Vorsicht: In China kann das iPhone 7 ihre Karriere gefährden!
Es ist nicht etwa die fehlende Kopfhörerbuchse im jüngsten iPhone, die die Gemüter so aufschaukelt, das haben chinesische Unternehmen ja bereits vorgemacht. Nein, es sei unpatriotisch ein iPhone 7 oder das Plus-Modell zu kaufen, meinen einige Unternehmen in China und drohen ihren Mitarbeitern offen mit Kündigung oder anderen karriereschädigenden Maßnahmen. Ein entsprechendes Schreiben der Nanyang Yongkang Medicine Company macht mittlerweile im chinesischen Mikroblogging-Dienst Weibo die Runde und sorgt für Häme und Kritik in der Öffentlichkeit. Es sei sehr kurzsichtig und dumm, Apple-Produkte zu boykottieren, werden sie doch hauptsächlich in China produziert, meinen die einen. Andere kritisieren, dass Unternehmen kein Recht hätten, ihren Mitarbeitern vorzuschreiben, welche Geräte sie kaufen.
Die Befürworter der Regelung hätten dagegen gern ein nationales Verbot und wünschen sich eine Bevorzugung chinesischer Produkte. Manche Unternehmen, beispielsweise das Fuling Xinjiuzhou Gynecology Hospital in Chongqing, argumentieren, dass die iPhones im Vergleich zu teuer seien und eine "ungesunde Obsession" erzeugten. Angeblich würden Jugendliche Schulden aufnehmen oder sogar ihre Organe zum Kauf anbieten, um sich ein iPhone leisten zu können, dem wolle man entgegenwirken. "Die Menschen sollten sich mehr auf die Familie als auf Luxusgüter konzentrieren", meinte ein Manager im Gespräch mit der BBC. Generell steht Apple in China, mehr als jeder andere Technologie-Konzern, stellvertretend für die USA und westliche Technologie ganz allgemein. So wurden einige iPhone 7-Geräte im Rahmen einer Demo gegen die USA jüngst Opfer der Zerstörungswut nationalistischer Demonstranten.
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