iRobot bleibt unabhängig und feuert 31% der Mitarbeiter: Amazon gibt 1,7 Milliarden US-Dollar Übernahme auf
Wie heute sowohl iRobot als auch Amazon bestätigt haben, wird die Übernahme des Roboter-Herstellers durch den Online-Sopping-Giganten nicht wie geplant stattfinden. Das Scheitern der Übernahme hat sich über die vergangenen Monate bereits abgezeichnet, nachdem der ursprünglich vereinbarte Kaufpreis aufgrund von behördlichen Verzögerungen von 1,7 auf 1,4 Milliarden US-Dollar reduziert wurde, und die Europäische Kommission Bedenken geäußert hat.
Denn falls Amazon eigene Saug- und Wischroboter herstellen würde, könnte dies die Marktposition von Konkurrenten schwächen, da die Gefahr besteht, dass Amazon die eigenen Produkte auf Amazon.com besser platziert, oder bestimmte Konkurrenten schlicht vom eigenen Marktplatz ausschließt, um Produkten von iRobot einen unfairen Marktvorteil zu verschaffen. iRobot hat heute darüber hinaus angekündigt, rund 350 Mitarbeiter bzw. rund 31 Prozent der Belegschaft zu entlassen, als Teil von umfassenderen strukturellen Änderungen des Unternehmens.
Einer der Gründe für diese Entlassungen ist, dass die Kosten für Forschung und Entwicklung um rund 20 Millionen US-Dollar pro Jahr reduziert werden sollen, indem nicht essenzielle Arbeit auf Regionen mit geringeren Löhnen verlagert wird. Konsolidiertes Marketing soll 30 Millionen US-Dollar pro Jahr sparen, Büros und andere Einrichtungen, die nicht unbedingt erforderlich sind, sollen geschlossen werden. Darüber hinaus stoppt iRobot sämtliche Entwicklung von Mährobotern und Luftreinigern, und konzentriert sich künftig ausschließlich auf Roboter, die den Boden reinigen. Auch iRobot-CEO Colin Angle verlässt das Unternehmen.