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Umweltbundesamt: Zwischenbericht geplante Obsoleszenz

Umweltbundesamt: Zwischenbericht geplante Obsoleszenz
Umweltbundesamt: Zwischenbericht geplante Obsoleszenz
Verbraucher nutzen neue Haushalts- und Elektronikgeräte kürzer als vor einigen Jahren. Ein früher Defekt des Gerätes ist nur teilweise die Ursache. Eine Studie untersucht die geplante Obsoleszenz.

Das Umweltbundesamt hat einen Zwischenbericht der Analyse zur Entwicklung der Lebens-, Nutzungs- und Verweildauer von ausgewählten Produktgruppen veröffentlicht. Ziel der Studie: Schaffung einer Informationsgrundlage und Entwicklung von Strategien gegen Obsoleszenz. Öko-Institut e.V hat auf Basis dieser Daten einen Faktencheck zum Thema Obsoleszenz durchgeführt.

In der Medienberichterstattung schaffen es häufig Begriffe wie "geplanter Verschleiß" oder "geplante Obsoleszenz" in die Schlagzeilen. Im März 2013 präsentierte die Bundesfraktion der Grünen schon eine Studie zu diesem Thema. Die geplante Obsoleszenz wird meist als eine absichtliche Lebensdauerverkürzung der Produkte durch den bewussten Einbau von Schwachstellen durch die Hersteller dargestellt.

Nach der ersten Halbzeit der umfangreichen Studie lassen sich laut Öko-Institut noch keine Belege für gezielt eingebaute Schwachstellen in Produkten liefern. Verbraucher und Verbraucherinnen nutzen neu erworbene Produkte heute generell kürzer als früher. Erste Zwischenergebnisse einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) belegen eine kürzere "Erst-Nutzungsdauer". Das gilt vor allem bei Fernsehgeräten, zum Teil auch bei großen Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Wäschetrocknern und Kühlschränken. Bei Notebooks veränderte sich diese Nutzungsdauer dagegen kaum.

Bei Notebooks betrug demnach die durchschnittliche "Erst-Nutzungsdauer" 5,1 Jahre in 2012. Die durchschnittliche Erst-Nutzungsdauer von Notebooks, die aufgrund eines Defektes ersetzt wurden, lag in den Jahren 2010 bis 2012 zwischen 5,7 und 5,4 Jahren. Der Anteil der defekten Notebooks an allen Ersatzkäufen lag 2012/2013 bei knapp 25 Prozent.

Wurden 2004 noch 70 Prozent der funktionsfähigen Geräte wegen einer technischen Neuheit und dem Wunsch nach einem besseren Gerät ausgetauscht, war dies 2012/2013 nur noch bei rund einem Viertel der Fälle so. Bei einem weiteren Viertel waren 2012 technische Defekte entscheidend für den Neukauf.

Eine systematische Analyse für die Ursachen der Geräteausfälle und -defekte erfolgt nun in einem zweiten Teil der Studie, die bis Ende 2015 veröffentlicht werden soll.

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Autor: Ronald Tiefenthäler,  4.03.2015 (Update:  4.03.2015)