Studie: Geplante Obsoleszenz - Hersteller bauen Verfallsdatum in Elektrogeräte ein
Gerade erst gekauft und schon wieder kaputt. Seit geraumer Zeit schreiben sich Verbraucher ihren Ärger und den Frust über das viel zu schnelle Ableben ihrer Elektrogeräte in Foren und auf Blogs von der Seele. Immer häufiger geben elektrische Geräte kurz nach der Garantiezeit ihren Geist auf. Zufall oder knallharte Kalkulation seitens der Hersteller?
Wie nun eine im Auftrag der Bundesfraktion der Grünen durchgeführte Studie zum Thema "geplanter Verschleiß" oder im Fachjargon "geplante Obsoleszenz" untermauert, ist der eingebaute und vorzeitige Verschleiß bei Produkten ein Massenphänomen. Das sagt Stefan Schridde, der die Studie mit dem Aalener Ökonomieprofessor Christian Kreiß erstellt hat.
Belegt wird die Studie an rund 20 beispielhaft ausgewählten Massenprodukten. So gibt es beispielsweise bei Tintenstrahldruckern schon lange interne Zähler, die sich nach einigen Tausend Seiten abschalten und nach dem Service schreien, obwohl das Gerät problemlos noch weiterdrucken könnte. Zudem finden sich zunehmend verklebte Gerätegehäuse, die sich nicht öffnen lassen und eine Reparatur so unmöglich machen. International prangern das auch Reparaturprofis wie iFixit an und vergeben inzwischen einen Repairability-Score.
Als Konsequenz fordern Die Grünen jetzt schärfere Vorschriften für die Hersteller. Erforderlich sind laut Meinung Der Grünen klare Vorgaben für die Reparierbarkeit und Austauschbarkeit von Einzelteilen und die Überarbeitung des Gewährleistungs- und Garantierechts, so die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nicole Maisch.
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