Werkstatt für die Akkuzüge Mireo Plus B in Offenburg eröffnet
Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2023 sollen im Netz 8 "Ortenau" (Baden-Württemberg) die ersten Akkuzüge von Siemens Mobility in den Fahrgastbetrieb gehen. Die Mireo Plus B, die Notebookcheck.com bei einer Testfahrt auch schon ausprobieren konnte, sind zweiteilige Elektrotriebzüge, die ohne Fahrdraht auf Strecken fahren können, die normalerweise mit Diesel gefahren werden.
Aufgeladen werden die Züge über einen Dachstromabnehmer, sofern die Gelegenheit besteht. Da Akkuzüge eine vergleichsweise geringe Reichweite verglichen mit dieselelektrischen oder wasserstoffelektrischen Zügen haben, können die Züge nicht vollständig einen Tag lang ohne Stromversorgung betrieben werden.
Vorteil der Akkuzüge ist aber die Nutzung vorhandener Bahninfrastruktur, die über die Akkus gewissermaßen "verlängert" wird. Dies kann kurzfristig geschehen, lange bevor eine Elektrifizierung einer Strecke umgesetzt werden kann. Elektrifizierungsprojekte können planungsrechtlich mitunter Jahrzehnte dauern.
Die Reichweite der Mireo Plus B, die im Netz Ortenau in den Einsatz gehen, beträgt laut Siemens rund 80 Kilometer. Details zu dem Netz 8 finden sich in einer Karte (PDF) der Landesregierung.
Als Vorbereitung für den Fahrgastbetrieb wurde jetzt eine Werkstatt in Offenburg eröffnet, die laut Siemens Mobility binnen 1,5 Jahren gebaut wurde. Verantwortlich für den Betrieb ist die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH und das für die nächsten 15 Jahre.
Die Stadt Offenburg liegt zentral zwischen den zu bedienenden Strecken. Von dort aus werden bereits drei Linien in die Umgebung bedient. Die Akkutechnik wird erst im weiteren Verlauf benötigt, wie der Openrailwaymap zur Elektrifizierung zu entnehmen ist.
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