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Trekking-E-Bike Eleglide C1 im Praxistest: 27,5 Zoll mit Mittelmotor und einer seltsamen Designentscheidung

Hinten abgeblendet. Eleglide hat mit dem neuen C1 ein relativ günstiges Trekking-E-Bike mit Mittelmotor, Federgabel, 522-Wh-Akku und 7-Gang-Schaltung im Angebot. Wir haben das elektrische Rad für 1.299 Euro ausprobiert und berichten, ob das Fahren darauf Spaß macht und was das Rad auszeichnet.

Vom Hersteller hatten wir bereits zwei E-Bikes im Praxistest, nämlich das E-Stadtrad Eleglide Citycrosser (ca. 1.100 Euro)und das E-Mountainbike Eleglide M2 (ca. 900 Euro). Ganz so günstig ist das neue C1 mit 1.300 Euro nicht, aber fast. Dafür bekommt man beim Trekkingrad hydraulische Scheibenbremsen, eine Federgabel, 7 Gänge mit Shimanoschaltwerk und einen Mittelmotor, denn bei den vorgenannten Rädern sitzt der Motor jeweils im Hinterrad.

Montage: Rücklicht hat den Transport nicht überlebt

Das Rad wird in einem großen Karton versand, mit viel Plastik als Dämm- und Schutzmaterial. Sind die Kabelbinder und der Kunststoff entfernt, so kann man sich an die recht unkomplizierte Montage wagen.

Die Verpackung
Die Verpackung
So sieht es drinnen aus
So sieht es drinnen aus
Frisch aus der Box
Frisch aus der Box
Vom Plastik befreit sind Rad und...
Vom Plastik befreit sind Rad und...

Denn nun wollen die Lenkerstange, das Vorderlicht, das vordere Schutzblech, das Vorderrad sowie die Padalen montiert, also angeschraubt werden - fertig ist das E-Bike.

Übrigens sind sowohl Vorder- als auch Hinterrad nur per Schnellspanner eingesetzt, was potentiellen Dieben das Handwerk erleichtert und man fürchten muss eventuell eines Tages zu einem E-Bike ohne Vorderrad zurückzukehren.

Werkzeug wird mitgeliefert
Werkzeug wird mitgeliefert
Auch dieses Multitool liegt bei
Auch dieses Multitool liegt bei
Vorderlampe und ...
Vorderlampe und ...
Schutzblech anschrauben
Schutzblech anschrauben
Lenkerstange einsetzen und festschrauben
Lenkerstange einsetzen und festschrauben
Pedale montieren
Pedale montieren

Beim Aufbau gab es ein Problem und das betrifft das Rücklicht: Erstens ist dieses wie auch beim Citycrosser unverständlicherweise wieder vom restlichen elektrischen Kreis separiert, sprich es müssen Extrabatterien (2x AAA, im Lieferumfang) eingesetzt werden. Weil das Hinterlicht anders als vorne nicht vom Akku des E-Bikes gespeist wird, kann es im dümmsten Fall vorkommen, dass man in der Dunkelheit bei gutem Akku unterwegs ist, aber plötzlich das Rücklicht ausgeht, weil dessen Batterien leer sind.

Für den Moment noch gravierender ist allerdings, dass das offenbar billige Rücklicht den Transport nicht überlebt hat. Das Plastikgehäuse des Batteriefachs ist an der anfälligsten Stelle gebrochen und neigt sich nun nach hinten. Das führt dazu, dass es keinen Kontakt mehr zwischen Batteriefach und Lampe gibt, sie leuchtet nur noch wenn man das Batteriefach nach vorne drückt. Zusätzlich hält durch den Bruch der Deckel des Batteriefachs in Form eines Reflecktors nicht mehr, er fällt immer sofort ab. Eine neues Rücklicht muss demnach her.

Die Reflektorabdeckung ist beim Transport abgefallen und liegt noch im Karton
Die Reflektorabdeckung ist beim Transport abgefallen und liegt noch im Karton
Batteriefach des Rücklichts ist gebrochen, es gibt keinen Kontakt mehr zur Lampe
Batteriefach des Rücklichts ist gebrochen, es gibt keinen Kontakt mehr zur Lampe

Ausstattung und Optik: 2 Varianten, 25,5 kg

Das C1 gibt es in zwei Varianten, zusätzlich nämlich als Rad mit Tiefeneinstieg. Dann ist die Farbe in Grau gehalten, unser Modell ist Blau, andere Farboptionen gibt es nicht.

Unsere blaue Testvariante mit Querstange (Bildquelle: Geekmaxi)
Unsere blaue Testvariante mit Querstange (Bildquelle: Geekmaxi)
Graue Variante mit Tiefeneinstieg-Rahmen (Bildquelle: Geekmaxi)
Graue Variante mit Tiefeneinstieg-Rahmen (Bildquelle: Geekmaxi)

Bei unserer Einstiegsvariante ist die Rahmenkonstruktion recht stabil, vor allem das Unterrohr in dem auch der Akku seinen Platz findet. Letzterer wird per Sicherungshebel, den man beim Herausnehmen drücken muss, vor einem versehentlichen Herausfallen abgesichert, außerdem lässt sich der Akku abschließen, zwei Schlüssel liegen bei. 

Allerdings könnte die tiefe Querstange Probleme dabei bereiten einen Kindersitz zu montieren, das haben wir jedoch nicht ausprobiert.

Rahmenkonstruktion mit dickem Unterrohr
Rahmenkonstruktion mit dickem Unterrohr
Akku ist abschließbar
Akku ist abschließbar
Schlüssel für den Akku
Schlüssel für den Akku
Ananda-Mittelmotor
Ananda-Mittelmotor

Über den Lenkervorbau lässt sich dieser leicht nach oben neigen, der Sattel ist relativ bequem und die Griffe haben eine abgeflachte Handballenauflage. Insgesamt bringt das Rad 25,5 kg auf die Waage, was nicht ungewöhnlich, aber für das Überwinden von Treppen auf Dauer doch recht schwer ist.

Lenker kann etwas angehoben werden
Lenker kann etwas angehoben werden
Einfacher, bequemer Sattel
Einfacher, bequemer Sattel
Griffe mit Handballenauflagen
Griffe mit Handballenauflagen
Das Rad in Gänze
Das Rad in Gänze
Ausstattung Eleglide C1
Motor 36 V, 250 W (kurzzeitig max 432 W)
Sensor Bewegungssensor/Rotationssensor
Drehmoment 70 Nm
Geschwindigkeit 25 km/h
Akku 522 Wh
Ladezeit 7,5 h
Display 1,8 Zoll
Antrieb Kette
Bremsen Hydraulische Scheibenbremsen
Gewicht 25,5 kg
Reifen 27,5 Zoll * 2,25 Luftbereifung
Sonstiges Stahlfedergabel (100 mm Federweg), Ständer, Aluminiumpedale
Sicherheit Akkuschloss
Preis 1.299 Euro

Anders als zum Beispiel im gleich teuren PVY Libon kommt im Eleglide C1 leider kein Torquesensor zum Einsatz, sonders nur ein Rotationssensor, darauf gehen wir im Praxisteil noch ein.

Durch die Gangschaltung ist der Antrieb als Kette realisiert, das Schalten übernimmt ein Shimano Touney.

Kette und Vorderritzel
Kette und Vorderritzel
Shimano Tourney Schaltwerk
Shimano Tourney Schaltwerk

Bremsen, Federgabel und Reifen

Die Reifen sind 27,5 Zoll groß und 2,25 Zoll breit. Ihr optimaler Luftdruck beträgt 55 bis 60 PSI. Gebremst wird mit hydraulischen Scheibenbremsen, welche trotz Eigenmontage des Vorderades ganz gut voreingestellt sind und nicht quietschen.

Mit der Federgabel bekommt man einen Dämpfungsweg von 100 mm, außerdem lässt sich die Federung sperren, indem am blauen Rädchen an der rechten Oberseite der Gabel gedreht wird.

Akku: 522 Wh, 36 V und lange Ladezeit

Der Akku hat eine Kapazität von 522 Wh (14,5 Ah) bei einer Spannung von 36 V. Er sitzt im Unterrohr des Fahrrads kann abgeschlossen, aber zum Laden auch entfernt und mit in die Wohnung genommen werden. Das Aufladen dauert mit 7,5 Stunden leider ziemlich lange, da gibt es mittlerweile bessere Akkutechnik. Beispielsweise lädt der Dual-Akku mit zweimal 10 Ah im PVY Libon in "nur" 5 Stunden.

Laut Eleglide soll der Akku für eine Reichweite von bis zu 150 km sorgen. Gemessen wurde dies bei einem Gewicht von 75 kg und einer flachen, geraden Strecke ohne viel Gegenwind und vor allem bei einer Geschwindigkeit von nur 15 km/h. Im Abschnitt Praxiserfahrung schildern wir unsere Ergebnisse im Alltagsgebrauch.

Sicherungshebel, muss beim Herausnehmen gedrückt werden
Sicherungshebel, muss beim Herausnehmen gedrückt werden
Akku draußen
Akku draußen
Hier wird das Netzteil eingesteckt
Hier wird das Netzteil eingesteckt
Das Netzteil mit Statusleuchte
Das Netzteil mit Statusleuchte

Motor: 70 nm Drehmoment von Ananda

Hersteller des 250-W-Mittelmotors ist Ananda, ein chinesischer Fabrikant aus Shanghai. Der verbaute M60 ist Anandas Einstiegsmotor mit einem Drehmoment von 70 nm. Die Kraft reicht für den Stadtgebrauch und leichtere Touren sicherlich aus, möchte mand as Trekkingrad für steilere Anstiege oder Berge nutzen, sollte man auf kräftigere Motoren setzen.

Ananda ist hierzulande noch nicht so bekannt wie beispielsweise Bafang, wodurch man mehr Probleme bei einem Ausfall bei der Beschaffung von Ersatzteilen haben könnte. Aber die Motoren werden immer häufiger eingesetzt, sollen recht leise und zuverlässig sein.

Der Mittelmotor
Der Mittelmotor
Ananda M60
Ananda M60
Der M60 ist der schwächste der Ananda-Motoren (Quelle: Ananda)
Der M60 ist der schwächste der Ananda-Motoren (Quelle: Ananda)
Der M60 ist eher für City Bikes konzeptioniert (Quelle: Ananda)
Der M60 ist eher für City Bikes konzeptioniert (Quelle: Ananda)

Display und App: Doch keine App

1,8 Zoll misst das Display, welches nach Standardware ausschaut. Aber es gibt immerhin einen USB-A-Anschluss, worüber man beispielsweise ein Smartphone aufladen kann, was natürlich von der Akkulaufzeit abgeht.

Die wichtigsten Kennzahlen werden auf dem Display angezeigt, darunter die Geschwindigkeit, die Unterstützungsstufe (1 bis 5), der Akkustand und die Trip-Kilometer. Zum Gesamtkilometerstand schaltet man durch kurzes Drücken der Powertaste um, das ist im Handbuch nirgends vermerkt.

Das Display, unten sitzt ein USB-A-Port
Das Display, unten sitzt ein USB-A-Port
Während der Fahrt
Während der Fahrt

Das Display wird über drei Buttons (Plus, Munis, Power) bedient, drückt man Plus und Minus für einige Sekunden so gelangt man ins Menü. Hier kann man einige wenige Einstellungen, wie beispielsweise die Leuchtstärke des Displays und die Einheiten (z.B. km vs miles), aber auch Leistungsparameter wie die Maximalgeschwindigkeit (bis zu 32 km/h) einstellen.

km/h vs mph
km/h vs mph
Displayhelligkeit
Displayhelligkeit
Unterstützung bis maximal 32 km/h einstellbar, in D sind maximal 25 km/h erlaubt
Unterstützung bis maximal 32 km/h einstellbar, in D sind maximal 25 km/h erlaubt
Schiebemodus wenn man "-" gedrückt hält
Schiebemodus wenn man "-" gedrückt hält

Während bei anderen Herstellern immer prominent auf die, in den meisten Fällen mäßig nützliche, App hingewiesen wird, führt die Bedienungsanleitung von Eleglide keine Software auf und die Einstellungen im Display listen auch keine Bluetooth-Funktionalität auf. Ob das gut oder weniger gut ist, mag jeder für sich entscheiden, als Tester war es ganz schön mal keine überflüssige App austesten zu müssen.

Praxistest: Man benötigt etwas Eingewöhnzeit

Die Teststrecke zum Tegler See
Die Teststrecke zum Tegler See

Für unsere Testfahrt haben wir von der Seestraße Höhe S-Bahnhof Bornholmer Straße ausgehend einen Ausflug zum Tegler See gemacht. Die rund 25 km lange Strecke umfasste größtenteils Radwege, kaum Steigungen und der Wind war mäßig. Bei der kurzen Teilstrecke um den See herum gab es kurz auch einmal etwas unbefestigte Wege, aber das war die absolute Ausnahme.

Anschließend sind wir quasi die gleiche Strecke wieder zurückgefahren und kamen so auf 24,6 km.

Mit Kettenschloss und Co. betrug das Fahrergewicht etwa 75 kg. Während der Tour haben wir uns größtenteils von der mittleren Stufe 3 unterstützen lassen, immer wieder mal kamen aber auch die anderen Stufen zum Einsatz, siehe Fahrerfahrung.

Ok, bis Greenwich sind wir nicht wirklich gekommen
Ok, bis Greenwich sind wir nicht wirklich gekommen
Aber bis zum Tegler See mit seiner Strandpromenade
Aber bis zum Tegler See mit seiner Strandpromenade
Einsetzender Sonnenuntergang
Einsetzender Sonnenuntergang
Gute Zeit zum E-Bike testen
Gute Zeit zum E-Bike testen
Ein STück um den See herum
Ein STück um den See herum
Anfangs am Tegler Tor vorbei
Anfangs am Tegler Tor vorbei

Fahrerfahrung

Die Gangschaltung funktionierte ordentlich, war aber nicht ganz optimal eingestellt, beim Wechsel auf einen schwereren Gang musste man teils noch etwas "nachdrücken". Die vordere Federgabel verrichtet ihre Dämpfungsarbeit reibungslos und die Bremsleistung war auch in Ordnung. Das Fahrgefühl lässt sich als facettenreich beschreiben, was vor allem am Trittsensor liegt.

Die Federgabel lässt sich arretieren
Die Federgabel lässt sich arretieren
Schnellspanner und Scheibenbremsen
Schnellspanner und Scheibenbremsen

Denn da wir mit dem PVY Libon zuletzt ein E-Bike mit Torque-Sensor gefahren sind, ist uns zunächst aufgefallen wie anders das Eleglide C1 mit seinem Bewegungssensor reagiert. Bei einem Torque-Sensor setzt die Unterstützung in Abhängigkeit von der auf die Pedalen ausgeübten Trittkraft ein. Wer stärker in die Pedalen tritt, wird auch stärker unterstützt, dadurch hat mein eine recht gute Kontrolle über das Unterstützungsverhalten.

Der Schalthebel sollte viel zum Einsatz kommen
Der Schalthebel sollte viel zum Einsatz kommen

Der Trittsensor des Eleglide C1 ist hingegen preiswerter, aber das Fahrverhalten ein anderes. Zunächst setzt die Unterstützung meistens etwas verzögert ein, was bei einem schweren Rad wie dem C1 beim Losfahren schon etwas stören kann. Zudem ist das Unterstützungsverhalten deutlich unkonstanter. Der Motor wird vor allem, aber scheinbar nicht nur, nach Trittfrequenz hinzugeschaltet. Dadurch vergisst man immerhin das Schalten nicht, denn beim Losfahren aus einem schweren Gang wird man deutlich weniger stark unterstützt. Schaltet man in einen niedrigeren Gang und fährt los, so ist die Unterstützung durch die bald höhere Trittfrequenz ebenfalls deutlich stärker.

Je nach Unterstützungsstufe fällt die Zusatzkraft bei einer bestimmten Geschwindigkeit weg. Bei höheren Geschwindigkeiten ist also auch die eingestellte Unterstützungsstufe (1 bis 5) entscheidend. Während uns beispielsweise die mittlere Stufe 3 bei geringen Geschwindigkeiten eher zu viel half, fällt die Hilfe ab 18 km/h fast komplett weg. Möchte man also nur locker mit 15 km/h vor sich hin rollen, so muss man die Stufe 1 oder 2 wählen, weil man sonst zu stark beschleunigt wird. Möchte man bei mehr als 20 km/h noch unterstützt werden, so muss es schon Stufe 5 sein. 

Die Unterstützungsstufen und deren Geschwindigkeiten (Bild: Eleglide)
Die Unterstützungsstufen und deren Geschwindigkeiten (Bild: Eleglide)

Je nach Fahrsituation dürfte man die Stufen also deutlich dynamischer umherschalten, was beim Torquesensor weniger wichtig ist. Immerhin geschieht der Wegfall nicht urplötzlich, wir habend das Gefühl dass die jeweiligen Stufen auch oberhalb ihrer Maximalgeschwindigkeit zumidnest dafür sorgen, dass man nicht gegen den Motor arbeiten muss.

Auf dem Rückweg kamen wir ins Dunkle, wodurch wir das Licht austesten konnten, also das Vorderlicht, das Rücklicht war ja defekt. Ersteres funktionierte ausgezeichnet.

Gut funktionierendes Vorderlicht
Gut funktionierendes Vorderlicht
Wenn es nicht kaputt ist, leuchtet das Rücklicht gut
Wenn es nicht kaputt ist, leuchtet das Rücklicht gut

Bei ausgeschaltetem Motor fährt man das C1 eher ungern, hier macht sich bemerkbar wie groß und schwer das E-Bike doch ist. Längere Trekking-Touren wollen also gut geplant und Ladestationen rechtzeitig angesteuert werden. Daher sehen wir das Eleglide doch eher als Stadtrad und weniger für lange Trekkingtouren. Wer Treppen oder andere Hindernisse kurz tragend überwinden muss, braucht für das E-Bike zudem einiges an Kraft.

Reichweite

Eleglide gibt eine Reichweite von 150 km an. Getestet wurde dies bei einem Gewicht von 75 kg (passt), nahezu gerader Strecke (joa), kaum Wind (ähh, etwas Wind gab es bei uns schon, aber nicht viel) und einer konstanten (!) Geschwindigkeit von 15 km/h. Letzteres war bei uns natürlich anders, wir sind ganz normal im Stadtverkehr gefahren, haben an Ampeln gehalten, sind wieder losgefahren und bei guter Fahrt auch eher um die 25 km/h gefahren. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 18,2 km/h.

Losgefahren sind wir bei einem Akkustand von 93 Prozent, nach den 24,6 km hatte sich dieser auf 48 Prozent verringert, wobei die Akkustandsanzeige eine Sache für sich ist. Als wir das Rad Tage später wieder benutzten, betrug der Akkustand wieder 64 Prozent. Ausgehend von beiden Werten reicht eine volle Akkuladung daher bei unserer Fahrweise für 56 bis 84 km. Wer noch dynamischer schaltet und die Unterstützungsmodi zügiger an die jeweilige Fahrsituation anpasst, knackt eventuell auch die 100-km-Marke. Aber sicher nicht im Gebirge wie auf Eleglides Marketing-Bild:

Eleglide gibt 150 km Reichweite an, wir kommen eher auf 60 bis 80 km (Bild: Eleglide)
Eleglide gibt 150 km Reichweite an, wir kommen eher auf 60 bis 80 km (Bild: Eleglide)

Pro

+ gut voreingestellt, leichter Aufbau
+ stabile Konstruktion
+ guter Federweg, arretierbar
+ Mittelmotor

Contra

- kein Torque- sondern nur Trittsensor
- Rücklicht instabil und nicht mit Akku verbunden

Fazit: Preiswert, Kompromisse und das Rücklicht

Das Eleglide C1, zur Verfügung gestellt von Eleglide
Das Eleglide C1, zur Verfügung gestellt von Eleglide

Das Eleglide C1 ist ein stabiles und recht großes E-Bike mit einem guten Federweg und dickeren Reifen. Je nach Fahrweise hält der Akku für etwa 70 bis 100 km durch. Sobald man sich an das optimale Zusammenspiel von Gangschaltung und Unterstützungsmodi herangetastet hat, macht das Fahren auch Spaß.

Dennoch hätten wir uns eher einen Toquesensor statt des normalen Trittsensors gewünscht, dieser wäre allerdings auch teurer. Allerdings ist uns unverständlich, warum Eleglide wieder das Rücklicht aus dem allgemeinen Stromkreis abklemmt und man es extra mit Batterien versorgen soll, zumal die Qualität offenbar eher schwach ist und unser Batteriefach schon beim Transport gebrochen ist.

Das Eleglide C1 fordert etwas Eingewöhnungszeit, um das perfekte Zusammenspiel zwischen Schalten und Unterstützungsstufe zu erlernen, danach hat man Freude am Fahren. Das Rücklicht sollte bei zukünftigen Modellen aber bitte endlich in den Akkustromkreislauf integriert werden.

Preis und Verfügbarkeit

Bei Geekmaxi kostet das Rad normalerweise 1.299 Euro

Transparenz

Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller hat keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung erhalten. Es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

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Autor: Christian Hintze, 27.09.2024 (Update: 27.09.2024)