Launch-Probleme: Der GPD Win 3 wird teils mit altem Wi-Fi geliefert, GPD leakt persönliche Daten von Kunden
Der GPD Win 3 ist eine spannende Konsole, denn das Gerät bietet einen Intel Tiger Lake-Prozessor samt integrierter Iris Xe-Grafik, 16 GB Arbeitsspeicher, eine schnelle PCIe SSD, Thunderbolt 4, einen 5,5 Zoll großen Touchscreen, einen integrierten Controller, eine Tastatur, die sich hinter dem Display versteckt und Windows 10 – damit sollte der GPD Win 3 ein besonders leistungsstarker und vielseitiger Gaming-Handheld werden.
Der GPD Win 3 sollte auch mit einem Intel AX200 Modul ausgeliefert werden, welches Wi-Fi 6 (802.11ax) und Bluetooth 5.0 bietet – und das ist bei vielen Geräten auch der Fall. Einige Kunden haben aber bemerkt, dass ihr Handheld mit einem älteren Intel AC7265 ausgestattet ist, das nur Wi-fi 5 (802.11ac) und Bluetooth 4.2 unterstützt. Laut Hersteller hat ein Lieferant einen Schwung der älteren Module geliefert, und da sich die beiden Module recht ähnlich sehen wurden diese in der Fabrik einfach installiert, ohne die Modellnummer zu hinterfragen.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Betroffene Kunden können den Hersteller kontaktieren, allerdings ersetzt dieser das Modul nicht. Stattdessen haben Kunden die Wahl, ob sie einen nachträglichen Rabatt in Höhe von 30 US-Dollar (ca. 25 Euro) erhalten möchten, oder ob sie ein Intel AX200-Modul zugeschickt bekommen wollen, für die Installation sind Kunden aber selbst verantwortlich, und laut GPD ist diese alles andere als einfach, da das Modul am Mainboard verlötet ist – GPD kommt nicht für Schäden auf, die Kunden beim Austausch des Moduls verursachen.
Die Probleme vom GPD Win 3-Launch hören da aber nicht auf. Der Hersteller hat auch die E-Mail-Adressen von über 100 Kunden geleakt, indem eine Rundmail an die vom oben angesprochenen Problem betroffenen Kunden geschickt wurde – und zwar als Kopie statt als Blindkopie. Auf Reddit gibt es darüber hinaus vereinzelte Berichte über Geräte, die mit defekten Controllern, mit problematischen Displays oder sogar mit ab Werk installierter Malware ausgeliefert wurden – in diesen Fällen sollten man in jedem Fall den Hersteller kontaktieren.
Quelle(n)
Reddit | TechSpot | Liliputing | GPD