Zukunftsvision: Samsung arbeitet an spannenden Galaxy Watches mit dreh- und ausrollbaren Displays, Kamera und S-Pen-Support
Nicht aus jedem Patent wird ein fertiges Produkt, oft versanden die cool wirkenden Ideen, weil sie schlicht nicht kostengünstig produzierbar sind oder das Marketing-Team keinen Bedarf sieht. Ob es also jemals Smartwatches mit flexiblen Displays geben wird, wie sie etwa bei Foldables bereits zum Einsatz kommen, ist fraglich. Doch Samsungs Expertise in dem Bereich, zuletzt etwa beim Galaxy Z Fold3 und Galaxy Z Flip3 (hier bei Amazon ab 900 Euro im Angebot) unter Beweis gestellt, könnte sich in Zukunft durchaus auch im Wearable-Markt zeigen, daran geforscht wird jedenfalls intensiv, wie nun zwei Patente zeigen, die LetsGoDigital bei der WIPO ausgegraben hat ( Original-PDFs siehe hier: 1, 2)
Modell 1: Galaxy Watch mit ausziehbarem Display und Kamera
Das erste Patent zeigt uns eine Smartwatch mit nach oben und unten ausziehbarem Touchdisplay in dessen Mitte sich auch eine kleine Kamera für das Selfie unterwegs versteckt. So könnte man also leicht 40 Prozent mehr Displayfläche am Handgelenk unterbringen, wie die Skizzen unten demonstrieren. Vergrößert und verkleinert wird offenbar über die Krone an der Seite, auch eine Wischgeste könnte alternativ genutzt werden. Das Patent geht unter anderem auch auf die Möglichkeiten ein, die ein Split-Display bieten könnte, etwa für die App-Darstellung und die Bedienung.
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Details
Samsung Galaxy Watch mit dreh- und ausrollbarem Flex-Display
Noch deutlich aufwändiger und komplexer sieht das zweite Patent aus, das sich Samsung bei der WIPO hat eintragen lassen. Diese Smartwatch besitzt ein quadratisches aber drehbares und ausziehbares AMOLED, womit man also je nach Anforderung ein horizontal oder vertikal ausrollbares Display am Handgelenk erhält, wie die Bilder unten visualisieren. Das gesamte Patent hat 113 Seiten und beschreibt sehr viele potentielle Möglichkeiten, sogar eine potentielle S-Pen-Unterstützung ist hier angedacht, wenngleich vorerst ohne Einschub für den Stift.
Statt 12 Icons parallel anzuzeigen, sind im voll ausgefahrenen Zustand 24 Icons sichtbar, das Display lässt sich also um das Doppelte vergrößern, womit die Vision vom "Smartphone am Handgelenk" schon fast erreichbar wäre. Das Patent geht auch auf die mechanische Konstruktion ein, die etwa sicherstellen soll, dass die Uhr in jedem Zustand ein stabiles Display bietet, das offenbar über die Krone an der Seite mechanisch ausrollbar ist. Zieht man die Krone heraus, kann man das Display damit auch drehen.
Natürlich passt sich das Smartwatch-Interface und die genutzten Apps immer perfekt an die jeweilige Position und Größe des Displays an, eine Kamera ist hier ebenfalls verbaut, allerdings potentiell als Under-Screen-Kamera unter dem Display. An der Unterseite befinden sich die üblichen Sensoren für Health- und Gesundheitsfunktionen, in Zukunft dann vermutlich auch mit Funktionen zur Blutdruck- und Blutzuckermessung. Armbänder können über ein Steckmodul eingeschoben werden und sind somit leicht austauschbar. Es wird wohl leider noch ein paar Jährchen dauern, bis Galaxy Watches derart komplexe mobile Begleiter werden, zumindest die Ideen scheinen Samsung aber nicht auszugehen.