Xiaomi: Neue Smartphones könnten keine alternativen ROMs mehr unterstützen - auch global
Für die allermeisten Nutzer eines Smartphones dürfte der Bootloader ein Fremdwort ohne jede praktische Relevanz sein. Tatsächlich ist ein solcher im alltäglichen Betrieb auch völlig irrelevant, ist aber für die Installation alternativer Betriebssysteme von fundamentaler Bedeutung. Bei Smartphones dürfte eben die Installation solcher Betriebssysteme eher weniger verbreitet als etwa bei einem PC sein - hier kann beispielsweise Linux problemlos heruntergeladen werden, bei einem Steam Deck ist die Installation von Windows möglich.
Bestimmte Gründe für die Installation eines alternativen Betriebssystems auch auf einem Smartphone kann es aber geben: So lässt sich mit einem angepassten ROM beispielsweise Werbung entfernen, die das Standard-Betriebssystem aufblähen oder nerven, zudem können Nutzer eines älteren Smartphones so auch nach dem Ende des offiziellen Supports in den Genuss von Software-Verbesserungen und auch sicherheitsrelevanten Aktualisierungen kommen. Bereits in der Vergangenheit hat Xiaomi den eigenen Umgang mit dem Bootloader in China verändert, nun dürfte diese Änderung weiter erfolgen.
Konkret soll es bislang völlig unbestätigten Informationen ab dem kommendem Jahr auch für Nutzer eines Xiaomi-Produkts außerhalb Chinas nicht mehr möglich sein, den Bootloader zu entsperren. Die Änderung könnte dann dementsprechend schon das Xiaomi 15 betreffen, welches mit dem eigenen Betriebssystem HyperOS in Version 2.0 kommen soll. Inwieweit es trotz der angedachten Sperre vielleicht doch noch Möglichkeiten zur Installation einem alternativen Betriebssystem geben wird, ist derzeit noch nicht einzuschätzen. Denkbar ist, dass die Installation dann mit einem erheblich höheren Aufwand verbunden sein wird, was das Thema Custom-ROMs noch weiter in die Nische drängen könnte.