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Wasserstoff wird sicher: Deutsches Unternehmen bannt Explosionsgefahr und erhält 72,5 Millionen Euro Förderung

Wasserstoff: Innovatives Verfahren macht grünen Kraftstoff sicher transportierbar - mit Unterstützung von Robert Habeck und Hubert Aiwanger (Bildquelle: Hydrogenious)
Wasserstoff: Innovatives Verfahren macht grünen Kraftstoff sicher transportierbar - mit Unterstützung von Robert Habeck und Hubert Aiwanger (Bildquelle: Hydrogenious)
Wasserstoff ist ein Energieträger mit großem Potenzial, aber wegen seiner hohen Explosivität bisher schwer zu beherrschen. Ein bayerisches Unternehmen hat nun eine Lösung gefunden, die die Nutzung von Wasserstoff revolutionieren könnte und wird mit 72,5 Millionen Euro gefördert.

Wasserstoff zu transportieren ist risikobehaftet, da er hochexplosiv ist. Eine weitere Herausforderung ist die Lagerung des flüssigen Kraftstoffs, der sich schnell verflüchtigt. Ein bayerisches Unternehmen hat nun ein Verfahren entwickelt, das einen sicheren und günstigen Transport des Energieträgers ermöglichen soll und wird dafür mit 72,5 Millionen Euro gefördert - 70 % vom Bund und 30 % vom Freistaat Bayern.

Geplant ist, bis 2028 rund 1.800 t grünen Wasserstoff im bayerischen Donauraum bereitzustellen. Die Europäische Kommission hat das Projekt Green Hydrogen@Blue Danube im Februar 2024 als "wichtiges Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse" (IPCEI) im Rahmen der Wasserstoffinitiative "Hy2Infra" anerkannt.

Mit der Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC)-Technologie können große Mengen grünen Wasserstoffs aus aller Welt über die bestehende Infrastruktur für flüssige Kraftstoffe (z.B. Tanklastwagen, Bahn, Binnenschiff) sicherer und kostengünstiger transportiert werden.

Dabei wird der Wasserstoff chemisch an das schwer entflammbare Öl Benzyltoluol gebunden und kann so, vergleichbar mit Diesel, bei niedrigen Temperaturen sicher gelagert und transportiert werden. An der Entnahmestelle wird der Wasserstoff wieder freigesetzt und das Trägeröl kann erneut zur Speicherung und zum Transport des Kraftstoffs genutzt werden.

Die LOHC-Technologie wird ein wichtiger Baustein sein, um die ambitionierten Klimaziele Bayerns, Deutschlands und Europas schnell und nachhaltig zu erreichen.

- Daniel Teichmann, Gründer und Geschäftsführer von Hydrogenious LOHC Technologies

Darüber hinaus wird Hydrogenious ab 2025 die weltweit größte Wasserstoffspeicheranlage auf LOHC-Basis errichten - lokale Industriekunden können dann mit dem flüssigen Treibstoff versorgt werden. Zukünftig kann er in Pipelinenetze wie die HyPipe Bavaria eingespeist werden und zudem ist eine Anbindung an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz geplant.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck und der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger überreichten am Dienstag in Erlangen einen Förderbescheid in Höhe von 72,5 Millionen Euro an Hydrogenious LOHC:

Heute fällt der Startschuss für ein wirklich bahnbrechendes Projekt im Bereich flüssiger organischer Wasserstoffträger, das eine großflächige Wasserstoffinfrastruktur auf LOHC-Basis pilotieren wird, um Regionen, die nicht an das Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen sind, mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Ich freue mich, dass wir im Rahmen des IPCEI diese junge Technologie von Hydrogenious LOHC in Erlangen fördern, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft leisten und damit den Wandel der Branche entscheidend beeinflussen wird.

- Robert Habeck

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Autor: Nicole Dominikowski,  9.09.2024 (Update:  9.09.2024)