Test Samsung Galaxy Buds FE - Ausdauernde Kopfhörer mit kräftigem Sound
Die Samsung Galaxy Buds FE positionieren sich, mit Blick auf die unverbindliche Preisempfehlung (UVP), unterhalb der Galaxy Buds2 Pro und der Galaxy Buds2, versprechen aber dennoch einen erstklassigen Sound für alle.
Die True-Wireless-Kopfhörer (TWS) werden in puncto Ausstattung durch ANC sowie HearThrough abgerundet und lassen sich auch mit SmartThings Find aufspüren.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Spezifikationen
Trageweise | In-Ear |
Konnektivität | Bluetooth 5.2 |
Reichweite | 10 Meter |
Lautsprecher | 1-Wege-Lautsprecher |
Audio-Codecs | SBC, AAC, SSC |
Akkuleistung | 60 mAh (Ohrhörer), 479 mAh (Ladeetui) |
Ladeanschluss | USB-C |
kabelloses Laden | nein |
Gewicht | 5.6 g (Ohrhörer), 40 g (Ladeetui) |
Firmware-Version | R400NXXU0AWHF |
Lieferumfang | Ladeetui, Earbuds, Ohrstöpsel (S, M, L), Wingtips(S/M, M/L), Dokumentationen |
Preis (UVP) | 109 Euro |
Gehäuse und Ergonomie - Galaxy Buds+ reloaded
Die Samsung Galaxy Buds FE sind lediglich in Schwarz (Graphite) und Weiß (Mystic White) erhältlich, wobei sich die Unterschiede auf die Ohrhörer und die Innenausstattung des Ladeetuis beschränken, denn beide Versionen haben ein hochglänzendes weißes Kunststoffcase. Die Ohrhörer sind recht bullig, mit nicht einmal sechs Gramm dennoch sehr leicht. Nicht zuletzt aufgrund der wechselbaren Finne, welche Samsung Wingtips nennt, erinnern sie an die Galaxy Buds+ aus dem Jahr 2020.
Die Verarbeitung ist gut und gibt keinen Anlass zur Kritik, auch wenn der verwendete Kunststoff weder beim Ladeetui noch bei den Ohrhörern sonderlich hochwertig wirkt. Einen soliden Eindruck hinterlassen die In-Ear-Kopfhörer dennoch und trotz seiner Hochglanzoberfläche ist das Case unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken.
Die Ohrhörer werden in den Gehörgang eingesetzt und dringen in der kleinsten Aufsatzgröße recht tief in den Gehörgang ein, mit der vorinstallierten mittleren Größe haben wir es als etwas zu eng empfunden. Praktisch ist die Finne, welche zusätzlichen Halt hinter dem Anthelix findet, sodass die Samsung-Kopfhörer auch beim Sport oder hektischen Kopfbewegungen sicher an Ort und Stelle bleiben.
Ausstattung und Bedienung - Galaxy Buds FE mit ordentlichem Gesamtpaket
Samsung Galaxy Buds FE besitzen eine umfassende Ausstattung und können auf eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC), HearThrough (Umgebungsräusche) sowie eine Ortung über Bluetooth zurückgreifen. Die In-Ears von Samsung besitzen jedoch keinerlei IP-Zertifizierung und unterstützen auch kein kabelloses Laden. Ebenso muss auf Dual-Bluetooth verzichtet werden.
Die Einrichtung der Galaxy Buds FE gelingt mittels Microsoft Swift Pair an Windows PCs schnell und einfach, Google Fast Pair wird jedoch nicht unterstützt. Wer ein Samsung-Smartphone besitzt, dessen Handy erkennt die Kopfhörer ebenfalls automatisch und schlägt eine Kopplung vor. Mit Apple-Produkten lassen sich die Buds auf herkömmlichem Wege koppeln. Die dazugehörige Galaxy Wearable App von Samsung kann im Galaxy Store oder Play Store heruntergeladen werden.
Über die App können nicht nur Firmware-Updates eingespielt werden, sondern lassen sich auch grundlegende Funktionen konfigurieren. Etwa Berührungssteuerung für die Sensorflächen oder die Geräuschkontrollen. Auch die Finden-Funktion ist dort untergebracht. Diese kann verlegte Ohrhörer helfen aufzuspüren, indem sie diese läuten lässt. Mit einem Samsung-Smartphone kann auch SmartThing Find genutzt werden, um die letzte Position der Galaxy Buds FE auf einer Karte anzeigen zu lassen. Das funktioniert für jeden auch für einzelne Ohrhörer, die dann auch aktiv mittels Bluetooth gesucht werden können.
Praktisch ist auch das Bedienwidget für Android, welches Auskunft über den Ladestand gibt und mit zwei Schaltflächen das Ein- beziehungsweise Ausschalten der Sensorflächen sowie die Geräuschkontrollen steuert.
Sound - Samsung-Kopfhörer mit SSC
Anders als die Galaxy Buds2 Pro setzen die Buds FE nicht auf ein Zwei-Wege-System, sondern lediglich auf einen Ein-Wege-Lautsprecher pro Ohrhörer. In der Pink-Noise-Messung ist die Charakteristik dennoch sehr ähnlich, subjektiv betrachtet hinterlassen die Treiber der Galaxy Buds FE einen kräftigeren und volleren Eindruck als beim Spitzenmodell. Sie bieten dadurch nicht nur für Musik, sondern auch Filme eine gute Atmosphäre. Mit Samsung-Produkten kann auch der leistungsstärkere SSC-Codec verwendet werden, alle anderen müssen sich mit SBC oder AAC zufriedengeben.
Mit jeweils drei Mikrofonen pro Ohrhörer bieten die Galaxy-Kopfhörer nominell gute Voraussetzungen für ANC und Telefonie. Durch die In-Ear-Trageweise findet bereits eine passive Abschirmung statt und mit der aktiven Geräuschunterdrückung lässt sich dies weiter verstärken. Da ANC arbeitet zufriedenstellend, ein Grundrauschen ist jedoch gut zu hören. Die HearThrough-Funktion arbeitet gut, Stimmen sind klar zu verstehen, jedoch ist das Hintergrundrauschen sehr ausgeprägt.
In puncto Telefonie präsentieren sich die Galaxy Buds FE eher als mittelprächtig. In stillen Umgebungen ist die Sprachqualität gut, wenn auch der Nutzer ein wenig dumpf klingt. An belebteren Orten oder gar an Hauptverkehrsstraßen ist der Nutzer zeitweise nur noch schwer verständlich und wird von Aussetzern begleitet. Wer das TWS-Headset beispielsweise im Homeoffice nutzt, kann es auch einohrig benutzen.
Loudspeakers | |
THD | |
Samsung Galaxy Buds FE (RMS: -3.0 dBFS) | |
Jabra Elite 5 (RMS: -2.9 dBFS) | |
Huawei FreeBuds 5i (RMS: -2.4 dBFS) | |
THD+N | |
Samsung Galaxy Buds FE (RMS: -3.0 dBFS) | |
Jabra Elite 5 (RMS: -2.9 dBFS) | |
Huawei FreeBuds 5i (RMS: -2.4 dBFS) |
* ... kleinere Werte sind besser
THD (Total Harmonic Distortion): Die harmonischen Verzerrungen beziffern die Größe der Anteile, die durch nichtlineare Verzerrungen (Oberschwingungsanteil) in Relation zum Originalsignal entstehen. THD nimmt dabei lediglich Bezug auf den Grundschwingungsanteil. Der Klirrfaktor wird häufig im gleichen Atemzug genannt, bezieht sich jedoch auf das Gesamtsignal.
THD+N (Total Harmonic Distortion + Noise): Dieser Wert ist vergleichbar mit THD, jedoch wird zusätzlich zu den Störleistungen der Oberschwingen die des Rauschens als Effektivwert erfasst.
Für die Messung wird über den zu testenden Kopfhörer ein oberwellenarmes Sinussignal (1 kHz, > 0 dB) wiedergegeben, welches von einem linearen Messmikrofon (Messabstand: ca. 1 cm) in einem Kunstkopf erfasst wird.
Beide Werte werden in Prozent angegeben. Je geringer der Wert ist, umso besser ist die Signaltreue.
Samsung Galaxy Buds FE Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (93 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.9% geringer als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | sehr hohe Hochtöne, vom Median nur 15.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 54% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Jabra Elite 5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (91.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (5.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 10.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 12.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 78% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 78% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeiten - Über sechs Stunden im Test
Samsung gibt eine Akkulaufzeit von bis zu sechs Stunden für die Galaxy Buds FE an. In unserem Testsetting mit einer angepassten Lautstärke von 65 dB(A) halten diese sogar noch länger durch.
Das Ladeetui stellt über drei zusätzliche Ladungen zur Verfügung.
Battery Runtime - Spotify loop at 65dB/A (incl ANC) | |
Jabra Elite 5 | |
Samsung Galaxy Buds FE | |
Huawei FreeBuds 5i |
Fazit - Galaxy Buds FE setzen den Fokus auf's Wesentliche
Mit den Galaxy Buds FE offeriert Samsung ein gutes True-Wireless-Headset, welches den Fokus auf das Wesentliche setzt. Dazu zählt ein wirksames ANC, welches zwar recht gut ist, jedoch auch keine Spitzenleistung erreicht. Der Sound ist sowohl gefällig als auch kräftig und die Akkulaufzeiten liegen auf einem richtig guten Niveau.
Wer unterwegs gerne Medien konsumiert oder einfach kompakte Kopfhörer sucht, liegt mit dem Samsung Galaxy Buds FE goldrichtig.
Auf der anderen Seite muss auf Features wie kabelloses Laden oder eine IP-Zertifizierung verzichtet werden. Besonders das das Fehlen von Dual-Bluetooth ist sehr schade, sodass die Buds FE nicht unbedingt eine ideale Ergänzung fürs Homeoffice sind. Dies spiegelt sich auch in der eher mittelmäßigen Sprachqualität wider.
Gute Alternativen für zu den Samsung-Kopfhörern sind unter anderem die Sennheiser CX True Wireless oder die Teufel Airy TWS.
Preis und Verfügbarkeit
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.