ThinkPad UEFI-Fehler: Erfahrene Nutzer könnten Laptops mit etwas Aufwand wieder lauffähig machen
Lenovos Business-Serie ThinkPad macht aktuell mit einem kuriosen UEFI-Fehler von sich reden – Notebookcheck berichtete. Die Kurzfassung: Wenn Nutzer bei einigen aktuellen ThinkPads eine bestimmte Einstellung mit Verbindung zum Thunderbolt-Chip aktivieren, bleibt das Laptop beim nächsten Bootvorgang hängen und ist im Prinzip nun unbrauchbar.
Zwar ist der Fehler schon seit dem Sommer bekannt, doch bisher hat Lenovo kein Firmware-Update bereitgestellt. Die einzige Abhilfe in dieser Situation ist der Tausch des Mainboards.
Zumindest schien das bisher der Fall zu sein. Doch Nadim Kobeissi, frischgebackener Besitzer eines Lenovo ThinkPad P1, wollte sich nicht damit abfinden, dass sein neues Notebook ein Servicefall sein soll. Also nahm er die Dinge selber in die Hand und fand schließlich heraus wo das Problem liegt: Der Thunderbolt-Chip wird durch das Aktivieren der BIOS-Option scheinbar mit unbrauchbaren Daten beschrieben, sodass das System nicht mehr korrekt hochfährt.
Um das Problem zu beseitigen, muss man also den Thunderbolt-Chip von den unbrauchbaren Daten bereinigen. Das klingt einfach, allerdings braucht man dafür die richtigen Werkzeuge: Einen Raspberry PI, um den Chip neu zu beschreiben; ein Verbindungskabel vom Raspberry PI zum EEPROM-Chip (SOIC8 SOP8) sowie die Thunderbolt-Firmware – diese kann man von Lenovo herunterladen.
Die Lösung bestand schlussendlich darin den Thunderbolt-Chip mit 1 MB Nullen zu beschreiben – so konnte Nadim Kobeissi sein ThinkPad wieder booten. Zwar waren die Thunderbolt-Ports nun ohne Funktion, doch ein mit einer Installation der Thunderbolt-Firmware konnte auch dieses Problem gelöst werden.
Natürlich ist das keine taugliche Methode für viele Nutzer, die sich mit der Materie nicht so gut auskennen – in der Regel dürfte der Motherboard-Tausch seitens Lenovo zur Anwendung kommen. Für Bastler kann das aber ein Weg sein, um das ThinkPad wieder lauffähig zu bekommen.
Auch zeigt das Tutorial, dass es sich scheinbar nicht um ein schwerwiegendes Problem handelt – umso unverständlicher also, dass es von Lenovo noch kein BIOS-Update gibt.
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