Tinder: Dating-Guide für Introvertierte
Tinder analysiert regelmäßig aktuelle Trends beim Online-Dating. Laut den neuesten Erhebungen von Tinder kommunizieren Online-Daterinnen und -Dater so ehrlich und authentisch wie noch nie ihre Bedürfnisse und Wünsche. Dabei sind zwei individuelle Persönlichkeitstypen erkennbar: die Introverts und die Extroverts. Tinder beleuchtet nun, was introvertierten Menschen beim Online-Dating wirklich wichtig ist und warum es sich für sie ganz besonders lohnt auf einer Onlinedating-Plattform unterwegs zu sein.
In Zusammenarbeit mit der Psychologin Viviane Hähne hat Tinder den Dating-Guide für Introverts veröffentlicht, der eher zurückhaltenden Menschen helfen soll, typische Hürden beim Daten zu überwinden. Der Begriff "introvertiert" wird aktuell dreimal häufiger in Tinder-Profilen angegeben, als "extrovertiert". Introvertierte Tinder-Nutzerinnen und -Nutzer geben 40 Prozent häufiger als Extrovertierte an, dass sie sich über ihre Beziehungsziele noch nicht im Klaren sind.
Eher zurückhaltende Menschen lassen sich gern Zeit beim Kennenlernen, sowohl in Freundschaften, als auch im Beziehungskontext. Zudem mögen sie es oftmals nicht, neuen Bekanntschaften zu viel Persönliches von sich zu verraten. Die Psychologin Viviane Hähne nennt als Hauptgrund dafür, dass introvertierte Menschen oftmals die Erfahrung sammeln würden, dass ihre Introversion nicht angemessen berücksichtigt und respektiert wird. Dadurch entwickle sich ein größeres Bedürfnis nach Beachtung dieser Persönlichkeitseigenschaft.
Das Aufklären darüber im Profil kann ein Gefühl von Sicherheit geben und möglichen Missverständnissen entgegenwirken, bei denen die Introversion und Zurückhaltung als Desinteresse oder Überheblichkeit fehlinterpretiert werden könnte, so Hähne. Laut der Psychologin brauchen Introverts meist länger, um sich neuen Personen in ihrem Leben zu öffnen, sich anzuvertrauen und lassen sich mehr Zeit, um Beziehungen und Bindungen zu anderen aufzubauen. Dafür seien diese dann aber umso tiefer und stabiler.
Die Daten zeigen außerdem, dass Introverts auf Tinder 24 Prozent häufiger als Extroverts sogenannten "Big Time Texter sind", also eine Vorliebe für längere, schriftliche Unterhaltungen haben. Extrovertierte hingegen bevorzugen oftmals den schnelleren persönlichen Austausch, zum Beispiel über das Telefon. Sie geben mehr als doppelt so häufig (+60 %) als introvertierte Dater an, dass sie gerne telefonieren.
4 Gründe, warum die Psychologin introvertierten Menschen empfiehlt, auf Tinder aktiv zu sein:
- Die ersten Schritte des Kennenlernens fallen in der App leichter. Nachrichten lassen sich in Ruhe formulieren, man muss dem Date nicht direkt gegenüber sitzen und wenn man in seiner Bio ein paar spannende Facts über sich teilt, ist eine gute Gesprächsgrundlage geschaffen, um so den unangenehmen Smalltalk zu umgehen.
- Online-Dating bietet die Möglichkeit, sich langsamer kennenzulernen. Es kann eine Basis für eine tiefergehende, nicht nur oberflächliche Beziehung geschaffen werden. Übrigens: Laut der Expertin ist diese langsame Form des Kennenlernens sogar gesünder, weil Introverts nicht so schnell "hormongesteuert" und mit Blick durch die rosarote Brille handeln, sondern gezwungen sind, sich mehr Zeit zu lassen. Dadurch erkennst man unter Umständen auch Red Flags besser.
- Tinder-Matches können eine gute Übung sein, um typischen Hürden beim Dating zu überwinden und eine Art Routine zu entwickeln. Selbst wenn es mit dieser auf den ersten Blick wirklich sympathischen Person im längeren Gespräch doch nicht gepasst hat, kann aus der Begegnung sicherlich trotzdem etwas für die Zukunft mitgenommen, daraus gelernt oder sich weiterentwickelt werden.
- Mit dem Match hat es gefunkt? Super, denn bedeutsame Beziehungen und positive Begegnungen mit anderen können das Selbstwert steigern. Dater bekommen Feedback und Komplimente von anderen und man kann erfahren, dass andere einen mögen, wie man ist.
5 Tipps, damit du die typischen Hürden beim Dating überwindest:
- Nicht verstellen, nur damit dich jemand mag, sondern sei immer du selbst! Social Media vermittelt schnell das Bild, dass wir alle immer aktiv sein sollten und ein möglichst buntes und "instagrammable" Leben führen müssen. Aber das ist nicht wahr, du darfst und sollst immer du selbst sein - dann findest du auch jemanden, der dich genau so mag.
- Sag klar, was du möchtest und was nicht - zum Beispiel, wenn dein Match für euer erstes Date eine größere Veranstaltung vorschlägt, du dich bei einem anderen Setting aber eigentlich viel wohler fühlen würdest. Kommuniziere das von Anfang an deutlich und steh für dich ein.
- Wenn du dir Sorgen machst, dass es an Gesprächsthemen mangeln könnte, überleg dir vorab offene Fragen – also keine Ja/Nein-Fragen, die du deinem Gegenüber stellen kannst. Was würdest du gerne über dein Match wissen? Was hat ihn/sie bisher für dich interessant gemacht? Das wird das Gespräch ins Rollen bringen, denn wir alle reden meistens gerne über uns selbst.
- Versuche deine Dates nicht in der letzten Minute abzusagen. In der Psychologie nennt man das "Vermeidungsverhalten" und das verstärkt deine Unsicherheiten nur noch mehr. Auch wenn es dich Überwindung kostet und du deine Komfortzone verlassen musst, es lohnt sich, dich deinen Ängsten zu stellen. Das Stichwort lautet auch hier: Üben, üben, üben! Und nicht vergessen - Sicherheit geht immer vor, sowohl online als auch IRL. Auf Tinder stehen dir zahlreiche Sicherheitsfeatures zur Verfügung.
- Sammle Erfahrungen und reflektiere diese: Auf welchen Dates hast du dich gut gefühlt und warum? Woran lag es, was waren die entscheidenden Faktoren dafür, dass dir ein Date gefallen hat? War es der Ort, die Aktivität, ein bestimmtes Thema, über das besonders intensiv gesprochen wurde? Wie kannst du dieses Wissen nutzen, um das Beste aus kommenden Dates rauszuholen?