Test Panasonic Toughpad FZ-B2 Tablet
Um für den betrieblichen Alltag gewappnet zu sein, genügen nicht nur potente innere Werte. Vielmehr gilt es, einen gewissen Standard an Qualität hinsichtlich Verarbeitung und Stabilität zu erfüllen. Die Panasonics Toughpad FZ-Reihen sollen diesen Anforderungen standhalten. In unserem Fall behandeln wir ein full-ruggedized 7-Zoll-Android-Tablet, das mit einem Intel Prozessor und 2-GB-Arbeitsspeicher arbeitet. Nicht zum ersten Mal begutachten wir die Business-Serie. Erst kürzlich testeten wir die Windows-Variante, die sich optisch nur gering unterscheidet. Preislich bewegt sich unser Modell, je nach beigelegtem Zubehör, zwischen 1.000 und 1.600 Euro. Ebenfalls robuste Kandidaten können wir bei der Konkurrenz finden. Hierzu zählt einerseits das Samsung Galaxy Tab Active, das schon für einen Preis von 500 Euro erhältlich ist. Ebenfalls hat sich das HP Pro Slate 8 in unserem Test als würdiger Business-Partner herausgestellt. Preislich lag unser Testmodell bei 600 Euro. Einen Zoll größer ist das mit 3 GB Arbeitsspeicher ausgestattete 8 Zoll Sony Xperia Z3. Auch hier muss mit rund 480 Euro bei unserem getesteten Modell nicht sonderlich tief in die Tasche gegriffen werden.
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Details
Gehäuse
Schon der erste Kontakt mit dem Panasonic FZ-B2 spiegelt den robusten Charakter des Tablets wieder. Bei der Haptik stoßen wir auf vielerlei Kanten und Unebenheiten. Dennoch rundet der Hersteller die Ecken angenehm ab. Eine ganz andere Strategie fährt HP bei dem HP Pro Slate 8, welches überwiegend glatt und optisch ansprechend sein soll. Panasonic garantiert bei unserem Testmodell dafür unbeschädigte Stürze von bis zu 180 cm. Weiterhin gilt das Gehäuse nach der IP65-Schutzklasse als wasser- und staubdicht. Auch das Sony Xperia Z3 verfügt über solch eine IP-Zertifizierung. In unserem Modell ist ein Barcode-Lesegerät verbaut, weshalb das Gewicht von 540 g auf 590 g ansteigt. Das Sondermodul ragt auf der Rückseite rund 0,7 mm heraus, daher steigt die Höhe des FZ-B2 auf 2,7 cm. Insgesamt ist das Tablet aus dem Hause Panasonic schon ohne Barcorde-Lesegerät doppelt so hoch wie die genannte Konkurrenz.
Dafür lassen sich einige Module separat anschließen. Hierzu müssen nur sechs Schrauben gelöst werden. Der Akku lässt sich sogar nur mittels einer Schaltvorrichtung austauschen. Ein weiterer Clou ist, dass der Akku über eine Hot-Swap-Funktion verfügt. Bei einem Austausch muss also das Gerät nicht extra ausgeschaltet werden. Diese Option ist über das Erweiterungsmodul verfügbar.
Ausstattung
Die Rechenleistung unseres 7-Zoll-Tablets liefert eine Intel Celeron N2930. Die CPU taktet mit einem Grundtakt von 1,83 GHz. Im Idle-Betrieb fällt der Takt auf rund 500 MHz. Der Hersteller gibt eine TDP von 7,5 W an. Der Quad-Core-Prozessor findet ebenfalls in Windows-Tablets und kleinen Notebooks Verwendung. Panasonic hingegen nutzt einen deutlich stärkeren Intel Core i5-Prozessor für die Windows-Reihe. Hinsichtlich der Konkurrenz trifft die Wahl auf Qualcomm-Einheiten. Als GPU dient die interne Grafikkarte des Prozessors. Die Intel HD Graphics (BayTrail) ist im Tablet-Bereich in die bessere Mittelklasse einzuordnen.
Widmen wir uns nun den gebotenen Anschlüssen. Der Netzanschluss, der USB-3.0-Port und der Head-Set-Anschluss werden mit einer Schutzklappe versehen. Breitere und dickere USB-Sticks können nicht ohne Weiteres angeschlossen werden. Da der USB-Port etwas tief im Gerät sitzt, muss gegebenenfalls eine Kabelverlängerung genutzt werden. An der Unterseite befindet sich eine Schnittstelle für den Portreplikator, sowie ein Antennenanschluss. Weiterhin besitzt das Gerät an den Ecken Vorrichtungen für diverse Halterungen.
Software
Ab Werk wird Android 4.4 KitKat installiert. Das Update zu dem neuen Android 5.0 Lollipop steht noch zur Verfügung. Spezielle Software stellt der Hersteller vorab nicht bereit.
Kommunikation & GPS
Im Gegensatz zur Windows-Version unseres Testgerätes, steht für die Standort-Bestimmung nur die WLAN-Ortung zur Verfügung. Auch eine GPS-Option wird nicht angeboten, obwohl laut Spezifikationen des integrierten Gobi 5000-Moduls ein GPS-Empfänger verfügbar sein soll. Dies können wir allerdings nicht bestätigen. Falls eine GPS-Ortung vonnöten ist, muss also auf das Panasonic FZ-M1 oder auf ein Konkurrenzmodell wie das Samsung Galaxy Tab Active oder das Sony Xperia Z3 zurückgegriffen werden. Im HP Pro Slate 8 ist ebenfalls kein GPS-Empfänger integriert.
Die drahtlose Verbindung gelingt mittels eines Intel Dual Band Wireless-AC 7260-Modules. Laut Herstellerangaben sollen Übertragungsraten von bis zu 867 MBits/s gelingen. Um den ersten Balken der WLAN-Verbindung zu verlieren, müssen wir uns ca. 7 m vom Router wegbewegen. Dabei müssen ein Stockwerk und zwei Wände überwunden werden. Um eine stabile Verbindung zu gewährleisten, lässt sich über den dualen Antennenanschluss eine Erweiterung anschließen.
Für den mobilen Einsatz existiert weiterhin ein Gobi 5000-Modul. Die Micro-Sim für das mobile 4G-Breitband findet neben dem Akkufach ihren Platz. Mittels HSPA+ kann ein Downstream von maximal 42 MBit/s erreicht werden. Anderenfalls liegt der ebenfalls unterstützte LTE-Standard bei bis zu 100 MBit/s.
Kameras & Multimedia
Panasonic spendiert dem FZ-B2 eine 5-MP-Rückkamera, sowie eine 2-MP-Frontkamera. Dabei besitzt die hintere Einheit noch zusätzlich einen Auto-Fokus und eine LED-Leuchte. Leider müssen wir bei dieser Kamera einiges beanstanden. Zum einen verzögert das Bild stark und es entsteht ein starkes Bildrauschen, sobald sich die Lichtverhältnisse verschlechtern. Fernerhin dauert die Auslöseverzögerung extrem lang. Die Frontkamera kann zwar nicht mit einer besseren Bildqualität auftrumpfen, jedoch mit einer flüssigen Darstellung und einer schnellen Auslösezeit. Die Videoaufnahme mit der hinteren Kamera gelingt nur mit 15 fps und mit der Vorderkamera mit flüssigen 30 Bilder die Sekunde.
Lassen wir die beiden integrierten Kameras hinter uns und befassen uns mit einer praxisnahen Anwendungssituation. In unserem Modell befindet sich ebenfalls ein Barcode-Scanner. Dieser lässt sich einfach mittels Knopfdruck auf der oberen Seite des Gerätes aktivieren. Neben des eigentlichen Lasers aktiviert sich eine helle LED zur Beleuchtung. Die Erkennung verschiedener Test-Codes gelang extrem schnell und präzise. Selbst bei schwierigeren Fällen, wie bei einer zerknickten oder spiegelnden Oberfläche, arbeitete der Laser akkurat. Je nach genutzter App, führt der Scanner andere Aktionen aus. Beispielsweise wird im ausgeschalteten Modus ein Foto mit der Kamera bei erfolgreichem Scannvorgang geschossen. In Textprogrammen wird der Barcode hineinkopiert und im Dateimanager ein Ordner mit dem Barcode hinzugefügt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Panasonic inkludiert in unserem Modell des Toughpads eine Halterung für die Hand und ein Mikrofasertuch. Vielerlei weiteres Zubehör ist auf der Herstellerseite zu finden. Beispielsweise ist ein größerer 4-Zellen-Akku eine interessante Wahl. Weiterhin existiert für den Dockingport die passende Station. Ein kapazitiver Eingabestift, diverse Stromadapter, Taschen, Halterungen sind nur einige Repräsentanten. Die genauen Preise liefert Panasonic nicht auf der Zubehörseite.
Garantie
Erfreulicherweise erhalten Kunden durch den Kauf des Panasonic FZ-B2 eine 3-jährige Garantie. Bei einer Registrierung des Gerätes gibt es zusätzlich einen 3 Monate andauernden Unfallversicherungsschutz. Andere günstigere Kontrahenten, wie das Sony Xperia Z3, erlauben nur eine 24-monatige Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Damit die Fingereingabe gelingt, wird ein 5-Finger-Multi-Touchscreen verwendet. Das kapazitive Display arbeitet reaktionsschnell und präzise. Von besonderer betrieblicher Bedeutung ist, dass die Nutzung mit Handschuhen ebenfalls möglich ist. Dazu ist ein Stift optional verfügbar. Die an der Oberkante verwendeten Tasten liegen recht nahe beieinander, weshalb bei größeren Arbeitshandschuhen die Bedienung erschwert wird. Der Power-Button wird separat umrandet, dadurch kann dieser von den anderen unterschieden werden. Der Hub der Tasten ist ideal eingestellt und nicht zu lang.
Display
Im Toughpad FZ-B2 befindet sich ein mit 1.280 x 800 Pixel auflösendes Display. Die Wahl des Panels trifft auf eine matte IPS-Einheit. HP wählt für das Pro Slate 8 ein hochauflösenderes und spiegelndes Display. Bei diesem Alternativgerät könnte je nach Einsatzgebiet die Nutzung gehindert sein. Die maximale Leuchtdichte gibt Panasonic mit 500 cd/m² an und in der Tat liegt die Helligkeit im Durchschnitt bei rund 500 cd/m². Im Akkubetrieb fällt diese zum Glück nicht ab. Unsere gewählten Kontrahenten können, bis auf das Sony Xperia Z3, die Helligkeiten nicht erreichen. Das Sony-Tablet ist mit 518 cd/m² eine Nuance heller. In unserem Fall stellen wir fest, dass die Helligkeit stark schwankt. Teilweise ergibt die Analyse eine maximale Helligkeit von nur 330 cd/m².
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 540 cd/m²
Kontrast: 1688:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 23.34 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.82 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.21
Panasonic Toughpad FZ-B2 HD Graphics (Bay Trail), N2930 | HP Pro Slate 8 Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab Active Adreno 305, 400 MSM8926, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 3% | -18% | -11% | |
Helligkeit Bildmitte | 540 | 416 -23% | 424 -21% | 531 -2% |
Brightness | 498 | 388 -22% | 426 -14% | 518 4% |
Brightness Distribution | 85 | 86 1% | 85 0% | 91 7% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.41 -28% | 0.7 -119% | 0.66 -106% |
Kontrast | 1688 | 1015 -40% | 606 -64% | 805 -52% |
Delta E Colorchecker * | 23.34 | 3.7 84% | 5.7 76% | 6.29 73% |
Delta E Graustufen * | 6.82 | 3.46 49% | 5.76 16% | 7.04 -3% |
Gamma | 2.21 100% | 2.4 92% | 2.36 93% | 2.78 79% |
CCT | 6334 103% | 6629 98% | 7236 90% | 8600 76% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 73.75 |
* ... kleinere Werte sind besser
Wir können einen Schwarzwert von 0,32 cd/m² festhalten. Dieser sorgt für ein hinreichend sattes Schwarz. Der daraus folgende Kontrast ist mit fast 1.700:1 äußerst positiv aufgefallen. Auch rein subjektiv machen schwarze Sequenzen einen satten Eindruck.
Die CalMAN-Analyse beschert uns dahingegen sehr durchwachsene Werte. Die Abweichung der Schwarzwerte liegt bei einem deltaE-Wert von 6,82. Dieses Resultat ist schlechteres Mittelmaß bei einer Verwendung eines hochwertigen IPS-Panels. Viel erschreckender ist die deltaE-Abweichung der Farben von 23,34. Zum Vergleich liegt der Wert bei dem HP Pro Slate 8 bei 3,7. Die Gründe für dieses defizitäre Abschneiden können wir nicht bestimmen.
Dank der Verwendung eines matten Displays eignet sich das Toughpad für den Außeneinsatz. Direkte Sonneneinstrahlungen können den Einsatz dennoch behindern. In Sachen Blickwinkelstabilität macht das Tablet einen guten Eindruck. Farben und Helligkeiten werden unter verschiedenen Positionierungen nicht verfälscht.
Leistung
Rein gefühlsmäßig macht das Android-Tablet einen flotten Einsatz. Panasonic setzt wie schon angedeutet auf Intel-Leistungskomponenten. Die mit bis zu 1,8 GHz arbeitende Intel Celeron N2390, verfügt jedoch nicht über einen Turbo-Modus. Die Leistungsanalyse des Prozessors via Geekbench zeigt, dass unser Testgerät sich vor dem Samsung Galaxy Tab Active positioniert, aber 18 % unter unserem getestetem Sony Xperia Z3.
Um die reine GPU-Geschwindigkeit zu messen, ziehen wir den GFXBench 3.0 hinzu, der die Überlegenheit der internen Intel HD Graphics beweist. Die gewählte Konkurrenz liegt beim Onscreen-Test weit hinter unserem Testgerät. Um die Leistung zu toppen, muss schon eine starke Tegra K1 Kepler Grafikeinheit herhalten. Bei dem Offscreen-Test hingegen liegt das gewählte HP-Tablet gleichauf mit dem FZ-B2.
Von Interesse ist beispielsweise die Leistung bei einem Zusammenspiel von der CPU, der GPU und der Speicherwahl. Wir wählen als Benchmark die AnTuTu-Prozedur. Hierbei kann wiedermals das Galaxy Tab Active nicht mit unserem, sowie dem HP-Modell, mithalten. Das FZ-B2 und das Pro Slate 8 liegen beide beinahe gleichauf.
Hinsichtlich der Speichergeschwindigkeit wendet sich das Blatt. Unser Testgerät muss sich mit dem letzten Platz der Vergleichsrunde begnügen. Mit rund 148 MB/s liegt das Panasonic-Gerät rund 25 % hinter dem HP Pro Slate 8.
Zuletzt betrachten wir das Abschneiden in den Browserbenchmarks. Bei Sunspider und Ocatane schwächelt unser Test-Tablet gegenüber des Samsung-Vergleichgerätes.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-B2 | |
Samsung Galaxy Tab Active | |
HP Pro Slate 8 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Google Nexus 9 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-B2 | |
Samsung Galaxy Tab Active | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Google Nexus 9 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-B2 | |
Samsung Galaxy Tab Active | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Google Nexus 9 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-B2 | |
Samsung Galaxy Tab Active | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Google Nexus 9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Obwohl sich die GPU-Leistung hinsichtlich der Benchmarks beweisen konnte, reicht es nicht um eine gnadenlos flüssige Bildrate bei dem Spiel Asphalt 8: Airborne zu erreichen, obwohl die maximale Auflösung auf 1.280 x 800 Bildpunkten eingeschränkt ist. Kleinere Spiele wie Angry Birds 2 machen stets einen flüssigen Eindruck.
Emissionen
Temperatur
Panasonic setzt auf eine lüfterlose Bauart. Im Idle-Betrieb können wir Temperaturen von bis zu 36 °C feststellen. In einer Last-Situation steigen die Temperaturen auf bis zu 39,3 °C an. Hierbei testen wir bei einer Raumtemperatur von ca. 22 °C. Auch im normalen Einsatz wird das Gerät nach längerer Nutzung spürbar warm. Die erreichten Temperaturen sind bei Weitem nicht als bedenklich anzusehen, so lange die betriebliche Nutzung nicht berücksichtigt wurde. Bei einem wärmeren industriellen Einsatz können diese Werte durchaus höher ausfallen. Ob und welche Konsequenzen dies mit sich führt, lässt sich an dieser Stelle nicht sagen. Der Vergleichspartner aus dem Hause Samsung wird mit Maximalwerten von 34 °C deutlich kühler.
Im Stresstest wollen wir unter einer Auslastungssituation die Taktfrequenzen im Inneren beobachten. Hierzu hilft uns die App Stability Test. Nach dem Start des GPU und CPU-Test bleibt die Taktfrequenz der CPU lange bei ihrem Basistakt von 1,83 GHz. Im Laufe der ersten halben Stunde schwankt die Frequenz immer mehr. Dieses Taktverhalten zeigt sich auch im Akku-Test des Geekbenchs (Bild). Ab rund 40 Minuten fällt die Taktrate stetig ab. Nach 54 Minuten arbeitet das Test-Tablet nur noch mit 500 MHz. Im Anschluss des Tests erreicht der BaseMark OS II nur noch halb so viele Punkte wie nach einem Kaltstart.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Systemsounds klingen laut und prägnant. Für die Wiedergabe von Musik ist der eingesetzte Lautsprecher nicht geeignet. Abgespielte Lieder klingen dumpf und unklar. Das liegt möglicherweise an der Gehäuseabdichtung, die das Eindringen von Wasser und Staub verhindern soll. Für einen Klanggenuss sollten also externe Geräte verwendet werden.
Energieaufnahme
Laut unserer Messung liegt der Stromverbrauch im Idle zwischen 3,7 - 4,3 W und damit deutlich höher als beispielsweise das Samsung Galaxy Tab Active mit 0,6 - 2,5 W. Ebenso der Standby-Verbrauch ist mit 2,5 W recht hoch. Die Konsequenz ist, dass nach 8 h Standby die Akkuladung von 100 % auf 26 % gefallen ist. Bei ausgeschalteten Kommunikationsmodulen sinkt nach 10 Stunden die Kapazität auf nur 11 %. Maximal verlangt unser Testgerät zwischen 6,9 W und 9,3 W. Nur die Hälfte dieser Leistungsaufnahme besitzt das Samsung-Tablet. Dahingegen kann das HP Pro Slate 8 schon einmal an den 10 W kratzen.
Das mitgelieferte Netzteil kann den Anforderungen des FZ-B2 mehr als genügen. Eine Leistung von bis zu 60 W soll der Stromlieferant aufbringen.
Panasonic Toughpad FZ-B2 HD Graphics (Bay Trail), N2930 | HP Pro Slate 8 Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab Active Adreno 305, 400 MSM8926, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | 27% | 55% | 45% | |
Idle min * | 3.7 | 0.7 81% | 0.6 84% | 0.6 84% |
Idle avg * | 4.2 | 3 29% | 2.2 48% | 2.9 31% |
Idle max * | 4.3 | 3.2 26% | 2.5 42% | 3.1 28% |
Last avg * | 6.9 | 6.2 10% | 3.7 46% | 4.4 36% |
Last max * | 9.3 | 10.2 -10% | 4.3 54% | 4.9 47% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 2.5 Watt |
Idle | 3.7 / 4.2 / 4.3 Watt |
Last |
6.9 / 9.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
In unserem Modell des FZ-B2 wird ein 2-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 23,9 Wh verbaut. Laut Herstellerangabe sollen bis zu sieben Stunden Laufzeit erreicht werden.
Wir wollen eine praxisnahe Dauer für den mobilen Einsatz ermitteln. Dazu simulieren wir das Surfen im Internet. Bei einer Helligkeit von 150 cd/m² beendet das Panasonic-Tablet nach 5 h seinen Betrieb. Im Gegensatz zu der Laufzeit der Tablets aus dem Hause HP und Samsung scheint unser Testgerät nicht mithalten zu können. Dennoch sei noch einmal an den optionalen größeren Akku und an die Hot-Swap-Funktion des Akkus gedacht.
Panasonic Toughpad FZ-B2 HD Graphics (Bay Trail), N2930 | HP Pro Slate 8 Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab Active Adreno 305, 400 MSM8926, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 104% | |||
WLAN | 300 | 613 104% | ||
Last | 237 | 306 | 310 | |
H.264 | 771 | 871 | ||
WLAN (alt) | 861 | 841 |
Pro
Contra
Fazit
Panasonic präsentiert uns durch und durch ein robustes Business-Tablet. Hinsichtlich der Stabilität und den Gehäusespezifikationen können wir unseren Hut ziehen. Leider mussten einige Rückschläge im Laufe des Tests in Kauf genommen werden. Die Fotoqualität der beiden integrierten Kameras ist eher mager. Besonders die Auslösezeit der Rückkamera ist sehr lang. Dafür punktet wiederum der präzise und genaue Barcode-Scanner. Bei dem Thema Display stimmt zwar der hohe Kontrast, aber die Leuchtdichte schwankt stark. Abgesehen davon stimmt das runde System und dessen flotte Leistung. Ein nennenswertes Manko ist allerdings das entstehende Throttling, das schon bei Last unter normalen Zimmertemperaturen entsteht. Panasonic liefert vielerlei modulare Erweiterungen, wie beispielsweise eine bessere Kamera oder einen größeren Akku. In unserem Modell war die schwache Rückkamera ein Dorn im Auge. Besonders aufgrund der langen Auslöseverzögerung. Je nach Grundausstattung liegt der Preis zwischen 1.000 Euro und 1.700 Euro.
Insgesamt stellt das FZ-B2 einen wahren Business-Partner dar, der selbst vor schwierigen Einsatzsituationen keinen Halt macht.
Falls allerdings nicht das volle Paket vonnöten ist und wer mehr Wert auf Design legt, der ist mit dem HP Pro Slate 8 gut bedient. Ebenfalls das Samsung Galaxy Tab Active präsentiert sich, dank der langen Akkulaufzeit und der soliden Verarbeitung, als gern gesehener industrieller Partner. Falls die Wahl auf das FZ-B2 fällt, aber es lieber ein Windows-basiertes Betriebssystem sein sollte, sollte ein Blick auf das FZ-M1 riskiert werden.
Panasonic Toughpad FZ-B2
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20.08.2015 v4 (old)
Nino Ricchizzi