Vorwürfe gegen Nvidias Partner Programm spitzen sich nach Asus-Ankündigung zu, AMD-Kampagne gestartet
Nvidia promotet derzeit gerade sein „Geforce Partner Program“ (GPP). Ein Bericht der Seite HardOCP vom März legt den schweren Verdacht nahe, dass Hersteller ihre Gaming-Label komplett auf Nvidia-Hardware ausrichten müssen, um Partner werden zu dürfen. Um an Exklusivinformationen, -hardware, Game Bundles, Rabattaktionen, Marketingunterstützung etc. seitens Nvidia zu gelangen, dürfte beispielsweise keine AMD-Hardware im gleichen Label verbaut werden.
Der Verdacht spitzt sich nun zu, nachdem Asus gestern verkündet hat, Radeon-Karten und -Systeme unter dem neuen Label „Arez“ zu vermarkten. Ursprünglich liefen diese, genau wie Asus Geforce-Modelle, unter ihrem Gaming-Label ROG (Republic of Gamers). Nun wird spekuliert, dass Asus diesen Schritt nur unternommen hat, um Nvidia-Partner für ihr Gaming-Label werden zu dürfen. So soll aus der Asus ROG Radeon RX Vega 64 Strix die Asus Arez Radeon RX Vega 64 Strix werden.
Zuvor haben scheinbar bereits weitere Hersteller Labelumbenennungen von AMD-Produkten durchgeführt. MSI hat angeblich seine Gaming-Versionen der Radeon RX570 und 580 von der internationalen Webseite entfernt und auch Gigabyte verzichtet wohl bei neuen Radeon-Produkten auf das bisherige Aorus-Label.
Offiziell können die Partner weiterhin auch Konkurrenzprodukte verkaufen, praktisch sollen die Hersteller jedoch ihre Gaming-Label exklusiv auf Nvidia-Produkte ausrichten, so der HardOCP-Chef Bennett, der mit verschiedenen Industriequellen gesprochen haben will. Die Quellen wollen alle annonym bleiben, da sie Konsequenzen ihren Arbeitsplatz betreffend befürchten.
AMD hat nun eine „Freedom of Choice“-Kampagne gestartet, die Nvidia zwar nicht direkt erwähnt, aber ziemlich eindeutig gegen GPP ausgerichtet ist. AMD wirbt mit seiner Unterstützung der offenen Standards wie Freesync, Vulkan & Co dafür, Innovation und transparente Entwicklungen zu fördern und Gamer nicht mit Zusatzgebühren für exklusive Standards (z.B. das teure G-Sync; Anm. d. Red.) zu bestrafen. Einige Hersteller wie Dell und HP haben unlängst angekündigt GPP nicht beitreten zu wollen.
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Quelle(n)
HardOCP, Pcgames, Gamestar, Notebookcheck
Bild: Asus