Windows 12: Microsoft setzt auf KI und nimmt sich Android und iOS als Vorbild für mehr Sicherheit und Skalierbarkeit

Ursprünglich als schlankes und modernes Betriebssystem für das Surface Neo geplant, hat es Windows 10X ähnlich weit gebracht wie das eingestellte Dual-Display-Foldable aus 2019. Nun könnte die Idee hinter Windows 10X allerdings wieder auferstehen und zwar als potentiell Windows 12 benannter Nachfolger von Windows 11. Das berichtet zumindest der Microsoft-Insider Zac Bowden auf Windows Central. 

Partitionen wie bei Android und iOS

Demnach arbeitet Microsoft aktuell an einer moderneren Windows-Version - intern CorePC genannt - die wohl nicht nur im Namen an frühere Windows Core OS Pläne erinnert. Eine wichtige Komponente soll die sogenannte "State Separation" sein, also eine Aufteilung in mehrere Partitionen, die ähnlich wie bei Android und iOS dafür sorgt, dass Systemkomponenten von Apps und User-Daten getrennt sind. Eine separate Read-Only-Systempartition soll nicht nur mehr Sicherheit gegen Malware sondern auch schnellere Windows-Updates und eine einfachere Reset-Funktion ermöglichen.

Modular: Vom Terminal bis zum Desktop

Ein weiterer Fokus von "CorePC" sei die Modularität des Systems. Demnach könne Windows mit einem bis zu 75 Prozent schlankeren Kernsystem das nur Microsoft Edge, Web-Apps, Android-Apps und Office-Apps bietet, besser mit Chromebooks konkurrieren, eine komplett ausgestattete Windows 12 Edition für Desktop-Rechner könnte dennoch die volle Bandbreite aktueller Windows-Versionen mit Win32-Support liefern. Ein Kompatibilitäts-Layer namens "Neon" soll die Rückwärtskompatibilität mit älteren Anwendungen liefern, die eine gemeinsame Partition wie in Windows 11 voraussetzen. 

CorePC Launch aktuell für 2024 geplant

Im Gegensatz zu Windows 10X handelt es sich offenbar nicht um einen kompletten Neuanfang, stattdessen werde die bestehende Windows-Codebasis für CorePC nun in Module aufgespalten. Angesichts der jüngsten Erfolge mit Microsofts generativer AI namens ChatGPT wundert es nicht, dass auch Künstliche Intelligenz für Windows 12 im Fokus steht. Nutzer sollen etwa Inhalte am Bildschirm sowie Bilder durch eine KI analysieren und deren Ergebnisse weiterverarbeiten können, eine für spezielle Hardware optimierte Windows-Version könnte zudem mehr Performance und spezielle Features erlauben. Ein Launch sei aktuell für 2024 avisiert, so der Microsoft-Insider.