Top Secret! Diese geheimen Grafikkarten und Prozessoren kommen in den neusten Acer Gaming-Notebooks
Es ist das alte Spiel: Hersteller wollen ihrem Produktzyklus zufolge neue Geräte vorstellen, allerdings sind die Chiplieferanten, in diesem Fall Intel und Nvidia, noch nicht so weit, weshalb sämtliche Informationen über die Hauptkomponenten, allen voran deren Bezeichnung, vorerst geheim bleiben muss. Dass dies eher schlecht als recht klappt, beweisen zahlreiche ungewollte Leaks verschiedenster Hersteller in der Vergangenheit. Acer gibt bei seiner jährlichen Pressekonferenz in New York sein Bestes und hält vorerst dicht. Nach dem Motto "1+1=2" hindert uns aber nichts daran, kommunizierte Details über die kommenden Notebooks mit bereits geleakten Informationen zu den kommenden mobilen Prozessoren von Intel, sowie mit den noch nicht offiziell angekündigten mobilen Grafikchips von Nvidia zu verknüpfen. Schnell wird so klar, welche Prozessoren und Grafikkarten in welchen Notebooks zu erwarten sind. Folgend der Versuch einer Übersicht.
Acer Helios 700 und Helios 300 Gaming Notebook
In den Unterlagen zum neuen Acer Helios 700 wird auf einen neuen "Intel®-Core™-i9-Prozessor der 9. Generation für erstklassige Übertaktungsleistung" hingewiesen. Mit Blick auf die eigens entwickelte "HyperDrift-Tastatur", die durch ein mögliches Verschieben nach vorne zwei zusätzliche große Lufteinlässe freigibt und somit die Kühlleistung des Notebooks entscheidend verbessern soll, dürfte die Wahl Acers für ihr kommendes Gaming-Flaggschiff-Notebook auf Intels i9-9980HK-CPU gefallen sein. Hierbei handelt es sich um eine Ende April erwartete mobile 8-Kern-CPU mit einer maximalen Taktfrequenz von 5 GHz die zudem noch übertaktbar ist. Seitens GPU soll eine RTX 2080 zum Einsatz kommen (keine Max-Q). Preislich startet das Helios 700 bei 2499 Euro, die i9-CPU ist dann aber bestimmt noch nicht verbaut.
Spannendes findet sich auch beim kleineren Bruder des Helios 700, dem Helios 300 Gaming Laptop. Dieses soll mit bekannten GeForce-RTX-2070- oder RTX-2060-Grafikprozessoren im Max-Q-Design ausgestattet werden, oder aber auf eine nicht näher definierte "neueste GeForce®-GTX-GPU" zurückgreifen. Bereits die logische Abstufung der verfügbaren Grafiklösungen lässt einen Chip leistungstechnisch unterhalb der RTX 2060 erwarten. Wir tippen auf die ebenso bereits geleakte Geforce GTX 1650 bzw. die erwartete Nvidia Geforce GTX 1660 Ti, welche die Performancekluft zwischen der neuen RTX 2060 und der alten GTX 1060 bzw. den darunterliegenden und mittlerweile ebenso angestaubten 1050er-Modellen schließen bzw. diese ersetzen soll. Seitens CPU wird das Helios 300 auf einen Intel-Core-i7-Prozessor der 9. Generation zurückgreifen. Hier dürfte es sich um das Modell i7-9850H bzw. i7-9750H handeln, beides native Achtkerner mit einer maximalen Taktfrequenz von 4,6 bzw. 4,5 GHz.
Acer Nitro 5 und Nitro 7
Auch in den neu vorgestellten Nitros wird auf "neueste NVIDIA®-Grafik" verwiesen. Bislang reichte die GPU-Ausstattung der Acer Nitros bis zur GTX 1060, insofern dürften aus Portfolio-technischen Überlegungen erneut hier die kleineren in den Helios-Modellen verfügbaren Grafikkarten als mögliche Topausstattungen für die Nitros zur Auswahl stehen: Nvidia Geforce GTX 1650 bzw. Geforce 1660 Ti. Seitens Prozessoren wird auf "Intel®-CoreTM-Prozessoren der 9. Generation" verwiesen, wobei das geschulte Auge bzw. Ohr hier den fehlenden Zusatz "i7 bzw. i9" erkennen lässt. Sowohl dies als auch das Gerätedesign an sich (vergleichsweise dünn mit rund 20 bis 24 Millimetern) lässt den Einsatz von kommenden Intel-Core-i5-Prozessoren, sprich nativen Vierkernern erwarten. Zur Wahl stehen damit die Intel i5-9400H mit 4,3 GHz Maximalfrequenz bzw. die i5-9300H mit 4,1 GHz.
Acer Aspire 7, Aspire 5 und Travelmate P614-51
Keine unbekannten Prozessoren wird man vorerst in den kommenden Aspire- und Travelmate-Modellen finden. Der Verweis auf Intel-Core-Prozessoren der 8. Generation lässt bewährte Quadcore-Modelle erwarten. Beim Aspire 7 dürfte die Geforce GTX 1650 als Maximalausstattung angeboten werden. Das Aspire 5 setzt hingegen auf die Nvidia Geforce MX250, und zwar in der höchsten Ausbaustufe (1D13) mit 25 Watt TDP, wie uns vor Ort bestätigt wurde. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass es, wie schon bei der Geforce MX150, auch beim aktuellen Nachfolgemodell Geforce MX250 verschiedene Versionen geben wird (wir berichteten). Beide Varianten sind zur Zeit im Test bei Notebookcheck, Ergebnisse folgen in Kürze.
Überaus spannend finden wir, dass Acer die Geforce MX250 auch im neuen Travelmate P614 einsetzen will. Mit einem Gewicht von 1,1 Kilogramm, nur 16,6 Millimetern Dicke und einer Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden (Herstellerangabe) will der 14-Zoller aber vor allem mit seinen mobilen Qualitäten überzeugen. Aus diesem Grund setzt Acer im Travelmate auf die langsamere Variante der Geforce MX250 (1D52) mit 10 Watt TDP.