iPhone LTE Chipset-Deal: EU verurteilt Qualcomm zu 1 Milliarde Euro Strafe
Qualcomms Geschäftspraktiken sind erneut negativ aufgefallen. Jetzt hat die EU-Kommission den Chip-Produzenten Qualcomm zu einer Strafzahlung in Höhe von 997,4 Millionen Euro verdonnert, weil das Unternehmen zwischen 2011 und 2016 mehrere Milliarden US-Dollar an Apple gezahlt hat, damit Apple ausschließlich LTE-Chipsätze von Qualcomm in seine iPhones und iPads einbaut. Der Deal wurde 2011 erstmals zwischen beiden Unternehmen vereinbart. 2013 wurde seine Laufzeit bis September 2016 verlängert. Die EU-Kommission sieht in der Vereinbarung zwischen Qualcomm und Apple eine Einschränkung des Wettbewerbs zulasten anderer Chiplieferanten und der Verbraucher. Qualcomm hat nach Ansicht der Wettbewerbskontrolleure seine marktbeherrschende Stellung bei LTE-Baseband-Chipsets missbraucht und durch den Deal mit Apple seine Konkurrenten abgehalten, sich am Markt zu behaupten.
Exklusiver LTE-Chipset-Deal von 2011 bis 2016
Die Vereinbarung zwischen Qualcomm und Apple sah vor, dass Qualcomm die Zahlungen einstellt, sobald Apple ein Gerät auf den Markt bringt, in dem ein LTE-Chipset eines Konkurrenten installiert ist. Auch bereits geleistete Zahlungen hätten zurückgegeben werden müssen. Wie der EU-Kommission berichtet, legten interne Dokumente von Apple nahe, dass Apple erwogen hatte einen Teil seiner LTE-Chipset-Aufträgen an Intel zu geben, jedoch aufgrund der Exklusiv-Vereinbarung davon Abstand nahm. Erst nach Ablauf der Vereinbarung im September 2016 begann Apple LTE-Chipsets bei Intel einzukaufen.
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winfuture.de/news,101626.html