Xiaomi Surge S1: Erster Pinecone-SOC ist schneller als Snapdragon 625
Xiaomi betritt mit dem heutigen Tag offiziell die Ränge der Chip-Produzenten. Neben Huawei, Apple, Samsung, Qualcomm und MediaTek hat nun auch das chinesische Unternehmen seinen ersten eigenen Mobilprozessor auf ARM-Basis am Markt. Vorerst konzentriert sich der Hersteller mit dem Pinecone S1 noch auf den Midrange-Bereich, doch für das vierte Quartal wird auch ein High-End-Prozessor erwartet. Der S1 wurde heute offiziell im Beijing National Convention Center Mi-Fans und der Presse vorgeführt. Der englische Name dürfte derzeit noch nicht ganz fix sein, die Übersetzung aus dem Chinesischen "Pengpai S1" bedeutet soviel wie "Aufsteigend" oder in Englisch "Surging". Mittlerweile wurde der Chip offenbar Surge S1 benannt.
Beim Surge S1 handelt es sich um einen Octa-Core-SOC auf ARM Cortex A-53-Basis. Vier Kerne arbeiten mit 2,2 Ghz, der zweite Quad-Core-Cluster mit 1,6 Ghz. Als GPU setzt Xiaomi auf eine Mali T860. In einem ersten von Xiaomi veröffentlichten AnTuTu-Benchmark (siehe Bilder unten) kann sich der Surfe S1 von der Qualcomm- und MediaTek-Konkurrenz absetzen. Er ist darin mit 64.817 Punkten deutlich schneller als der Snapdragon 625 und überholt auch den MediaTek Helio P20. Allerdings setzt Xiaomi nach wie vor auf das 28 nm-Verfahren und nicht wie Qualcomm beim Snapdragon 625 auf das modernere 14 nm-Verfahren. Der Stromverbrauch dürfte beim Surge S1 daher wohl etwas höher ausfallen. Zudem dürfte Qualcomm im Midrange-Bereich bald neue Chipsätze vorstellen und auch Mediatek hat bereits einen Nachfolger startbereit, das Mittelfeld ist eben stark umkämpft.
Wie es sich für ein System-on-a-Chip (SoC) gehört, hat Xiaomi natürlich auch einen Image Signal Processor (ISP), Digital Signal Processor (DSP), Modem, Audio-DAC und jede Menge weiterer Komponenten in seinen Surfe S1 integriert. Detaillierte Informationen wird Xiaomi wohl demnächst veröffentlichen. Der Surge S1 wird bereits Anfang März im Xiaomi Mi 5c das Licht der Welt erblicken. Damit hat Xiaomi, eigenen Aussagen nach, nur 28 Monate gebraucht, um den Pinecone-Chipsatz von der Planung bis zur Marktreife zu bringen.