Verkaufsstopp für das Apple iPhone 12 und iPhone 13: Brasilien verlangt ein Ladegerät im Lieferumfang
Apples Entscheidung, das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro ohne Ladegerät auszuliefern, war kontrovers. Laut Apple sollte dieser Schritt Elektroschrott reduzieren und die beim Transport verursachten Emissionen reduzieren, da die Verpackung deutlich kleiner wurde. Einige Kunden und Konsumentenschutz-Organisationen haben Apple aber vorgeworfen, lediglich die Gewinnmarge zu maximieren, und Kunden das rund 15 Euro teure USB-C-Ladegerät separat zu verkaufen.
In Brasilien verstößt es aber gegen Konsumentenschutz-Gesetze, Produkte zu verkaufen, die nicht funktionieren, wenn nicht noch ein weiteres Produkt erworben wird, also sogenannte Koppelgeschäfte, weswegen Apple im Frühjahr bereits einen Rechtsstreit verloren hat. Apple hat sich trotzdem geweigert, den Lieferumfang um ein Ladegerät zu erweitern. Wie das brasilianische Justizministerium nun bestätigt hat, gilt ab sofort ein Verkaufsstopp für alle iPhones, die ohne Ladegerät ausgeliefert werden, was insbesondere das iPhone 12 und das iPhone 13 (ca. 830 Euro auf Amazon) betrifft.
Auch die Zertifizierung des iPhone 12 bei der brasilianischen Funkbehörde Anatel wurde widerrufen. Zum aktuellen Zeitpunkt werden die beiden Smartphones noch über die Webseite von Apple Brasilien vertrieben, das dürfte sich aber bald ändern, falls Apple keine weiteren Strafen provozieren möchte, nachdem der Konzern für diese Verstöße bereits umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro Strafe bezahlen muss. Das Apple iPhone 14 und das iPhone 14 Pro werden schon am Mittwoch, dem 7. September, offiziell vorgestellt, ob Apple die beiden Geräte in Brasilien mit Ladegerät ausliefern wird, bleibt abzuwarten.
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