Tinder: US-Nutzer können kriminelle Vergangenheit der Matches prüfen
Onlinedating hilft vielen Menschen in der Pandemie bei der Suche nach dem perfekten Match und beschert der Onlinedating-Branche mit Anbietern wie Tinder, Parship oder ElitePartner Milliardengewinne. Das Geschäft mit dem Liebesglück boomt. Mit dem Boom fürs Matchmaking übers Internet steigt allerdings auch die Gefahr unseriöse Kontakte zu daten, auf Fakes hereinzufallen oder soagar an Sexualstraftäter zu geraten. Tinder ermöglicht US-Mitgliedern nun einen Backgroundcheck für Gewaltverbrechen.
Tinder-Mitglieder in den USA erhalten über das Tinder Safety Center Zugriff auf den Backgroundcheck von Garbo. Der Check über die Tinder-App prüft laut Match Group öffentliche Informationen über gewalttätiges oder "schädliches Verhalten", einschließlich Verhaftungen, Verurteilungen und speziell ob ein Eintrag als Sexualstraftäter vorliegt. Mit dem Datenabgleich zur kriminellen Vergangenheit eines Matches sollen sich Partnersuchende über Tinder sicherer fühlen.
Die Informationen zum Match-Check über Gabo zeigen Benutzern als relevante Suchergebnisse lediglich Verhaftungen oder Verurteilungen wegen Gewaltverbrechen inklusive Sexualstraftaten an. Andere Straftaten wie Drogenbesitz, Herumlungern oder Landstreicherei werden laut Gabo herausgefiltert. Auch andere persönliche Informationen der der registrierten Straftäter wie Wohnadressen und Telefonnummern werden nicht angezeigt.
Zum Start bietet Tinder jedem Mitglied zwei kostenlose Hintergrundüberprüfungen. Insgesamt sind die Anfragen allerdings auf bis zu 500.000 kostenlose Suchen gedeckelt. Danach kostet jede Such auf Garbo 2,50 US-Dollar plus Bearbeitungsgebühr. Das Geld gehe direkt an Garbo versichert die Match Group, um den Betrieb und die mit der Datensatzsuche verbundenen Gebühren zu finanzieren.
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Details
Ob es die Garbo-Suche auch in anderen Ländern angeboten wird, lässt Match Group offen. Bereits Ende Januar hatte Tinder für Deutschland ein Reporting-Verfahren angekündigt, welches Betroffenen von sexueller Belästigung, Nötigung oder Missbrauch persönliche Entscheidungsfreiheiten, gezielte Informationen sowie individuelle Unterstützung bieten soll. Möchten Tinder-Mitglieder unangebrachtes Verhalten melden, so haben diese jetzt mehr Zeit und neue Optionen zur Verfügung. Neben der Option, ein Vergehen direkt anzuzeigen, ist nun auch eine verzögerte Beschwerde möglich. Das geht auch, falls das Match bereits aufgelöst wurde.