Windows 11 läuft auf vielen Computern nicht, eine App prüft die Kompatibilität
Microsoft hat Windows 11 heute endlich offiziell vorgestellt. Mit einem brandneuen Design, Verbesserungen bei Produktivität und Gaming sowie der Möglichkeit, Android-Apps zu installieren, hat das Betriebssystem einiges zu bieten. Bei den Systemanforderungen gibt es aber einige Hürden für viele Computer.
Auf den ersten Blick scheinen ein 64-bit-Dual-Core-Prozessor mit einer Taktfrequenz von mindestens 1 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Festplatten- oder SSD-Speicher nicht allzu aufwändig, sieht man genauer hin, so verstecken sich aber ein paar Hürden in den Anforderungen. Einerseits setzt Microsoft ein mindestens 9 Zoll großes Display voraus, sodass kompakte Gaming-Handhelds wie der GPD Win 3 unter Umständen kein Update erhalten werden.
Andererseits verlangt Microsoft einen Grafikchip mit Unterstützung für DirectX 12, was einige ältere Systeme disqualifizieren könnte, die nicht mindestens eine GPU der Nvidia GeForce GTX 600-Serie, der AMD Radeon R 200-Serie, oder aber eine iGPU eines Intel Core-Prozessors der 4. Generation oder eine AMD-APU der 6000er-Serie besitzen.
Potentiell noch verheerender ist aber, dass zwingend Unterstützung für TPM 2.0 verlangt wird. Dieses Feature wird von praktisch allen Computern mit Baujahr 2016 oder neuer unterstützt, allerdings gilt dies nicht unbedingt für Systeme, die man selbst zusammengebaut hat, da viele Mainboards auf ein TPM-Modul verzichten. In unserer Redaktion läuft Windows 11 beispielsweise nicht auf einem PC, der erst im Jahr 2019 gebaut wurde. Auf einigen Systemen kann TPM im BIOS in Form von fTPM (AMD) bzw. PTT (Intel) aktiviert werden.
Es dürfte dazu zwar Workarounds geben, wer Windows 11 aber einfach im Herbst als kostenloses Update installieren möchte, der kann auf der offiziellen Windows 11-Webseite eine kleine App namens "PC-Integritätsprüfung" herunterladen, die anzeigt, ob das eigene System fit für das Update auf Windows 11 ist. Falls die App eine negative Rückmeldung gibt könnte ein Besuch im BIOS Abhilfe schaffen, indem Secure Boot und fTPM bzw. PTT aktiviert werden.