Xiaomi Mi 11 Ultra und Mi 11 Pro offenbar mit eigenem ISP: Spannende Kameradetails und möglicherweise Launch-Termin durchgesickert
Man muss bei derartigen China-Leaks durchaus viel Skepsis an den Tag legen, denn was man da oft zu lesen bekommt, klingt - nicht selten aufgrund der schwierigen Übersetzungssituation -oft nicht gerade seriös. Manchmal liegen die seltsamen Gerüchte und Leaks aus Xiaomis Heimat aber durchaus richtig, etwa die ersten Vorhersagen zum regulären Mi 11, die anfangs ebenso unglaubwürdig wirkten, sich danach aber als korrekt erwiesen hatten.
Worüber wir hier berichten wollen, hat also durchaus eine Chance verdient, ernst genommen zu werden, sollte aber definitiv kritisch hinterfragt werden, zumal sich die zwei unten verlinkten Quellen teilweise auch widersprechen. Wir wollen dennoch versuchen, etwas Brauchbares aus dem Geschriebenen zu extrahieren. Da wäre einmal der Launchtermin für Mi 11 Ultra und Mi 11 Pro angeblich am 30. März um 19.00 Ortszeit, wie das vermeintliche Teaserbild oben nahelegt. Wir sind sehr skeptisch, was die Authentizität dieses Teasers betrifft.
Hinweise auf eigenen ISP im Mi 11 Pro und Mi 11 Ultra
Wir konnten das Plakat auf keiner uns bekannten chinesischen Xiaomi-Webseite finden, der Teaser wird aber auf diversen chinesischen Bloggerseiten mehrfach genutzt. Auf einer davon ist auch ein interessanter Artikel zum Thema zu finden, der MIUI-Quellcode-Schnipsel als Beweis für einen von Xiaomi in Kombination mit Altek entwickelten ISP namens AL6021 heranzieht. Hierbei handelt es sich möglicherweise um die taiwanesische Firma Altek, die tatsächlich derartige Produkte anbietet. Der im Code erwähnte Bildprozessor soll beim Mi 11 Pro und Mi 11 Ultra eine Rolle spielen, nicht aber bei bisher veröffentlichten Snapdragon 888-Flaggschiffen wie dem regulären Mi 11 oder dem Redmi K40 Pro.
Mit eigenem ISP besser als alle anderen Kamera-Flaggschiffe?
Mit dieser teilweisen Eigenentwicklung will Xiaomi den qualitativen Abstand zu anderen mit dem Snapdragon 888 bestückten Kamera-Flaggschiffen am Markt offenbar deutlich ausweiten - in Kombination mit dem neuen 50 Megapixel Samsung ISOCELL GN2-Sensor, was ja schon vor einigen Wochen mal gemunkelt wurde. Dieser 1/1.12 Zoll große Samsung-Sensor mit Dual Pixel Pro Autofokus soll sowohl im Mi 11 Pro als auch dem Mi 11 Ultra zum Einsatz kommen, ansonsten gibt es aber einige Unterschiede zwischen dem Pro und Ultra-Modell. Dem Leak zufolge setzt Xiaomi beim Mi 11 Pro auf eine 20 Megapixel Ultraweitwinklel-Kamera und eine 8 Megapixel Telefoto-Cam mit 5x Periskop-Zoom, während beim Mi 11 Ultra sowohl Telefoto als auch Ultraweitwinkel-Kameras mit 48 Megapixel-Sensoren bestückt wurden. Letztere soll 12 mm Brennweite äquivalent bieten, erstere OIS und maximal 120-fachen Zoom unterstützen, also letztlich wie beim Mi 10 Ultra im Vorjahr.
Konfusion um aufgetauchtes Kamera-Modul und Zweitdisplay
Relativ sicher ist, dass beide Xiaomi-Phones auf einen 5.000 mAh Akku mit 67 Watt Fast-Charging sowohl via USB-C als auch kabellos setzen, das wurde ja auch bereits durch erste Zertifizierungen bekräftigt, etwa zuletzt bei der chinesischen 3CC (via Digitalchatstation). In beiden Fällen verbaut Xiaomi einen Snapdragon 888 mit 12 oder 16 GB RAM sowie 256 oder 512 GB UFS 3.1 Speicher, beim Mi 11 Ultra gibt es aber noch zusätzlich ein kleines Zweitdisplay an der Rückseits, das bereits im geleakten Hands-On-Video zu sehen war. Angeblich will Xiaomi damit auch eine Selfie-Timer-Funktion unterstützen, um alle drei Hauptkameras perfekt für das High-Quality-Selfie nutzbar zu machen. Zum Abschluss noch ein paar weitere Infohäppchen:
Das Bild unten soll uns das Kamera-Modul im Vergleich zwischen Mi 11 Ultra und Mi 11 zeigen. Interessanterweise interpretierte so manch andere Webseite (etwa die chinesische ITHome) das größere allerdings als Abdeckung für die Mi 11 Pro-Kamera und spekuliert nun darüber, dass ein Zweitdisplay auch im Mi 11 Pro zu finden sein wird, was insbesondere im Hinblick auf diesen Leak vor einigen Wochen wenig Sinn ergibt. Letztlich wissen aber auch wir nicht, was Xiaomi derzeit hinter den Kulissen vorbereitet. Durchaus möglich, dass wir Ende März oder dann im April etwas ganz anderes serviert bekommen. Handfeste Fakten liegen bis dato einfach noch nicht vor und so bleibt vieles von dem hier geschrieben leider vorerst noch Spekulation.
Quelle(n)
Inews (China) DigitalChatStation (China) via Sparrowsnews
ITHome (China) via MySmartPrice