VanMoof: Sehr, sehr schlechte Aussichten für Käufer und Besitzer der E-Bikes, hohe finanzielle Verluste fast sicher
Wir haben bereits mehrmals über den Hersteller VanMoof berichtet - und in letzter Zeit über die Finanzprobleme und auch die Insolvenz des Unternehmens. Bereits damals zeichnete sich ab, dass die Aussichten für Kunden, die noch offene Forderungen gegenüber dem Unternehmen bestehen haben, eher schlecht sind. Der neue Eigner von VanMoof hat auch angegeben, bisherige Verbindlichkeiten auch gegenüber Kunden nicht übernehmen zu wollen.
Ein Bericht zeigt nun, mit welchen Forderungen sich VanMoof konfrontiert sah. Konkret wurden Forderungen in Höhe von 29,8 Millionen Euro angemeldet. Den größten Anteil macht dabei der niederländische Staat mit einer Forderung von stolzen 12,5 Millionen Euro aus. Noch nicht geltend gemacht wurden Forderungen der Sozialversicherungen der Niederlande, welche die Lohnfortzahlung für Angestellte des Unternehmens übernommen hat.
Allem Anschein nach sind diese Gläubiger in den Niederlanden vorrangig zu bedienen. Das bedeutete, dass Kunden ihre Ansprüche erst nach der Bezahlung etwa der Steuerschulden bedient bekommt - was allem Anschein nach nicht ansatzweise gelingen wird. So bezahlte der jetzige Eigner, Lavoie, lediglich 900.000 Euro für das Unternehmen, der Verkauf von Vermögenswerten erbrachte lediglich einen Erlöst von 1,8 Millionen Euro.
Betroffen sind damit Käufer eines dann letztlich nicht gelieferten E-Bikes ebenso wie Besitzer eines VanMoof-Fahrrads, die anderweitige Forderungen gegenüber VanMoof beanspruchen. Denkbar sind hier insbesondere Forderungen im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistungsrechte beziehungsweise der Abwicklung von Garantiefällen. Immerhin sollen Reparaturen überhaupt angeboten werden - gleichwohl kostenpflichtig.
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Bike europe, Foto von the blowup auf Unsplash