ThinkPad X1 Carbon G11 Max: Großartiges Werkzeug für reisende RAM-Junkies
RAM ist wie Geld - es gibt technisch gesehen kein oberes Limit an es genug von beidem gibt. Mehr zu haben ist immer ein Vorteil. Bill Gates hat wahrscheinlich nie gesagt, dass 640K für jeden reichen sollten und dieses Statement ist ja auch Unsinn: Wenn man einen PC kauft, sollte man immer so viel RAM wie möglich wählen.
Das ist besonders für die Nutzer der Fall, die mit Virtualisierung arbeiten. Dieses Nutzungsszenario braucht deutlich mehr RAM als das normale Arbeiten mit einem PC. 32 GB sind heutzutage wohl das Minimum, aber 64 GB sind für diese Nutzer von großem Vorteil.
64 GB RAM gibt es aber nicht bei allen Laptops und Geräteklassen. Verlöteter RAM ist sehr oft auf 32 GB limitiert, besonders bei kleineren Laptops. Um mehr RAM in einem Laptop zu bekommen ist es sehr vorteilhaft auf gesockelten Arbeitsspeicher mit SO-DIMM-Slots zu setzen. Aber Notebooks mit modularem RAM sind meistens schwer und dick, was das Reisen mit solchen Geräten unangenehmer macht.
Ein Laptop, der mit der Regel bricht, ist das Lenovo ThinkPad X1 Carbon Gen 11, das wir gerade getestet haben. Die X1-Carbon-Serie gehört seit langem zu den leichtesten 14-Zoll-Laptops im Business-Sektor und zu den ThinkPads mit dem geringsten Gewicht. Historisch betrachtet war das X1 Carbon lange auf 16 GB limitiert, erst 2021 mit dem X1 Carbon Gen 9 kam die Option für 32 GB Arbeitsspeicher.
Schon zwei Jahre später hat sich dieses Limit verdoppelt, das X1 Carbon G11 gibt es nun mit 64 GB. Zusammen mit dem geringen Gewicht von nur 1,16 kg ist das eine großartige Konfiguration für Käufer, die Virtualisierung betreiben oder andere Anwendungen benutzen, die hohe Anforderungen an dem RAM haben und gleichzeitig viel reisen müssen.
Dieses Modell hat allerdings auch Nachteile. Einer davon ist leider der Prozessor. 64 GB RAM sind bei dieser Konfiguration untrennbar mit der "besten" verfügbaren CPU verbunden, dem Intel Core i7-1370P. Dieser Chip liefert im X1 Carbon leider keine gute Leistung ab, denn dieser dünne, leichte Laptop kann diesen Prozessor einfach nicht ausreichend kühlen. Zudem liefert die getestete eine unterdurchschnittliche Akkulaufzeit aufgrund des verbauten OLED-Displays. Das Display kann man als Nutzer aber konfigurieren, diesen Punkt muss man beim Kauf des X1 Carbon also nicht in Kauf nehmen - im Gegensatz zum problematischen Prozessor.