iPhone: Absatz in Indien sinkt weiter
Wie The Economic Times Indien berichtet läuft es für Apple in Indien gerade so schlecht wie schon seit 2015 nicht mehr. Im ersten Quartal 2019 sind die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahresquartal um ganze 42 Prozent gefallen – und das obwohl mittlerweile iPhones direkt in Indien hergestellt werden, um Importzölle zu umgehen. Das Wall Street Journal hatte die Situation bereits im vergangenen Jahr analysiert und kam zum Schluss, dass iPhones für den indischen Markt schlicht zu teuer sind.
Die Prognose für den iPhone-Absatz in Indien im Jahr 2019 liegt derzeit bei 1,5 bis 1,6 Millionen Geräten – 52 Prozent weniger als noch vor zwei Jahren mit 3,2 Millionen Stück. Zumindest im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von "nur" 10 bis 17 Prozent. Im April soll die Nachfrage durch umfangreiche Rabattaktionen deutlich gestiegen sein, mit dem Launch neuer Geräte von OnePlus und co. zu konkurrenzfähigeren Preisen ist die gestiegene Nachfrage aber bereits wieder abgeflacht.
Mittelfristig könnte sich die Situation verbessern: Nach dem iPhone 6s sollen bald auch neuere Geräte durch Foxconn direkt in Indien hergestellt werden, wodurch der Konzern die mit 20 Prozent sehr teuren Importzölle umgehen könnte. Einem separaten Bericht zufolge wird Indien die Regelungen für ausländische Unternehmen bald auch etwas lockern, wovon Apple enorm profitieren würde. Bisher mussten Unternehmen mindestens 30 Prozent der verkauften Güter in Indien herstellen, wodurch Apple noch keinen eigenen Store im Land eröffnen konnte. Details zur Änderung dieses Gesetzes sind zwar noch nicht bekannt, eine Präsenz im Retail-Bereich könnte die Absätze aber ordentlich antreiben.
Quelle(n)
The Economic Times India (Regelungen | iPhone-Verkäufe), via 9to5Mac