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Test Xiaomi Smart Band 9 Fitnesstracker - Klassiker in neunter Auflage

Generationenwechsel. Das Smart Band von Xiaomi - oder Mi Band - ist ein typischer Fitnesstracker. Leicht und schmal fällt er kaum auf. Die neunte Generation wird jedoch deutlich heller als der Vorgänger und misst noch genauer. Alle Stärken und Schwächen der neuen Generation zeigt unser Test.
Benedikt Winkel, 👁 Daniel Schmidt Veröffentlicht am
Zubehör Gadget Smartwatch Wearable

Fazit - Smart Band 9 mit tollem Display und exakter Messung

Mit dem Smart Band 9 liefert Xiaomi keine Revolution, aber einige Verbesserungen. Dabei bleibt der Fitnesstracker seinen Tugenden treu. Das AMOLED-Display beeindruckt in dieser Preisklasse mit einer sehr guten Spitzenhelligkeit und toller Ablesbarkeit.

Ebenso überzeugend ist das Smart Band 9 bei Messung von Gesundheitswerten. Diese sind exakt und eigenen sich für die Überwachung von Körperfunktionen auch beim Sport. Gerade bei der Pulsmessung ist der Fitnesstracker auf einem Niveau mit High-End-Smartwatches. Das Sporttracking ist umfangreich, besonders beim Joggen. 

Die Mi-Fitness-App liefert viele Informationen und bereitet sie auf. In letzter Zeit wird der Funktionsumfang erweitert, auch Entwicklungen werden dargestellt. Deutlich wird die Masse an Daten etwa beim Schlaf-Tracking.

Das Xiaomi Smart Band 9 bietet ein tolles, helles Display und exakte Messwerte für wenig Geld.

Einschränkungen gegenüber einer Smartwatch werden im Bereich Benachrichtigungen deutlich. Mikrofone und Lautsprecher fehlen, telefonieren ist nicht möglich. Das Lesen von langen Nachrichten ist auf dem schmalen Display wegen der vielen Umbrüche mühsam. Einen Sprachassistenten gibt es ebenso wenig wie einen App-Store, kontaktloses Zahlen oder Navigation sind nicht möglich.

Allerdings kostet das Smartband auch nur knapp 40 Euro und wird - wie die Vorgänger - im Preis weiter fallen. Dafür bietet der Fitnesstracker viele erstaunlich gute Funktionen. Ein etwas größeres Display und eine Satellitenverbindung bietet das Smart Band 8 Pro. Das Huawei Band 8 hat bei einem ähnlichen Formfaktor eine Taste im Gehäuse.

Pro

+ helles AMOLED-Panel
+ verbauter Umgebungslichtsensor
+ flüssige Bedienung
+ vielfältiges Zubehör
+ exakte Pulsmessung

Contra

- kein GPS
- kein NFC
- PWM-Flackern

Preis und Verfügbarkeit

Die UVP des Xiaomi Smart Band 9 liegt bei 40 Euro. Der Hersteller gibt im eigenen Onlineshop zum Testzeitpunkt einen Rabatt von 5 Euro. Der Fitnesstracker wird jedoch auch bei anderen Händlern wie Amazon oder Mediamarkt verkauft.

39,99 €
Xiaomi Smart Band 9 Fitness Tracker, AMOLED Display with 1200 Nits, Sp02 Tracking, Sleep and Heart Rate Monitor, Notifications, 5ATM Waterproof, Mi Fit App, Midnight Black
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Xiaomi Smart Band 9 midnight black
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Das Smart Band von Xiaomi - früher Mi Band - ist der Klassiker unter den günstigen Fitnesstrackern. Aktuell geht das Gadget in die neunte Generation. Der Vorgänger sollte auch ein Mode-Accessoire sein. Im Test bemängelten wir das Fehlen von GPS und NFC. 

Das Smart Band 9 gibt es nur in einer Version, jedoch in fünf verschiedenen Farben: Blau, Silber, Rose, Grau und Schwarz. Ab Werk wird das Smart Band 9 mit einem farblich abgestimmten TPU-Band ausgeliefert. Unser Testmodell ist Midnight Black.

Das Smart Band 9 ist kompatibel mit Android- und iOS-Geräten.

Xiaomi Smart Band 9
Bildschirm
1.62 Zoll, 192 x 490 Pixel, capacitive, AMOLED, spiegelnd: ja, 60 Hz
Anschlüsse
Helligkeitssensor, Sensoren: Acceleration sensor, gyroscope sensor, optical heart rate sensor
Netzwerk
Bluetooth 5.4
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 11 x 22 x 47
Akku
233 mAh Lithium-Polymer
Laden
Schnellladen / Quick Charge
Sonstiges
Tastatur: onscreen, charging cable, Xiaomi HyperOS 2.3.93, 24 Monate Garantie, Lüfterlos, Wasserdicht
Gewicht
27 g, Netzteil: 10 g
Preis
40 Euro

 

Gehäuse und Ausstattung – Farbige Alu-Gehäuse am Smart Band 9

Das Gehäuse des Xiaomi Smart Band 9 besteht aus einer Aluminium-Legierung und kommt ohne Tasten oder Öffnungen aus. Das 1,62 Zoll Display ist so groß wie beim Vorgänger und lang wie schmal gehalten. Der Boden des Geräts ist aus Kunststoff gefertigt, dort sitzen die Sensoren und die Ladepinne. Mit TPU-Band bringt der Tracker 27 Gramm auf die Waage, ohne Band sind es 16 Gramm.

Die Bänder können mit Hilfe von Knöpfen auf der Unterseite werkzeuglos getauscht werden. Das Band hat eine Breite von 15 Millimetern und einen proprietären Anschluss. Der Hersteller bietet passende Bänder aus Stoff, Leder und Metall. Auch ist es möglich, das Smart Band als Kette oder Schuhclip zu tragen. Der Schnellverschluss hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht geändert, entsprechend passen die Bänder.

Das TPU Band wird über einen Dorn geschlossen. Im Test haben wir keine Probleme damit, das Band lässt sich leicht schließen und öffnet sich nicht ungewollt. Laut Xiaomi ist das Band bis zu einem Druck von 5 Bar wasserdicht. Eine IP-Zertifizierung hat das Smart Band 9 nicht. Xiaomi verzichtet beim Fitnesstracker auch weiterhin auf ein GNSS-Modul und NFC. Ebenso fehlen Mikrofon und Lautsprecher.

Nachhaltigkeit - Xiaomi knausert mit Informationen

Xiaomi liefert keine Informationen zum CO2-Fußabdruck des Smart Band 9. Ebenso fehlen Angaben zur Recyclingfähigkeit des Produkts oder dem Anteil von Recyclingmaterial. Die Verpackung besteht zum Großteil aus Karton. Die verwendeten Folien sind biologisch abbaubar.

Einrichtung und Bedienung - Mi-Fitness-App als Zentrale

Zum Einrichten des Smart Band 9 muss die Mi-Fitness-App heruntergeladen werden. Nach dem Starten des Trackers - durch Auflegen auf das Ladepad - erscheint ein QR-Code auf dem Display. Der führt zum Download der Software. Die App kann aber auch direkt über den Play Store oder den Apple App Store heruntergeladen werden.

Nach dem Öffnen der App wird automatisch nach Geräten gesucht - das Smart Band 9 im Test zügig gefunden. Im Anschluss müssen Berechtigungen vergeben werden, etwa für das Übermitteln von Benachrichtigungen.

Zum Schluss der Einrichtung werden die Funktionen und die Bedienung des Smartbands erklärt. Die Schritte müssen auf dem Tracker aber nicht durchlaufen werden, es bleibt bei einer Darstellung auf dem Smartphonedisplay. In der App werden auch einzelne Bereiche hervorgehoben.

Die App ist in vier Bereiche gegliedert: "Gesundheit", "Training", "Gerät" und "Profil". "Gesundheit" dient als Dashboard. Hier werden die gesammelten Werte in Form von Kacheln übersichtlich angeordnet. Ein Druck auf die Kacheln führt in das jeweilige Untermenü. Auswahl und Anordnung der Kacheln können individualisiert werden.

Unter "Training" ist es möglich, ein Training aus der App heraus zu starten. Hier werden aber auch die absolvierten Übungen angezeigt. Zudem gibt es Infos zur aktuellen Trainingsbelastung und VO2-max. Unter "Gerät" können Einstellungen am Smart Band 9 vorgenommen werden. Es gibt eine große Auswahl an kostenlosen Watchfaces, die individuell angepasst werden können. Außerdem kann eingestellt werden, welche App Benachrichtigungen senden darf oder wie die Widgets und Apps angeordnet sind. 

Der Vibrationsalarm kann für verschiedene Benachrichtigungen individualisiert werden, der Rhythmus der Vibration kann frei gewählt werden. In diesem Menü können außerdem die Gesundheitsmessungen eingestellt werden. Einzelne Funktionen können aktiviert und im Intervall verändert werden. Dabei lässt das System oft die Wahl zwischen kontinuierlicher Messung mit bestimmten Abständen und einer smarten Bestimmung der Abstände. Viele Funktionen wie die erweiterte Schlafüberwachung und die Messung der Atemfrequenz im Schlaf sind ab Werk deaktiviert. Bei Aktivierung erscheint ein Hinweis, der auf die Reduzierung der Akkulaufzeit hinweist.

In "Profil" werden die hinterlegten Daten angezeigt. Außerdem laufende Wettbewerbe und verknüpfte Dienste anderer Unternehmen. Eine Verknüpfubg ist etwa mit Google Fit oder Strava möglich.

Das Xiaomi Smart Band 9 hat keine Tasten und keine Krone, es wird ausschließlich über das Display bedient. Seitliches Wischen führt durch die verschiedenen Widgets. Ab Werk werden etwa Schlaf, Herzfrequenz, Wetter, Mediensteuerung und Kurzmenü angezeigt. Scrollen ist in beide Richtungen möglich. Wischen von oben nach unten öffnet das Nachrichtenmenü. Die App-Übersicht wird durch ein Wischen von unten nach oben geöffnet.

Wischen vom linken Rand in die Mitte führt einen Schritt zurück. Einen Schnellzugriff auf dem Homescreen gibt es nicht. Die Mi-Fitness-App bietet sechs verschiedene Widgets in verschiedenen Größen an. Sie informieren über absolvierte Schritte, Zeit im Schlaf und tägliche Aktivität.

Telefonie und Benachrichtigungen - Smart Band 9 ohne Telefonfunktion

Das Xiaomi Smart Band 9 hat kein Mikrofon und keinen Lautsprecher - telefonieren ist mit dem Fitnesstracker nicht möglich. Eingehende Anrufe werden allerdings zuverlässig angezeigt. Auch Benachrichtigungen kommen im Test meist zuverlässig auf dem Smart Band an. Lediglich Mails von Google Mail werden nicht angezeigt.

Der Fitnesstracker kann eine Vielzahl an Emojis darstellen, allerdings nicht alle. Bilder zeigt das Smart Band 9 nicht an. Antworten sind mit dem Tracker in keiner Weise möglich.

Sprach-Assistent - Gibt es nicht am Smart Band 9

Das Xiaomi Smart Band 9 hat weder Mikrofon noch Lautsprecher und entsprechend auch keinen Sprachassistenten an Bord.

Gesundheit und Fitness - Xiaomi setzt auf Vitalitätswert

Alle Messwerte des Trackers werden in der Mi-Fitness-App gesammelt. Neben der Messung von Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung kann das Smart Band 9 auch das Stresslevel und einen Vitalitätswert bestimmen. Der Stress wird auf einer Skala zwischen 0 und 100 eingeordnet. Außerdem sollen vier Phasen mit entsprechenden Emojis und Farben bei der Einordnung helfen. Das Spektrum reicht von Entspannt, über Schwach und Mäßig bis Ernst.

Die Werte lassen sich über den Tagesverlauf hinweg grafisch ablesen. Zudem gibt es eine Tageszusammenfassung mit Maximal- und Durchschnittswert. Die Daten können zudem auch für Wochen und Monate ausgegeben werden.

Der Vitalitätswert setzt sich aus verschiedenen Parametern zusammen: Alter, Ruheherzfrequenz, maximaler Puls und Trainingsdaten. Die Werte werden jeweils für die vergangenen sieben Tage einberechnet. Xiaomi empfiehlt, dass er Wert über 100 liegen sollte, das soll die gesundheitliche Entwicklung positiv beeinflussen. Grundlage sollen die WHO-Leitlinien für körperliche Aktivität sein.

Aktivitätsziele - Xiaomi mit Halbkreisen und Standpunkten

Xiaomi stellt die tägliche Aktivität anhand von drei Halbkreisen dar. Sie zeigen verbrannte Kalorien, Schritte und Zeit in Bewegung. Neben den Tageswerten werden auch Durchschnitte in den jeweiligen Kategorien für die vergangenen sieben Tage angegeben.

Bei den Schritten gibt es im Untermenü eine weitere Angabe für die zurückgelegte Distanz. Angaben zu Stufen oder Stockwerken fehlen allerdings. Die Daten lassen sich auch für Wochen und Monate ausgeben. Die Ziele können individualisiert werden.

Auf Wunsch erinnert der Tracker an regelmäßiges Aufstehen. Fürs Aufstehen und Absolvieren von mindestens 20 Schritten vergibt die Software "Standpunkte".

Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung

Um die Messwerte für Puls und Blutsauerstoffsättigung besser einschätzen zu können, vergleichen wir sie mit denen von Referenzgeräten. Dafür nehmen wir das Xiaomi Smart Band 9 mit auf eine Radtour. Als Referenzgerät für die Pulsmessung dient ein Polar H10-Brustgurt.

Beim Ruhepuls liegen die Messwerte der Geräte lediglich um einen Schlag pro Minute auseinander. Den Leistungspuls messen wir an drei unterschiedlichen Zeitpunkten. Im Schnitt aus drei Messungen liegt die Abweichung bei lediglich 0,15 Prozent.

Bei der Blutsauerstoffsättigung dient ein Braun Pulsoximeter 1 als Referenzgerät. Im Schnitt aus drei Messungen liegt die Differenz bei 4,1 Prozent. Die Messwerte des Smart Band 9 liegen dabei immer unter denen des Referenzgeräts. Maximal beträgt die Abweichung zwischen Tracker und Referenzgerät 5 Prozent.

Insgesamt ist die Messgenauigkeit des Xiaomi-Bands beeindruckend, vor allem mit Blick auf das Preisschild. Das Smart Band taugt zur Überwachung der Körperparameter und auch zur Einschätzung von sportlicher Leistung.

Herzfrequenzmessung mit dem Polar H10-Brustgurt
Herzfrequenzmessung mit dem Polar H10-Brustgurt
Herzfrequenzmessung mit dem Xiaomi Smart Band 9
Herzfrequenzmessung mit dem Xiaomi Smart Band 9

Schlaf-Tracking - Xiaomi-Tracker zeigt das Schlaftier

Das Schlaf-Tracking des Smart Band 9 ist umfangreich. Die Software gibt nicht nur Zeiten für den Gesamtschlaf und die einzelnen Schlafphasen an - leicht, tief und REM - auch der Anteil der jeweiligen Phasen wird dargestellt. Ebenso Referenzwerte für die bessere Einordnung. 

Der Schlaf wird außerdem mit einem Punktwert und einer Wortnote bewertet. Zudem gibt es einen Vergleich mit den vorherigen Nächten und mit anderen Nutzern der gleichen Altersklasse. Die App liefert auch eine Schlafinterpretation und Verbesserungsvorschläge.

Wird das Smart Band 9 mindestens sieben Nächte getragen, analysiert die Software das Schlafverhalten und ordnet ein Schlaftier zu, das steht für einen Schlafcharakter. Entsprechend wird ein Schlafrhythmus zugeordnet und die Schlaf-Kontinuität überwacht. Die Werte werden dabei auch in Relation zu Stress und Bewegung vor dem Schlafengehen gesetzt. Die Software gibt eine Empfehlung für den Tagesverlauf an, um die Schlafqualität zu steigern.

Der Fitness-Tracker kann nachts den durchschnittlichen Puls messen, außerdem die Sauerstoffsättigung und die durchschnittliche Atemfrequenz. Sogar einen smarten Wecker bietet das Smart Band 9 ab Werk. Der nimmt Rücksicht auf die Schlafphase, allerdings fällt das Zeitfenster für die Variabilität mit 10 Minuten knapp aus. 

Trainingsaufzeichnung - Umfangreiches Lauf-Programm auf dem Smart Band 9

Über 150 Sportarten kann das Xiaomi Smart Band 9 tracken. Je nach Sportart fällt das Tracking unterschiedlich intensiv aus. Viele Daten und Einstellmöglichkeiten gibt es beim Joggen. Dabei können Ziele definiert werden: Zeiten, Distanzen oder verbrannte Kalorien. Das Smart Band 9 bietet sogar einen Modus für Intervall-Trainings, Trainingserinnerungen, einen einstellbaren Ziel-Pulsbereich, einen AI-Pacer und automatisches Pausieren.

Ab Werk sind außerdem Laufkurse für verschiedene Leistungsstufen installiert. Für andere Sportarten sind die Möglichkeiten deutlich reduziert. Auf dem Tracker und in der App können absolvierte Trainings angezeigt werden. Außerdem informiert die Software über den Trainingszustand.

Display - Smart Band 9 mit neuer Top-Helligkeit

Subpixeldarstellung
Subpixeldarstellung

Das AMOLED-Display des Smart Band 9 entspricht mit einer Größe von 1,62 Zoll zwar dem des Vorgängers, es wird aber deutlich heller. Xiaomi wirbt mit einer maximalen Helligkeit von bis zu 1200 cd/m², beim Vorgänger waren es lediglich 600. Diesen Wert erreichen wir bei unseren Messungen nicht - allerdings ist es schwierig, die Sensoren bei Smartwatches entsprechend mit Licht einzudecken.

Wir messen maximal 836 Nits mit aktiviertem Umgebungslichtsensor, ohne Sensor sind maximal 620 cd/m² möglich. Die gemessenen Werte liegen deutlich über denen der Vergleichsgeräte wie Huawei Band 8 oder Xiaomi Smart Band 8 Pro. Der verbaute Umgebungslichtsensor ist ein großes Plus gegenüber vielen anderen günstigen Trackern. Das Display ist auch im vollen Sonnenschein sehr gut ablesbar und liefert tolle Kontraste.

Schön ist auch, dass Xiaomi dem Smart Band 9 ein Always-on-Display spendiert. Dieses ist allerdings nur in Innenräumen nutzbar. So gut der Helligkeitssensor bei der Darstellung von Inhalten funktioniert, das AoD ist für den Außeneinsatz viel zu dunkel. Nachts wird es über den planbaren "Nicht-stören-Modus" deaktiviert - das ist schön gelöst. Die Anhebeerkennung arbeitet schnell und Zuverlässig.

Bei unseren Messungen haben wir ein Bildschirmflackern festgestellt. Es hat eine Frequenz von 60 Hz, das entspricht der Bildwiederholrate des Trackers. 

Xiaomi Smart Band 9Xiaomi Smart Band 8Xiaomi Smart Band 8 ProHuawei Band 8
Response Times
PWM Frequency
60
114
90%
60
0%
59
-2%
Bildschirm
-21%
-23%
-53%
Helligkeit Bildmitte
836
659
-21%
643
-23%
391
-53%
Schwarzwert *
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
35% / 35%
-12% / -12%
-28% / -28%

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 60 Hz
Amplitude: 72.3 %

Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) .

Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8786 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Das Display des Smart Band 9 ist in der Sonne sehr gut ablesbar.
Das Display des Smart Band 9 ist in der Sonne sehr gut ablesbar.
Das Always-on-Display ist für den Außeneinsatz viel zu dunkel.
Das Always-on-Display ist für den Außeneinsatz viel zu dunkel.

Performance und Laufzeit - Smart Band 9 läuft flüssig

Xiaomi bietet keinerlei Informationen zum verbauten SiP oder Speicher. Das System läuft im Alltag problemlos und ohne Ruckler. Eingaben werden zügig umgesetzt und Scrollen in Menüs ist flüssig möglich.

Einen App-Store gibt es nicht, Musik kann nicht lokal gespeichert werden. Entsprechend wird nur Speicherplatz benötigt, um Watchfaces zu speichern.

Akkulaufzeit - Smart Band 9 hält eine Woche durch und lädt schnell

Xiaomi gibt an, dass das Smart Band 9 Tage mit Always-on-Display durchhalten soll. Diesen Wert erreichen wir nicht ganz, es sind 7,5 Tage im Test. Darin enthalten sind 2 Trainings. Wir haben die automatische Trainingserkennung aktiviert, ebenso alle Messungen aktiviert und auf "smart" gestellt.

Somit kann der Fitnesstracker problemlos eine Woche lang 24 Stunden täglich getragen werden, ohne Zwischenladen. Das Laden gelingt erfreulich flott. An einem Anker-335-Netzteil klettert der Ladestand in 15 Minuten von 5 auf 40 Prozent. Nach 40 Minuten am Ladegerät ist das Smart Band 9 zu 95 Prozent geladen, nach 50 Minuten ist es voll. 

Das Ladekabel wird durch einen Magneten an der Unterseite gehalten. Laden per Qi-Standard ist - typisch für die Preisklasse - nicht möglich. Dafür bietet der Fitnesstracker eine angepasste Ladeanzeige mit Uhrzeit und Ladestand in Querausrichtung. Der Akku hat eine Kapazität von 233 mAh.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Benedikt Winkel, 23.10.2024 (Update: 23.10.2024)