Test beyerdynamic MMX 2 vs. ZOWIE Hammer (USB-Headsets)
Oft sind das Soundsystem und das interne Mikrofon eines Multimedia- oder Gaming-Notebooks nicht überragend und echtes Spielvergnügen will nicht so richtig aufkommen. Passend zu unserem Testbericht der Mionix NAOS 5000 Gaming-Maus testen wir zwei USB-Headsets, die das Spielen am Notebook perfektionieren sollen.
Mit dem beyerdynamic MMX 2 und dem ZOWIE Hammer USB haben wir uns Equipment aus dem preislichen Mittelfeld ausgesucht, das speziell für Spiele- beziehungsweise Multimediaanwendungen ausgelegt ist. Wir vergleichen das MMX 2 vom deutschen Audiospezialisten beyerdynamic mit dem Hammer USB-Headset vom kalifornischen Hersteller ZOWIE. Bei einem Preis von 69,90 Euro (Link) beziehungsweise 79,90 Euro (Link) versprechen wir uns bei beiden ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Verpackungen und der Lieferumfang im Vergleich
Die Verpackungen der Headsets sind schlicht gehalten. Das MMX 2 von beyerdynamic kommt in einem kleinen Karton in Silber und Orange, der neben einer Abbildung auf den Seiten eine kurze Beschreibung sowie Spezifikationen in diversen Sprachen bereithält. Insgesamt wirkt die Verpackung eher altmodisch, ist aber dennoch informativ.
Die Verpackung von ZOWIE ist auffälliger und begnügt sich mit wenig Text. Neben der üblichen Beschreibung finden sich zwei Kommentare von Emil „HeatoN“ Christensen und Abdisamad „SpawN“ Mohamed, die die Tauglichkeit für Spiele klarstellen sollen. Im Vergleich wirkt die Verpackung so moderner und der Zielgruppe angemessen.
Neben dem Headset befinden sich in der Verpackung des MMX 2 ein USB-Konverter, der den Anschluss an eine USB-Schnittstelle ermöglicht. Dieser bietet an der Oberseiten einen Knopf um das Mikrofon zu deaktivieren und zusätzlich 1,5 Meter Kabel. Zum weiteren Lieferumfang gehören ein Handbuch, die Garantiekarte und ein Klinke-Adapter von 3,5 auf 6,35 Millimeter, wodurch man das Headset auch am Verstärker oder AV-Receiver betreiben kann.
Der Lieferumgang des Hammer von ZOWIE ist umfangreicher gestaltet. Der mitgelieferte USB-Konverter bietet den gleichen Funktionsumfang ist aber anders aufgebaut. Für die Verlängerung des Kabel bietet ZOWIE ein separates Klinke-Verlängerungskabel und erfreulicherweise finden sich im Lieferumfang zwei weitere Ohrpolster, wodurch man die Wahl zwischen Leder und weichem Samtstoff hat.
In den Punkten Verpackung und Lieferumfang hat das ZOWIE Hammer USB Headset eindeutig die Nase vorne. Ausschlaggebend sind die wechselbaren Ohrmuscheln in zwei Varianten, das moderne Design der Verpackung und die zusätzliche Fernbedienung am Kabel des Headsets, wodurch man auch ohne USB-Konverter die Lautstärke regulieren und das Mikrofon deaktivieren kann. Am MMX 2 gefällt uns der Adapter auf den großen Klinke-Stecker und schlichte Äußere.
Kopfhörer und Mikrofone
beyerdynamic und ZOWIE setzen auf unterschiedliche Konzepte bei den Lautsprechern und Mikrofonen.
Das Mikrofon des MMX 2 von beyerdynamic bietet eine flexible Halterung für den perfekten Abstand zum Mund und das Gelenk bietet einen guten Halt in der gewünschten Position. Ein weiterer Vorteil: das Headset muss bei der Ausrichtung des Mikrofons nicht fixiert werden.
Das Hammer USB-Headset von ZOWIE ist anders aufgebaut und bietet viel Platz für große Ohren. Die Lautsprecher sind länglich gehalten und die Polster bieten einen guten Halt. Erfreulich sind austauschbare Polster. ZOWIE bietet in diesem Bereich je ein Paar aus Leder oder Samtstoff im Lieferumfang, wobei die letzte Variante angenehmer erscheint. Die Polster aus Samt sind zudem mit einer extra Naht versehen, wodurch diese nicht so leicht vom Kopfhörer abrutschen und fester sitzen.
Die Schwachstelle des ZOWIE ist eindeutig das angebrachte Mikrofon, da dieses keine flexible Aufhängung bietet und das Gelenk zu straff sitzt, wodurch man das Headset bei der Ausrichtung fixieren muss, da es sonst vom Kopf rutscht.
Fazit
Der erste Eindruck ist meist der Entscheidende und den gewinnt eindeutig das ZOWIE Hammer USB-Headset. Der Lieferumfang ist größer und die Verpackung macht mehr her. Das Design der Headsets ist sehr gegensätzlich und ist Geschmackssache. Das MMX 2 von beyerdynamic ist sehr schlicht gehalten und punktet durch Understatement, wobei das Hammer durch ein Retro-Design auffällt.
Die Lautsprecher unterscheiden sich in der Baugröße, wobei und die kleine Bauform des MMX 2 und die festen Polster, ohne Austauschmöglichkeit, stören. Das Hammer hält es da ein wenig komfortabler und auch große Ohren finden ihren Platz. Die Konstruktion des Mikrofons am Hammer ist nicht Optimal und die flexible Lösung des MMX 2 überzeugt uns. Die Größenverstellung ist beim MMX 2 hingegen nicht direkt gegeben. Dieses Headset setzt auf ein elastisches Band unter einem starren Bügel, das verschiedene Kopfgrößen zulässt. Das Hammer bietet im Vergleich einen Gummi an der Oberseite und die Größenverstellung lässt sich für jede Seite separat einstellen.
Das Klangbild der Lautsprecher können wir leider nicht professionell analysieren, aber subjektiv hinterlassen beide Kopfhörer einen guten Eindruck. Das Klangbild des MMX 2 ist gut, wobei das Hammer ein wenig harmonischer und ausgewogener klingt. Wir hätten uns bei beiden Headsets noch einen Schalter oder Drehregler für die Intensität des Basses gewünscht. Die Mikrofone bieten beide eine gute Klangübertragung. Auch im lauten Café oder dem Vorlesungssaal werden Nebengeräusche nur minimal wiedergegeben.
Insgesamt haben wir somit zwei gute Headsets der Mitteklasse im Test, die jeweils kleine „Schwachstellen“ bergen, die man vor dem Kauf abwägen sollte. Aufgrund der besseren Klangleistung, dem größeren Lieferumfang und dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erhält das ZOWIE Hammer USB von uns ein „Sehr empfehlenswert“. Nur ein kleines Stück dahinter bewegt sich das beyerdynamic MMX 2 und erhält ein „Empfehlenswert“ in diesem Mittelklasse-Vergleich.
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