USA verschärfen Sanktionen gegen Huawei, machen Smartphone-Produktion praktisch unmöglich
Die US-Sanktionen gegen Huawei wurden zuletzt erst im November verschärft, als der Import von Huawei-Produkten in die Vereinigten Staaten komplett untersagt wurde. Nun folgt der nächste Schlag gegen einen der ehemals größten Smartphone-Hersteller der Welt. Wie Reuters berichtet, hat die US-Regierung unter Präsident Joe Biden die Vergabe von Lizenzen zum Handel mit Huawei eingestellt.
Bisher konnte unter anderem Qualcomm unter einer solchen Lizenz Smartphone-Prozessoren an Huawei liefern, solange diese kein 5G-Modem besaßen – das Huawei P50 Pro (ca.730 Euro auf Amazon) kam daher mit einer speziellen 4G-Variante des Snapdragon 888 auf den Markt. Nachdem sich Huawei über die vergangenen Monate vor allem auf seinen Heimatmarkt China konzentriert hat, könnte der Konzern durch diese erweiterten Sanktionen nach dem Auslaufen der bestehenden Lizenzen völlig von seiner Versorgungskette abgeschnitten werden, und keine Möglichkeit mehr haben, Smartphones zu fertigen.
Laut einer Quelle von Reuters bereitet die US-Regierung derzeit eine formale Regelung vor, die es verbieten würde, Netzwerk-Chips für 4G, Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 7 sowie leistungsstarke Prozessoren an Huawei zu liefern. Je nachdem, wie diese Regelung formuliert wird, könnte dies auch das Ende von Laptops und Desktop-Computern von Huawei bedeuten. Während diese Sanktionen Huawei vernichten könnten, kosten diese auch US-Unternehmen massiv Umsatz, denn alleine zwischen April und November 2021 sollen Waren im Wert von 61 Milliarden US-Dollar unter einer US-Lizenz an Huawei geliefert worden sein.