Test Seagate FreeAgent GoFlex 320 GB Ultra-Portable Drive & FreeAgent Auto Backup
Flexibler Einsteiger.
Nach dem Topmodell mit 1 TB Speicherkapazität, haben wir uns nun auch Seagates 320 GB Variante in Kombination mit der innovativen Auto Backup Funktion angesehen. Welche Unterschiede und welche Vorteile wir gefunden haben, lesen Sie in folgendem Testbericht.
Die mit einem neuen Schnittstellenkonzept versehene GoFlex-Serie von Seagate bietet ein breites Spektrum an Schnittstellenkompatibilität. Per optional erhältlicher Adapter hat man die Möglichkeit die individuell benötigten Schnittstellen bedarfsgerecht anzuschaffen und mit mehreren Festplatten der Serie nutzen zu können. Darüber, wie das funktioniert, haben wir bereits im Test der Seagate FreeAgent GoFlex Ultraportable 1 TB ausführlich berichtet.
Das Gehäuse der 320 GB Version ist mit 14 mm etwas niedriger und mit 150 g etwas leichter als das des größeren Modells. Die Gehäusebeschaffenheit mit dem pflegeintensiven schwarzen glossy Lack ist jedoch identisch und stößt gerade im mobilen Einsatz nicht immer auf Gegenliebe. Auch darauf sind wir bereits im oben genannten Test näher eingegangen.
Seagate FreeAgent GoFlex Ultraportable 320 GB
Bei den Leistungstests haben wir wieder die zur Verfügung stehenden Schnittstellen-Adapter mit Festplatte an verschiedenen Desktop-Rechnern und Notebooks getestet. USB 2.0, eSata und USB 3.0.
Für den eSata Test hat uns das Lenovo Thinkpad W701 zur Verfügung gestanden, welches glücklicherweise über einen powered USB/ eSata Kombianschluss verfügt. Dieser ist notwendig, um die Stromversorgung der GoFlex Festplatte zu gewährleisten, da eine weitere Stromversorgungsalternative nicht vorgesehen ist. Das funktionierte im Test problemlos gut und führte beim Testgerät (intern Seagate ST9320423AS, 16 MB Cache, 7200 U/min) zu einer maximalen Übertragungsrate von 78,6 MB/s. Im gleichen Testszenario erzielten wir mit einer LaCie Quadra d2 jedoch 96,1 MB/s, was die Vermutung nahelegt, dass der GoFlex Adapter die verbaute Festplatte etwas ausbremst. Siehe zum Performance-Vergleich auch unsere umfangreiche HDD Benchmarkliste.
Keine im Test ersichtliche "Bremse" hat hingegen der USB 3.0 Adapter verbaut, der die Leistungsfähigkeit der Seagate mit maximal 93,1 MB/s und im Mittel 75,5 MB/s verlustfrei weiterreicht. Hier zeigt sich auch der Leistungsunterschied zur größeren 1 TB GoFlex, die maximal 87 MB/s und im Durchschnitt 65,2 MB/s erzielte. Probleme mit der Stromversorgung konnten wir auch diesmal an den Testgeräten nicht beobachten und ermöglicht dem Modell ein breites Einsatzspektrum.
Am USB 2.0 Anschluss verschiedenster Testgeräte lagen die Übertragungsraten bei maximal 30,7 MB/s, wobei viele Notebookschnittstellen diese Geschwindigkeiten nicht liefern können. Das HP Probook 6540b streikte beispielsweise bei 28,1 MB/s, liegt damit aber immer noch im üblichen Rahmen. Über 30 MB/s erreichen nur wenige Notebooks und ansonsten vor allem Desktopsysteme.
Fazit GoFlex 320 GB
Insgesamt bietet die FreeAgent GoFlex Ultraportable 320 GB die gleichen guten Eigenschaften, wie die größere 1 TB Version. Hinsichtlich Gewicht, Größe und USB 3.0 Geschwindigkeit kann das Einstiegsmodell sogar punkten. Nicht so gut sieht es mit dem Euro-pro-Terabyte-Verhältnis aus, das die scheinbar günstigen Anschaffungskosten mit über 200 Euro/TB stark relativiert. Deutlich günstiger sind da die 500 GB und 750 GB Versionen mit etwa 140,- Euro/ TB, kommen aber auch nicht ganz an die 1 TB GoFlex mit unter 130,- Euro/ TB heran.
Seagate FreeAgent GoFlex Auto Backup
Als letztes Feature widmen wir uns in diesem Test der Auto Backup Funktion. Zwar liegt jeder GoFlex Ultraportable ein Backup Programm (Memeo) bei, dieses deckt aber nur Grundbedürfnisse ab und wird nach altbekanntem Verfahren bedient. Da soll die optional verfügbare Erweiterung, deren Kernstück wiederum ein spezieller USB 2.0 Adapter darstellt, deutlich anwendungsfreundlicher sein. Das Zubehörteil ist für derzeit etwa 20,- Euro erhältlich und entspricht, abgesehen von der etwas größeren Bauform, den anderen Schnittstellenerweiterungen der GoFlex-Serie.
Als Backup-Software verwendet Seagate ein Programm Namens Replica welches vor allem durch seine Einfachheit besticht. Die Installation erfolgt zunächst ohne angebundene Festplatte nur mit dem Adapter, der wiederum die Software enthält. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, so wird man aufgefordert, nun das Laufwerk anzuschließen. Replica arbeitet als Hintergrunddienst und erstellt kurz darauf erstmal ein Komplett-Backup (1:1 Kopie) inklusive aller geöffneter Dateien. Dieser Vorgang dauerte bei unserem Testsystem mit ca. 90 GB belegtem Speicherplatz etwa 2,5 Stunden. Auf schon gesicherte Partitionen kann man bereits zugreifen, während die anderen Partitionen noch bearbeitet werden. Ist die Sicherung angefertigt, so werden beim nächsten Verbinden nur noch die Änderungen im Snapshot-Verfahren (ältere und jüngere Versionen geänderter Daten nebeneinander), ebenfalls automatisch, abgespeichert. Wir haben beispielsweise, während der Erstellung des Backup, an diesem Testbericht weitergearbeitet und hinterher entsprechend 3 Snapshots vorgefunden. Unterbricht man eine der Tätigkeiten, so setzt Replica beim nächsten Rendezvous wieder an gleicher Stelle an und fährt mit der jeweiligen Aktion fort.
Geht mal etwas verloren oder wird eine Datei beschädigt, kann man die jeweiligen Dateien einfach durch Herüberziehen aus der Sicherung heraus wiederherstellen. Wird das Sicherungslaufwerk irgendwann mal zu voll, werden die älteren Dateien automatisch gelöscht. Kommt es einmal, hoffentlich nie, zum ganz großen Crash, hat Seagate mit einer Recovery CD (Linux-System) vorgesorgt. Mit deren Hilfe soll sich das gesamte System von der Backup-Platte wiederherstellen lassen. Diese Funktion haben wir allerdings nicht getestet.
Fazit GoFlex Auto Backup
Die von Seagate gebotene Backup-Lösung ist ideal für standhafte „Backup-Muffel“, denen nun so langsam die Ausreden ausgehen. Aber auch fleißige User werden Gefallen an der Einfachheit finden, die das Anfertigen von Backups nun endlich zur Nebensache werden lässt. Hier muss man nur noch ein USB-Kabel einstecken! Der Rest läuft ganz dem Namen nach automatisch ab. Einfacher geht es nicht.
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