Vodafone plant die Übernahme der Unitymedia-Mutter, Telekom fürchtet Kabelmonopol
Liberty Global ist u.a. der Mutterkonzern des hierzulande agierenden Kabel- und Breitbandanbieters Unitymedia. Man einigte sich auf einen Kaufpreis von umgerechnet 18,4 Milliarden Euro, wie Vodafone heute mitteilte. Mitte des nächsten Jahres soll die Übernahme abgeschlossen sein, allerdings muss zuvor noch die Kartellbehörde zustimmen.
Insbesondere die Deutsche Telekom blickt der Übernahme sorgenvoll entgegen. Vodafone hatte 2014 das Netz von Kabel Deutschland übernommen und würde zusammen mit dem von Unitymedia quasi das gesamte Kabelnetz in Deutschland kontrollieren. Ganze zwei Drittel aller deutschen Haushalte könnte Vodafone dann mit Fernsehen, Mobilfunk und Breitbandangeboten versorgen.
Für die Deutsche Telekom stellt dies eine erhebliche Gefahr da, schließlich bietet Vodafone bereits heute über das Glasfasernetz schnellere Leitungen an als die Telekom, deren oft noch alte Telefonkabel aus Kupfer nicht die gleiche Geschwindigkeit erreichen. Dennoch sind die Telekom-Angebote aus Tradition meist teurer als die der Konkurrenten.
Daher hofft die Telekom darauf, dass die Kartellbehörde der geplanten Übernahme noch einen Riegel vorschiebt. Sie und auch lokale Glasfasernetz-Anbieter weisen darauf hin, dass Vodafone durch die Übernahme eine Monopolstellung im Kabelfernsehmarkt erlangen würde.
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