Test Seagate FreeAgent GoFlex Net Media Sharing Device
Netzwerkspeicher.
Eingebunden in die aktuelle GoFlex Serie bietet Seagate passend eine Netzwerklösung, um jederzeit und überall per Internet oder lokales Netzwerk auf seine Daten zugreifen zu können. Wie gut das funktioniert, haben wir uns angesehen.
Seagate hat mit der aktuellen GoFlex Produktlinie einen Volltreffer gelandet und überzeugt mit einem sehr gut durchdachten Konzept, das alle Geräte sehr flexibel miteinander kombinieren lässt. Getestet haben wir bereits die Seagate GoFlex 1 TB, die Seagate GoFlex 320 GB, jeweils mit verschiedenen Schnittstellenadaptern, und die Auto Backup Funktion. Um ein lästiges An- und Abstöpseln bei der Verwendung mehrerer Rechner im Haushalt zu umgehen oder seine Daten auch von unterwegs aus erreichen zu können, verspricht Seagate mit der Netzwerkstation eine passende Lösung. Diese soll, wie auch der Rest der Serie, insbesondere durch eine einfache Handhabung überzeugen. Der Straßenpreis liegt bei derzeit etwa (ab) 70,- Euro und beinhaltet nur die Dockingstation. Eine entsprechende Festplatte sollte also schon vorhanden sein oder muss noch zusätzlich einkalkuliert werden. Das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet derzeit die 1 TB Version, die ab etwa 130,- Euro zu haben ist.
Allgemeines und Aktivierung
Die Dockingstation verfügt an der Rückseite über einen Netzanschluss für die Stromversorgung, den Netzwerkanschluss (Ethernet/ RJ-45) und einen USB Port um weitere Speichermedien per USB anbinden zu können. Ungewöhnlich finden wir die Tatsache, dass kein separater Netzschalter vorhanden ist. Will man das Gerät von der Stromzufuhr trennen, so muss man klassisch den Stecker ziehen. Frontseitig befinden sich vor jedem SATA-Slot vier LED-Statusbalken, die jeweils für ein Viertel der Kapazität stehen. Der nächste Balken beginnt zu leuchten, sobald das folgende Viertel angebrochen wird. Diese Angabe ist somit recht ungenau, da bei drei leuchtenden Balken eine 1 TB GoFlex noch 490 GB oder aber nur noch 260 GB freien Speicherplatz haben könnte.
Um die GoFlex Net Dockingstation nutzen zu können, muss man diese erst mal mit seinem Router verbinden und dann bei www.seagate.com/activatemygoflexnet aktivieren. Eine Kurzanleitung liegt im Karton. Hier sind einige Schritte erforderlich, die schließlich mit einer Aktivierung bei pogoplug enden. Nach üblicher eMail Bestätigung per zugesendetem Link, kann man sich per Browser und Internet anmelden. Danach erscheint die Ordnerstruktur, die man nun einfach nach seinem Geschmack im drag and drop Verfahren füllen und organisieren kann.
Handhabung und Funktionen
Neben diesem standardmäßigen Pogoplug Zugang über das Internet, hat man auch die Möglichkeit ohne Online-Verbindung einen Netzwerkzugang zu erstellen. Dies geschieht durch das Programm Pogoplug Drive, welches es für verschiedene Windows, MacOsX und Linux Betriebssysteme gibt. Dieses muss auf jedem Rechner installiert werden, der Zugriff erhalten soll. Nach der Installation erscheint Pogoplug als eigenes Laufwerk im System, welches sich wiederum in die verschiedenen Festplatten und/ oder Speichermedien untergliedert.
Hier kann man dann ganz normal wie auch auf alle anderen internen Laufwerke zugreifen, muss halt nur mit netzwerktypischer Geschwindigkeit rechnen. Wenn man außerhalb des Heimnetzwerks agiert und kein Notebook dabei hat, oder nicht benutzen möchte, so soll der Zugriff auch per Handy/ Organizer und Internetverbindung funktionieren (haben wir nicht getestet). Die passenden Apps (Pogoplug mobile) sind für iPhone, Android, Palm Pre und BlackBerry verfügbar.
Für das gemeinsame Nutzen von Dateien, bietet Pogoplug ein schickes Gimmick. Zugriffsberechtigungen für bestimmte Ordner oder Dateien lassen sich einfach per eMail erteilen. Der Empfänger erhält einen Link und kann sofort auf die entsprechenden Dateien zugreifen. Der Absender hat die Möglichkeit zweierlei Rechtestufen zu vergeben: Vollzugriff oder Lesen und Download. Dieser Link kann dann ohne Anmeldung 2 Wochen lang genutzt werden. Ein Beenden des gemeinsamen Nutzens kann schnell durch das Entfernen eines Häkchens erreicht werden.
Ansonsten bietet die GoFlex Net noch die Synchronisierungsfunktion Active Copy, mit der sich ausgewählte Ordner immer auf aktuellem Stand halten lassen, die Möglichkeit Slideshows zu erstellen, auf Wunsch soziale Netzwerke einzubinden, Inhalte auf den GoFlex TV Media Player oder Spielekonsolen zu streamen und vieles mehr.
Fazit
Seagate hat auch die Netzwerkerweiterung der GoFlex Serie sehr benutzerfreundlich umgesetzt und stellt damit eine überaus interessante Kombinationsmöglichkeit dar. Die Inbetriebnahme erfolgt schnell und sollte selbst Gelegenheitsanwender vor keine allzu großen Probleme stellen. Die breitgefächerten Zugriffsmöglichkeiten per Internet, Handy, Organizer und Netzwerk decken nahezu alle denkbaren Szenarien ab und bieten dem Nutzer eine hohe Datenverfügbarkeit. Angesichts der gebotenen Leistung, der einfachen Handhabung und der sehr flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten ist selbst der auf den ersten Blick vielleicht etwas hoch erscheinende Preis mehr als fair.
» Das Seagate FreeAgent GoFlex Net Media Sharing Device ist derzeit ab 79,46.- bei Amazon.de erhältlich