Vom iPhone SE 4 bis zum iPhone 19: So will Apple mittelfristig Qualcomm aus iPhones und iPads verbannen
Apple hatte mit seinen Modem-Plänen kein Glück - bisher, wie Bloombergs Mark Gurman in einem aktuellen Bericht analysiert. Eigentlich war geplant, Qualcomm-Modems bereits 2021 durch eigene Entwicklungen zu ersetzen, doch trotz eines hohen finanziellen Einsatzes von mehreren Milliarden US-Dollar - unter anderem wurde auch Intels Modem-Sparte aufgekauft - gab es einen Rückschlag nach dem anderen.
Die Tests mit den Apple-Modem-Prototypen verliefen alles andere als positiv, vor allem Effizienz- und Überhitzungsprobleme veranlassten Apple die Verträge mit Qualcomm immer und immer wieder zu verlängern, doch 2025 könnte langsam Licht am Ende des Tunnels auftauchen, nachdem zuletzt veränderte Entwicklungsprozesse und von Qualcomm übernommene Experten das Blatt langsam zum Positiven gewendet hatten, wie Gurman erklärt.
Erster Streich ab 2025: Midrange 5G-Modem
2025 sollen nun tatsächlich die ersten garantiert Qualcomm-freien iPhones auf den Markt kommen - auf Basis eines von Apple selbst entwickelten und bei TSMC in Taiwan gefertigten Modems mit dem Codenamen "Sinope". Im nächsten Jahr werden wohl erstmal nur das im Frühjahr erwartete iPhone SE 4 sowie das im Herbst folgende, dünnere iPhone 17 Air von Apples Eigenentwicklung profitieren, auch die neuen Einsteiger-iPads sollen 2025 ohne Qualcomm-Modem auf den Markt kommen.
Dass die iPhone 17 Pro Modelle noch nicht mit dabei sind hat einen Grund: Bei Apples erstem Modem wird es sich noch um ein Midrange-5G-Modem ohne mmWave-Funktionalität sowie auf 4 Carriers beschränkte Kanalbündelung handeln, das in Tests kaum mehr als 4 Gigabits pro Sekunde liefert. Dennoch sollen die neuen iPhones auf Basis von "Sinope" Vorteile bieten, etwa eine höhere Effizienz dank besserer Integration mit Apples A-Serie-Chips, was auch bei der Sat-Anbindung relevant sein wird. Mit dem Apple-Modem sollen die iPhones zudem strahlungsärmer werden.
Zweiter Streich ab 2026: Qualcomm einholen
2026 folgt dann laut aktueller Pläne der nächste Streich in Form von "Ganymede", der dann bereits mit aktuellen Qualcomm-Modems Schritt halten soll und etwa mmWave-Support, 6 Gbps Download-Speeds und Six-Carrier-Aggregation nachrüsten wird und erstmals in der iPhone 18 Generation sowie den High-End-iPads des Jahres 2027 zum Einsatz kommen soll.
Dritter Streich ab 2027, Integration in A-Serie
Last but not least will Apple 2027 dann mit dem dritten Modem namens "Prometheus" Qualcomms Lösungen toppen und etwa auch AI-Features und Next-Gen-Sat-Features bieten. Spätestens mit der iPhone 19-Generation sollen Qualcomm-Modems also aus allen Apple-Produkten verschwunden sein so der aktuelle Plan. Aktuell gäbe es zudem Bestrebungen, die Modems auch direkt in die A-Serie-Chips zu integrieren.
Quelle(n)
Bild: Wekihome Youtube