1500 MHz (Kern/Shader/Speicher) läuft die GTX 670M mit etwas höheren 598/1196/1500 MHz. Die restlichen Merkmale sind weitgehend identisch. 336 CUDA-Cores und ein 1536 MByte großer GDDR5-Videospeicher (192-Bit-Interface) gleichen der GTX 570M.
Bei den Features ist Nvidia momentan schwer zu überbieten. So grenzt sich der Hersteller unter anderem mit der PhysX-Technologie (Physikbeschleunigung auf der Grafikkarte) von der AMD-Konkurrenz ab. Einen Video-Decoder und einen Audio-Controller enthält inzwischen jede Grafikkarte. Per HDMI lassen sich (hochauflösende) Bild- und Tonsignale komfortabel an einen Fernseher oder externen Monitor weiterreichen.
Löblich und aufgrund der neuen Hardware wohl nötig: Mit der ForceWare 295.62 war ein recht aktueller GPU-Treiber installiert.
Optimus
Was sich bei anderen Notebook-Klassen längst etabliert hat, findet seinen Weg nun endlich in den Gaming-Bereich: Grafikumschaltungen. Nachdem Alienware bereits seit mehreren Monaten Nvidias Optimus-Technologie für die eigenen Geräte verwendet (z. B. im M17x R3), kommt jetzt auch MSI auf den Geschmack der stromsparenden Technik. Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Je nach Anforderung respektive Einstellung aktiviert das System entweder die in der CPU integrierte HD Graphics 3000 (HD 4000 bei Ivy Bridge) oder die dedizierte GTX 670M.
Obwohl Optimus über weite Strecken wie gewohnt lief, handelt es sich laut unserem PR-Kontakt nicht um eine 100 % dynamische Variante. Wir haben uns dennoch über Optimus gefreut – gerade im Hinblick auf den Energieverbrauch.
Leistung GPU
Die Grafikkarte kommt auch mit DirectX-11-Programmen gut zurecht. Der Unigine Heaven Benchmark wurde beim Einsatz von 1280 x 1024 Bildpunkten und dem normalen Tessellation-Setting mit durchschnittlich 38.7 fps wiedergegeben. Während die GTX 570M knapp 10 % langsamer rechnet (34.7 fps @ Schenker XMG P511), ist die GTX 580M rund 13 % schneller unterwegs (43.8 fps @ Alienware M17x R3). Nvidias beliebte GeForce GTX 560M fällt derweil merklich zurück (29.3 fps @ Medion Erazer X7813).
Im 3DMark 11 (1280 x 720, GPU-Score) reiht sich die GTX 670M mit 2695 Punkten ebenfalls zwischen der GTX 580M (3191 Punkte, +18 %) und der GTX 570M (2406 Punkte, -11 %) ein. Die GTX 560M hat hier sogar um 25 % das Nachsehen (2009 Punkte).
3DMark 03 Standard | 49658 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 26946 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 19307 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 12428 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2983 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Mit einer klassischen HDD geraten Notebooks bei vielen parallelen Anwendungen gerne ins Stocken. Auf einem modernen Solid State Drive fühlt sich Windows spürbar flüssiger und reaktionsschneller an. Dies gilt natürlich auch für das M73-2N.
Unser Testgerät war mit der Crucial RealSSD M4 (CT128M4SSD2) ausgestattet, einem äußerst erfolgreichen SATA-III-Modell. Das 9.5 Millimeter hohe und 75 Gramm leichte Solid State Drive bietet eine Kapazität von 128 GByte. Als Controller muss der Marvell 88SS9174 herhalten, der Flash-Speicher ist vom Typ MLC NAND (25 nm).
Doch genug Theorie, kommen wir lieber zu den Benchmarks. Während die sequentielle Schreibrate mit rund 180 MB/Sek den Erwartungen entsprach, offenbarte sich die sequentielle Leserate mit 266 MB/Sek als relativ niedrig. Bei anderen Tests (siehe z. B. das Schenker XMG P701) schaffte die Crucial locker um die 400 MB/Sek. Konventionelle Magnetplatten sehen gegen die M4 dennoch alt aus. Eine Zugriffszeit von 0.1 ms (Lesen) respektive 0.2 ms (Schreiben) ist hervorragend.
Zusätzlich zum Solid State Drive integrierte One eine 1000 GByte große HDD. Trotz lediglich 5400 U/Min kam die Samsung Spinpoint M8 (M101MBB) im CyrstalDiskMark auf über 100 MB/Sek. Die mittlere Zugriffszeit betrug derweil 17.3 ms (HDTune).
Leistung System
Dank der High-End-Komponenten und dem flotten Solid State Drive punktet das M72-2N mit einer exzellenten Systemleistung. In fast jedem Benchmark liegt das Notebook im Spitzenfeld, einen PCMark Vantage-Score von 19136 übertrumpft beispielsweise kaum ein Gerät (ein typisches Allround-Notebook erzielt rund 5000-8000 Punkte). Der Käufer wird mit einem zukunftssicheren Paket versorgt, das die nächsten Jahre genügend Reserven bieten sollte. Ob dieses Fazit auch für die Spieleleistung gilt, werden wir jetzt näher unter die Lupe nehmen.
PCMark Vantage Result | 19136 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4481 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Nvidias GeForce GTX 670M kann moderne Spiele auch in 1920 x 1080 Bildpunkten flüssig befeuern. Hohe Details sind meist kein Problem, selbst zwei- oder vierfache Kantenglättung stemmt das Notebook häufig. Bei maximalen Details geht der Grafikkarte derweil manchmal die Puste aus. Einige Ego-Shooter wie Battlefield 3, Metro 2033 oder Crysis 2 lassen sich nicht in ihrer ganzen Pracht genießen.
Trotzdem erhält das Notebook in dieser Kategorie ein „Sehr Gut“. Die GTX 670M ordnet sich knapp unter dem AMD-Konkurrenten Radeon HD 6970M ein. Passionierte Gamer, die höchstens 1500 Euro investieren können bzw. wollen, sind hier genau richtig.
Insgesamt ergibt sich bei den bisher getesteten Fermi-Karten folgendes Ranking:
- 1. Platz: GeForce GTX 580M (+18 %)
- 2. Platz: GeForce GTX 670M
- 3. Platz: GeForce GTX 570M (-10 %)
- 4. Platz: GeForce GTX 560M (-26 %)
Die GeForce GTX 675M (ebenfalls Fermi) dürfte auf dem Level der GTX 580M liegen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Metro 2033 (2010) | 117 | 72.3 | 38.6 | 13.9 |
StarCraft 2 (2010) | 284 | 107.9 | 86.5 | 47.1 |
Mafia 2 (2010) | 121 | 103.3 | 89.5 | 54.6 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 155.1 | 119.3 | 112.7 | 79.3 |
Crysis 2 (2011) | 105.1 | 102 | 81.8 | 28.6 |
Dirt 3 (2011) | 205.7 | 144.3 | 108.3 | 36.5 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 214.8 | 109.6 | 41.2 | |
F1 2011 (2011) | 158 | 112 | 90 | 38 |
Fifa 12 (2011) | 481.9 | 315.3 | 252.7 | 170.3 |
Battlefield 3 (2011) | 85.1 | 58.6 | 45.2 | 19.3 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 236.7 | 131.6 | 88.6 | 54.4 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 83.3 | 59 | 32.5 | |
Anno 2070 (2011) | 198.5 | 86.8 | 54.2 | 26.4 |
Alan Wake (2012) | 75.9 | 47.7 | 21.8 | |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 59.8 | 55.2 |
Geräuschemissionen
Die hohe Geräuschentwicklung würden wir – neben den zweitklassigen Eingabegeräten – als größte Schwachstelle des M73-2N bezeichnen. Mit einem Solid State Drive ist das Notebook bei anspruchslosen Aufgaben zwar oft erfreulich leise, jedoch springt der Lüfter zwischenzeitlich (und manchmal ohne triftigen Grund) auf ein ordentlich hörbares Niveau. Eventuell ändert sich die Lüftersteuerung bis zur Verkaufsfassung ja noch.
Richtig laut wird der 17-Zöller erst im 3D-Betrieb. So schwankte der Geräuschpegel beim 3DMark 06 zwischen deutlich hörbaren 41 und – für viele Nutzer wohl störenden - 46 dB(A) (15 cm Entfernung). Die meisten Gaming-Notebooks sind unter Last etwas ruhiger. Im praxisfernen Stresstest kletterte der Lüfter sogar über die 50-dB(A)-Marke. Das optische Laufwerk könnte ebenfalls leiser sein. Die Wiedergabe einer DVD führt mitunter zu etwas nervigen Vibrationen.
Kurzum: Man sollte für das M73-2N schon eine gewisse Geräuschtoleranz mitbringen. Wer es beim Zocken möglichst still haben möchte, greift zum Asus G74SX.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.1 / 35.3 / 37.8 dB(A) |
DVD |
| 38.5 / dB(A) |
Last |
| 43.2 / 51.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Gegensatz zum Lüftergeräusch liegen die Gehäusetemperaturen unter dem Durchschnitt. Lob verdient insbesondere die kühle Handballenauflage, die selbst bei hoher Last nicht mehr als 28 °C erreicht. Das für Spieler wichtige WASD-Areal geht ebenfalls vollkommen in Ordnung. Maximal 34 °C sind auch über mehrere Stunden nicht unangenehm. Heiß wird das Notebook nur im linken Lautsprecherbereich.
Bei den Komponenten zeigt sich ein anderes Bild. Wenn man dem Tool HWMonitor glaubt, wurde die CPU unter Volllast knapp 90 °C warm. Die Grafikkarte blieb mit 87 °C minimal kühler. Das sind sicher keine optimalen Temperaturen, von kritischen Regionen kann man jedoch nicht sprechen.
Die gemessenen Werte gelten natürlich nur für diese spezielle Hardwaremischung. Mit schwächeren Komponenten dürfte das Notebook nicht ganz so laut bzw. warm sein. Oder anders formuliert: Die Emissionen variieren je nach Ausstattung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.9 °C).
Lautsprecher
Da dem Notebook aus unerfindlichen Gründen kein Ton zu entlocken war, wollen wir Sie bei der Lautsprecher-Kategorie auf das mehr oder weniger baugleiche Deviltech Fragbook verweisen.
High-End-Notebooks, die ohne Grafikumschaltung auskommen müssen, ziehen im Leerlauf-Betrieb normal zwischen 20 und 50 Watt aus der Steckdose. Das M73-2N geht mit deaktivierter Nvidia-Grafikkarte erheblich sparsamer zu Werke. 10-20 Watt sind für ein Desktop-Replacement extrem wenig.
Unter Last wird das mitgelieferte 180-Watt-Netzteil deutlich mehr beansprucht. So konnten wir im Stresstest einen Verbrauch von bis zu 205 Watt messen. Im 3DMark 06 waren es dagegen knapp 130 Watt. Bei anderen Spiele-Notebooks wie dem Medion Erazer X7813 oder dem Schenker XMG P511 ermittelten wir ähnliche 3D-Werte.
Aus / Standby | 0.4 / 0.7 Watt |
Idle | 9.8 / 17.2 / 19.2 Watt |
Last |
128.1 / 204.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Solange lediglich die Intel-GPU aktiv ist und keine anspruchsvollen Berechnungen durchgeführt werden, besticht das M73-2N mit einer verhältnismäßig guten Akkulaufzeit. Welches Gaming-Notebook außer dem Alienware M17x R3 spielt eine DVD sonst noch über drei Stunden ab (maximale Helligkeit)? Drahtlos im Internet surfen konnten wir derweil rund 4.5 Stunden (2/3 Helligkeit). Schade: Für den Idle-Test mit minimaler Helligkeit blieb uns keine Zeit.
Angesichts des Stromwerte überrascht es wenig, dass der 17-Zöller im 3D-Betrieb wesentlich kürzer durchhält: Knapp 60 Minuten sind bei Spiele-Notebooks üblich.
Das endgültige Urteil fällt recht positiv aus. Mit dem M73-2N präsentiert One ein starkes Desktop-Replacement, das die meisten Erwartungen erfüllen oder sogar übertreffen kann. Die modernen High-End-Komponenten garantieren nicht nur eine hohe Anwendungsleistung, sondern auch eine ziemlich gute Spieleleistung. Fast alle neuen Titel lassen sich in schöner Qualität und mit aktivierter Kantenglättung zocken.
Der Spielspaß wird dabei nicht durch ein minderwertiges Panel getrübt. Das integrierte Full-HD-Display überzeugt mit einer augenschonenden Oberfläche und einer ordentlichen Farbwiedergabe. Dazu gesellen sich recht viele Anschlüsse, eine moderate Gehäusetemperatur und – dank Nvidias Optimus-Technologie – brauchbare Laufzeiten. Weiterer Pluspunkt ist die komfortable Wartung. Sie wollen mal eben den Lüfter reinigen, den Arbeitsspeicher upgraden oder die Festplatte austauschen? Kein Problem.
Eine sehr gute Note bleibt dem 17-Zöller dennoch verwehrt. Das zugrunde liegende (und ungemein wuchtige) MSI-Barebone kann seine Preisoptimierung leider nur bedingt kaschieren. Die matten Plastikoberflächen fühlen sich im Vergleich zur Konkurrenz relativ billig an - das Design wirkt generell überholt. Auch die klapprige Tastatur und das schwammige Touchpad verhindern eine bessere Wertung. Der unter Last arg präsente Lüfter dürfte ebenfalls manche Spieler vom Kauf abhalten.
Wer mit einer hohen Geräuschkulisse leben kann, das Notebook vor allem stationär betreiben und sowieso eine Tastatur anschließen will, dürfte mit dem 17-Zöller aber glücklich werden.