Twitter: Umsätze brechen nach Übernahme durch Elon Musk um 40 Prozent ein
Das Wall Street Journal berichtet, dass der bereinigte Gewinn von Twitter im Dezember 2022 um fast 40 Prozent niedriger ausfiel als im Jahr 2021. Die Ursache für den drastischen Gewinneinbruch dürfte der Wegfall eines Großteils der Werbekunden sein. Nach Elon Musks Übernahme von Twitter wurde ein deutlicher Anstieg von Hassrede und Fake News auf der Plattform verzeichnet. Viele Werbekunden beendeten daraufhin ihre Zusammenarbeit mit Twitter.
Dieser Boykott der Social-Media-Plattform hält weiterhin an und 70 der 100 größten Werbepartner von Twitter haben auch im Februar keine Werbung geschaltet. Dazu kommt, dass Musk die Übernahme nicht aus eigener Tasche gezahlt hat und so im Februar die erste Zinszahlung in Höhe von 300 Millionen Dollar leisten musste. Das kostenpflichtige Abonnement Twitter Blue sollte eigentlich die fehlenden Einnahmen durch Werbekunden ausgleichen, konnte bisher aber nur etwa 290.000 Abonnenten verzeichnen.
Auch sonst reichen die Sparmaßnahmen von Musk nicht aus, um den Gewinneinbruch auszugleichen. Nachdem zunächst tausende Mitarbeiter entlassen wurden, kam es zu einer Klage gegen Twitter, weil das Unternehmen die Miete für die Büros nicht mehr zahlte. Auch die Cloud-Dienste von Amazon hat Twitter offenbar schon seit Längerem nicht mehr gezahlt und hat hier Schulden von mindestens 70 Millionen Dollar angehäuft.
Die schlechten Zahlen von Twitter wirken sich direkt auf Elon Musks Privatvermögen sowie seine anderen Unternehmen aus. Die Twitter-Übernahme beschädigte die Tesla-E-Auto-Marke wie eine Studie der Nürnberger Plus Marktforschung zeigte und Ende 2022 verlor Musk zeitweise seine Spitzenposition als reichster Mensch der Welt.
Quelle(n)
The Wall Street Journal via heise online | Teaser Bild: osunpokeh via Wikimedia Commons