Ultrabooks: Nur 5 bis 10 US-Dollar Gewinn pro Notebook für ODMs
Chipgigant Intel subventioniert die neuen Ultrabooks mit immensen Aufwand. So hat Intel erst im August einen Fond von 300 Millionen US-Dollar aufgelegt, um die Entwicklung der Ultra-Thin-Rechner weiter anzukurbeln. Doch die breite Masse der Kunden sieht dem Marktstart der neuen Ultra-Thin-Notebooks, trotz aller Werbung, mit eher mäßigem Interesse entgegen. Der Grund: Mit Marktpreisen von 800 bis 1.300 Euro liegen die Ultrabooks beim Preis deutlich höher als Mainstream-Notebooks mit 450 bis 600 Euro.
Daher bestehen Intels Partner wie Acer und Compal weiter auf einem Preisnachlass für die Ultrabook-Prozessoren. Die Preise müssen deutlich runter, meinen unisono Acers Präsident für Taiwan, Scott Lin und der Präsident von Compal Electronics, Ray Chen. Bereits Mitte August wurden Forderungen nach günstigeren CPU-Preisen laut, denen Intel bisher aber stets eine Abfuhr erteilte. Nun proben Acer und Compal aber offenbar den Aufstand und drohen dem CPU-Riesen offen mit Konsequenzen, sollte dieser nicht zu Kompromissen bei den CPU-Preisen bereit sein.
Acers Scott Lin will notfalls auf Low-End-CPUs für die Acer-Ultrabooks zurückgreifen und gegebenenfalls das Engagement für die Ultrabooks zurückfahren. Chen vom ODM Compal wird noch deutlicher: Wenn Intel bei seiner bisherigen Preispolitik für die ULV-CPUs bleibt, dann wird Intel sein Ziel für einen Marktanteil von 40 Prozent der Ultrabooks nicht erreichen. Im schlimmsten Fall könnten sich die Hersteller auch geschlossen von der Ultrabook-Plattform verabschieden, so Chen.
Verständlicher wird der ganze Hickhack zwischen Intel und seinen Partnern, wenn man sich bei den ODMs die Gewinnmargen für Ultrabooks genauer ansieht. Verdienen Auftragshersteller oder Original Design Manufacturer (ODM) laut Branchenberichten bei konventionellen Notebooks zwischen 10 und 20 US-Dollar pro Laptop, so beträgt der Gewinn bei den Ultrabooks lediglich 5 bis 10 US-Dollar pro Gerät.
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