Test Packard Bell EasyNote LK11-BZ-080GE Notebook
“Easier” gehts kaum: Packard Bell macht dem Namen der EasyNote-Reihe alle Ehre, indem die Ausstattung immer einfacher wird. Ende Januar testeten wir das 17-Zoll-Notebook EasyNote LS11HR, das mit einem i5-Prozessor von Intel über eine solide Mittelklasse-CPU verfügte. Im Februar bekam unsere Redaktion das EasyNote F4312 herein, ebenfalls 17-Zoll-Panel, welches mit einem noch immer gutem Intel Core i3 ausgestattet war. Im 17-Zöller Packard Bell EasyNote LK11BZ-152GE aber steckt nun der genügsame Prozessor AMD E-450, der aufgrund seines geringen Stromverbrauchs (18 Watt TDP) bislang hauptsächlich in Netbooks Verwendung fand. Die EasyNotes dürften damit am Leistungsminimum der CPUs angekommen sein - weniger geht wirklich nicht, ohne größere Einschränkungen an Anwendungsmöglichkeiten hinzunehmen.
Nichtsdestotrotz stecken im EasyNote satte 6 GByte Arbeitsspeicher und eine AMD Radeon HD 6470M mit eigenen 1 GByte VRAM. Der große 17-Zoll-Bildschirm liefert eine maximale Auflösung von 1600 x 900 Pixel und ist spiegelnd, wie alle EasyNote-Panels.
Neben den Geräten der EasyNote-Reihe interessiert uns der Vergleich mit aktuellen Notebooks der Low-Budget-Klasse, wie zum Beispiel das Samsung Series 3 305E7A-S03DE. Ebenfalls ein Notebook mit 17-Zoll-Display, welches nur ca. 50 Euro teurer ist, aber den Prozessor AMD A6-3420M hat und über eine dedizierte Grafik verfügt. Ein anderes Einsteigermodell ist das Asus X54HR-SO060V, welches zwar nur über einen 15-Zoll-Display verfügt, aber einen Intel Core i3 2350M sein Eigen nennt. Das Asus-Notebook ist zudem schon für unter 500 Euro zu haben.
Die Maserung lässt zunächst ein Gehäuse aus Holz vermuten, eine Berührung entlarvt es jedoch als üblichen matten Kunststoff mit entsprechender Optik. Holz ist und bleibt also exotisches Material fürs Gehäuse - es gibt nur wenige "Holz-Notebooks", wie zum Beispiel das ASUS U53JC-XX127V.
Abgesehen vom glänzenden Displayrahmen und der rauhen Unterseite ist das EasyNote stets matt und in Holzmaserung-Optik gehalten. Das große 17-Zoll-Display wird an zwei etwas klein wirkenden Scharnieren gehalten, die es schon bei geringen Erschütterungen nachwippen lassen. Zugeklappt wirkt der Deckel nicht besonders stabil, da er unter Druck recht leicht nachgibt. Daher sollte man Ablagen jeder Art auf dem Notebook vermeiden. Nicht so die Unterseite: Der raue Kunststoff spricht nicht auf punktuellen Druck an und schützt so die wichtigen internen Komponenten zuverlässig.
Die Verarbeitung ist für die Preisklasse um die 500 Euro recht ordentlich. Am Gehäuse sind keine Makel festzustellen: Keine Komponente sitzt locker, alle Ecken sind eben abgerundet und die Spaltmaße am Testgerät sind alle recht gleichmäßig.
Auch die Anschlussausstattung entspricht dem Namen des EasyNote - hier wird nur das Nötigste geboten. USB 3.0, Bluetooth, eSATA oder ExpressCard sucht man hier vergebens. An der linken Seite des Geräts befinden sich der Kensington-Lock, VGA und HDMI für externe Bildschirme, eine LAN-Buchse, eine USB-2.0-Schnittstelle sowie ein SD-Cardreader. Rechts findet man neben der Strombuchse und dem DVD-Brenner zwei weitere USB-2.0-Ports sowie die beiden Audio-Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon. Zudem ist im Deckel die übliche 1,3-Megapixel-Webcam verbaut, deren Aktivität aber weder softwareseitig, etwa per Tray-Icon, noch per Status-LED erkenntlich gemacht wird. Daher sollten Programme mit Webcam-Funktion wie Skype stets bewusst konfiguriert werden, um bösen Überraschungen vorzubeugen. An Vorder- und Rückseite des Notebooks befinden sich keine Anschlüsse.
Bei einem 17-Zöller für ca. 500 Euro kann man eben nur die Minimalausstattung erwarten.
Zubehör und Software
Als Hardware-Zubehör wird lediglich der 44-Wh-Akku und ein Netzteil mitgeliefert. Die gedruckte Produktanleitung ist zudem per F1-Taste auch als PDF abrufbar, was allerhöchstens Notebook-Einsteiger freuen dürfte. Für alle anderen Nutzer ist diese extra Tastenbelegung ziemlich überflüssig.
Die Softwareausstattung ist da schon etwas üppiger: Während viele Notebooks hier lediglich unnütze Bloatware vorweisen können und auch auf dem EasyNote etwas davon installiert ist, spendiert Packard Bell außerdem die Vollversion von Adobe Photoshop Elements 9. Zwar ist das Bildbearbeitungsprogramm in der Version 10 aktuell, liefert aber dennoch eine solide Basis zur Organisation und Nachbearbeitung von Fotos und Grafiken, welche für Privatanwender völlig ausreicht. Zudem steht mit der Nero Suite ein Brennprogramm ab Kauf zur Verfügung. Microsoft Office Starter bietet außerdem ein Grundgerüst an Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, die aber mit Werbung der Office-Vollversion versehen ist. Kostenlose wie werbefreie Alternativen wären hierzu OpenOffice oder LibreOffice.
Kommunikation
Neben obligatorischem WLAN, welches mit 802.11b/g/n alle aktuelle Normen unterstützt, steht außer dem 100-MBit-LAN-Port keine weitere Kommunikationsmöglichkeit zur Verfügung. Ein UMTS-Modul wäre in dieser Preisklasse illusorisch – mal einige wenige Netbooks ausgenommen. Bluetooth aber hat das ein oder andere billige Notebook, das EasyNote jedoch leider nicht, wofür gegebenenfalls einer der wenigen USB-Anschlüsse herhalten müsste (Adapter).
Wartung
An der Unterseite lässt sich eine Abdeckung mit zwei Schrauben lösen, wodurch man Zugriff zu Festplatte, Arbeitsspeicher und dem WLAN-Modul erhält. Dabei sitzt die Abdeckung mit den Schnappern recht fest und würde im Zweifel auch ohne die Schrauben halten. Um andere Komponenten wie den Lüfter zu reinigen, müsste man das gesamte Gehäuse zerlegen. Wie nahezu bei allen Notebooks üblich, lässt sich der Akku mit zwei Schiebern vom Gerät recht einfach lösen.
Garantie
Packard Bell bietet bei den EasyNotes eine 12-monatige Garantie mit Mail-in oder Carry-in. Das bedeutet, dass der Kunde sein Gerät entweder einschicken oder zu einem Vertragshändler bringen darf. Dies stellt das Minimum an einer Garantie dar, welche von Notebook-Herstellern vergeben wird – was aber durchaus üblich in dieser Preisklasse ist. Nur wenige bieten hier 24 Monate oder Pick up & Return, wo das Notebook abgeholt und wieder geliefert wird.
Eine Garantieverlängerung auf drei Jahre ab Kaufdatum mit Pick up & Return ist bei Packard Bell für 69 Euro zu haben, die zudem eine Versicherung für Hardwareschäden enthält.
Tastatur
Auch beim EasyNote LK11 kommt eine Tastatur im Chichlet-Design zum Einsatz – mit 15 mal 15 Millimeter großen Tasten und ca. 4 Millimeter Abstand voneinander. Schnelles und langes Tippen ist dabei bequem möglich. Einige Tasten liegen ohne Abstand aneinander: So ist es eventuell gewöhnungsbedürftig bei der Enter-Eingabe nicht auf die Raute-Taste zu kommen. Ist man aber das Chiclet-Design gewohnt, so stellen die wenigen unregelmäßigen Abstände kein größeres Hindernis dar.
Auch der Funktionsumfang weist einige für die EasyNotes typische Besonderheiten auf: Hotkey-Funktionen werden hier nicht etwa mit Fn-Umschaltung betätigt, sondern direkt mit den F1- bis F12-Funktionen. Per BIOS aber kann auf die üblichere Weise umgeschaltet werden. Die Hotkey-Funktionen werden einem Notebook für Privatanwender gerecht: Die Lautstärkeregelung etwa hat eigene Tasten, und auch Multimedia-Funktionen zur Bedienung eines Audio- oder Videoplayers hat nicht jedes Gerät. Außerdem stehen übliche Funktionen wie Display-Umschaltung, Helligkeitsregulierung sowie WLAN-Aktivierung zur Verfügung.
Touchpad
Mit 88 mal 60 Millimetern ist das Touchpad auch nicht größer ausgefallen als die der 15-Zoll-Notebooks. Leicht eingelassen und mit matter Oberfläche hebt es sich deutlich von den Konturen des Handballenbereichs ab und lässt den Finger bequem gleiten. Die Markierung am rechten Rand weist auf die Bedienung des Scrollbalkens hin, indem mit einem Finger geblättert werden kann. Die Scroll-Methode mit zwei Fingern funktioniert dennoch auf dem Rest des Pads. Weitere übliche und bekannte Multitouch-Gesten funktionieren ebenso, wie zum Beispiel der „Pinch-Zoom“, der bei bestimmten Anwendungen die Ansicht vergrößert bzw. verkleinert. Der durchgehende Balken unter der Cursor-Bedienung verfügt in den beiden Ecken über die Maustasten. Der Unterschied ist aufgrund glänzender Lackierung deutlich spürbar, und auch der Maushub ist nicht etwa zu schwer oder wird gar von einem lauten und billig wirkenden Klicken begleitet. Das gesamte Touchpad lässt sich mit einem einfachen Druck der F6-Taste abschalten und verhindert somit bei der Nutzung einer USB-Maus eine versehentliche Bedienung.
Eines vorneweg: Wirklich gute Bildschirme sind in Notebooks für unter 1000 Euro kaum zu finden und selbst in teuren Geräten rar gesäht. Welche Erwartungen soll man daher an ein spiegelndes 17-Zoll Display haben, wenn das EasyNote LK11 schon für um die 500 Euro zu haben ist? Full HD wäre schön gewesen, ist jedoch bei dieser Preisklasse zu verschmerzen. Immerhin ist das Display „HD ready“ mit der Auflösung von 1600 x 900 Pixel. Das Seitenverhältnis von 16:9 begünstigt immerhin die Wiedergabe von Filmen, die meist auch im Breitbild-Format vorhanden sind.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 201 cd/m²
Kontrast: 212:1 (Schwarzwert: 0.95 cd/m²)50.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
48.99% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Schon das etwas leistungsfähigere und daher auch teurere Schwestermodell, das EasyNote LS11HR 167GE, konnte mit dem Display nicht überzeugen. Von unserem EasyNote LK11BZ-152GE aber werden die schlechten Laborwerte abermals unterboten: Die durchschnittliche Helligkeit beträgt gerade einmal magere 190 cd/m² – ein Außeneinsatz des Notebooks bereitet definitiv keine Freude, und wird mit spiegelndem Glare-Type nahezu unmöglich. Mit 0,95 cm/m² liegt der Schwarzwert zwar noch unter der 1,0-Grenze (niedriger ist besser), entspricht aber dennoch dem eher schlechten Gesamteindruck – genauso wie der gerade noch mittelmäßige Kontrast von 212:1. Ein guter Wert wäre erst ein doppelt so hoher Kontrast.
Die geringsten Erwartungen aber hatten wir bei der Abdeckung des Farbraums, die lediglich bei wenigen High-End-Modellen recht groß ausfällt und ohnehin nur für professionelle Grafiker und Bildbearbeiter relevant ist. Die Farbräume AdobeRGB und sRGB werden daher bei weitem nicht vollständig ausgefüllt, was bei den meisten Notebook-Displays üblich ist.
Auf der Horizontalen bleibt das Bild relativ stabil, was dem Gebrauch des Notebooks als mobiles Kino zuträglich ist. Beim Kippen des Bildschirms aber ist schnell ein Aufblenden bzw. Invertieren festzustellen, wodurch das Bild fast nur in der senkrechten Betrachtung befriedigend bleibt.
Wer ein Outdoor-taugliches Display erwartet, muss in der Regel tiefer in die Tasche greifen. Ein mattes Display sollte neben einer Helligkeit von mehr als 200-250 cd/m² dann auf der Wunschliste stehen.
Der schon erwähnte Kampfpreis von 500 Euro des EasyNotes wird nicht zuletzt durch die günstige und relativ leistungsarme AMD-APU E-450 möglich. Die Chips der AMD E-Serie sind recht sparsam und finden mit nur 18 Watt TDP daher hauptsächlich in Netbooks, Nettops und mittlerweile auch in günstigen Office-Geräten Verwendung. Prozessoren, die üblich in 15- und 17-Zöller zum Einsatz kommen, wie die Intel-i3-, i5-, und die AMD A-Serie, verfügen mit 35 Watt eine fast doppelt so hohe (maximale) thermische Verlustleistung. Die AMD E-Reihe ist vergleichbar mit der bekannteren Intel-Atom-Serie. Die dedizierte Grafiklösung Radeon HD 6370M ist jedoch deutlich leistungsfähiger als die Intel GMA 3150 der Atom-Prozessoren. Die Radeon-Grafik unterstützt zwar DirectX 11, macht aus dem EasyNote mit E-450-CPU aber noch lange keinen Spielerechner.
Der AMD E-450 verfügt über zwei Rechenkerne mit einen Basistakt von 1,6 GHz und wird im Leerlauf auf die Hälfte gedrosselt. Eine automatische Übertaktung in Form eines Turbo Boost oder Ähnlichem ist nicht vorhanden. Zum Vorgänger E-350 unterscheidet sich der Chip lediglich durch einen um 50 MHz höheren CPU-Takt und eine automatische Übertaktung der ansonsten identischen GPU.
Mit 6144 MB DDR3-Arbeitsspeicher sind beide vorhanden RAM-Slots belegt – es stecken ein Riegel mit 4 GByte und einer mit 2 GByte im Notebook. Zudem stehen 500 GByte Massenspeicher mit einer Festplatte von Western Digital zur Verfügung.
Prozessor
Im Prozessor-Benchmark mit den Cinebench-Versionen 10 und R11.5 fallen die Punktzahlen erwartungsgemäß bescheiden aus. Andere Prozessoren von Notebooks gleicher Preisklasse erreichen hier bessere Ergebnisse. Der 17-Zöller Samsung Series 3 305E7A-S03DE etwa verfügt über den Vierkern-Prozessor AMD A6-3420M, kostet ca. 550 Euro und erlangte Cinebench-Werte, die mindestens doppelt so hoch waren. Samsung beweist damit, dass ein günstiger Preis eines 17-Zoll-Notebooks keine Netbook-CPU braucht. Ein weiteres Beispiel für ein günstiges aber leistungsfähigeres Gerät ist das Asus X54HR-SO060V, in dem ein Intel Core i3 2350M steckt. Das Notebook kostet lediglich ca. 480 Euro und ist damit günstiger als unser EasyNote – es hat aber auch nur einen 15-Zoll-Bildschirm. Die Cinebench-Punkte des Intel-i3-Prozessors jedoch übertrumpfen den AMD E-450 sogar um ein Vielfaches.
Sucht man Notebooks mit Prozessoren auf selbem Niveau, so wird man nicht fündig. Wie eben gezeigt, haben Geräte der Preisklasse eine höhere CPU-Leistung. Unterboten wird das EasyNote LK11 hier nur von Netbooks mit Intel-Atom-Prozessoren.
System Performance
In den Benchmarks, die einen Index für die Gesamtleistung der Rechner liefern, zeichnet sich ein ähnliches Bild wie bei den Prozessor-Benchmarks ab: Gleiche Preisklasse, aber deutlich höhere Benchmark-Werte. Das eben erwähnte Samsung Series 3 erlangte in PCMark Vantage sowie PCMark 7 eine mehr als doppelt so hohe Punktzahl als das EasyNote, und das Asus X54HR überholt es auch hier wieder um ein Vielfaches.
Es sei gesagt, dass auch wenn die Benchmark-Vergleiche drastisch wirken, der Privatanwender beim EasyNote LK 11 keine größeren Einschränkungen in seiner Nutzung befürchten muss. Eine aufwendige Bildbearbeitung mag zwar nicht so flott vonstatten gehen wie bei den erwähnten Konkurrenten - Office- und Multimedia-Anwendungen aber laufen dennoch stets zufriedenstellend.
PCMark Vantage Result | 1713 Punkte | |
PCMark 7 Score | 956 Punkte | |
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Massenspeicher
Im EasyNote LK11 steckt die Festplatte Western Digital WD5000BPVT-22HXZT3, die auch in anderen EasyNotes verbaut wird, wie etwa im schon erwähnten F4312-HR-075GE und im LS11HR-167GE. Sie ist mit 500 GByte, 8 MB Cache und 5400 Umdrehungen pro Minute zwar nicht spektakulär, die durchschnittliche Übertragungsrate von knapp 69 MByte pro Sekunde aber ist akzeptabel. Festplatten in Low-Budget-Modellen liefern hier durchaus schlechtere Werte. Die Zugriffszeit wurde mit 19,2 Millisekunden gemessen und liegt daher auch etwas oberhalb des Durchschnitts.
Grafiklösung
Im AMD E-450 steckt die Grafik Radeon HD 6420, zudem verfügt das EasyNote über die dedizierte AMD Radeon HD 6470M, die über eigene 1024 MB VRAM verfügt. Auch hier vergleichen wir mit den Grafikchips, die in den erwähnten Notebooks der selben Preisklasse verbaut sind. Neben den noch folgenden Spieletests orientieren wir uns hier an den verschiedenen 3DMark-Benchmarks. Hier aber wird der Packard-Bell-Laptop nicht links liegen gelassen, wie bei den CPU-Benchmarks – dennoch sind keine Performance-Überraschungen zu erwarten.
Während die AMD Radeon HD 6540G2 des Asus-Notebooks von unserer HD 6470 im 3DMark 11 bei weitem überholt wird, kann sein GPU-Score von 525 Punkten durchaus mit der Radeon HD 7470M des Asus X54HR mithalten und überholt ihn sogar knapp. Grund dafür dürfte unter anderem der abgespeckte Speichertakt im Samsung-Notebook sein. Zudem handelt es sich beim Radeon HD 7470M um eine Namenskosmetik des Radeon HD 6490.
Das Samsung 305E7A-S03DE aber verfügt über eine dedizierte AMD Radeon HD 6540G2, die zudem im Crossfire-Verbund mit der integrierten HD 6520G des AMD-A6-Prozessors steht. Dieses Grafikbündel ist mit einer doppelten Punktzahl bei 3DMark 11 konkurrenzlos in diesem Preissegment.
3DMark 06 Standard Score | 3383 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1433 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 525 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Baming Benchmarks hin oder her, mit dem AMD E-450 kann man vom EasyNote LK11BZ-152GE höchstens eine Spieleleistung erwarten, die man auch von Netbooks erwarten könnte – nämlich kaum eine. Dennoch haben wir mit Starcraft 2 und Deus Ex Human Revolution zwei Stichproben genommen. Als etwas älteres Spiel, das nicht durchgehend eine High-End-Performance fordert, wie etwa ein aktueller Ego-Shooter, ist Starcraft 2 ein guter Indikator dafür ob überhaupt eine Spiele auf dem Notebook laufen.
Mit minimalen Grafikdetails und einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel läuft das Spiel durchschnittlich mit 32 Frames pro Sekunde (fps) und ist damit gerade noch spielbar. Als Single-Player wohlgemerkt, denn actionreiche Online-Massenschlachten würden selbst mit diesen Grafikeinstellungen auf niedrigster Stufe kein Vergnügen werden. Die mittlere Grafikstufe liefert mit 1360 x 768 Pixel immerhin eine Auflösung mit nativem Seitenverhältnis, ist aber trotz ausgefülltem Bildschirm auf Kosten der Frames keine Alternative.
Der Story-Shooter Deus Ex Human Revolution kann wahlweise mit Directx 9 oder 11 gespielt werden. Die AMD-Radeon-Grafik unterstützt zwar DirectX11, jedoch langt die Performance bei weitem nicht für ein flüssiges Spielen aus – egal welche DirectX-Version. Während in Strategiespielen kleinere, sporadische Ruckler hinnehmbar sind, erfordert ein Ego-Shooter einen konstant hohen fps-Wert. Das EasyNote kommt mit minimalen Grafikeinstellungen aber nur auf 25 fps, was eindeutig zu wenig ist. Somit lädt der schöne große 17-Zoll-Monitor nicht zum Spielen ein.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 32 | 28 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 25 | 17 |
Geräuschemissionen
Notebooks dieser Größe haben meist Prozessoren mit einer Verlustleistung (TDP) ab 35 Watt. Der AMD E-450 aber erzeugt als Netbook-Chip relativ wenig Wärme, dennoch ist der Lüfter fast immer in Betrieb – wenn auch recht dezent und nicht immer hörbar. Und selbst unter simulierter Volllast wird der Lüfter nicht wirklich laut oder gar als störend empfunden, was die Labormessungen der Lautstärke bestätigen: Die gemessenen Werte lagen gerade mal zwischen 32 und 36 Dezibel.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 32.5 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
Last |
| 33.4 / 36.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wo nicht gehobelt wird, fallen auch keine Späne: Das EasyNote wird selbst unter Last nicht warm, was auch die durchgehend blaue Visualisierung der im Labor gemessenen Temperaturwerte verdeutlicht. Die kleine APU lässt nicht einmal im Stresstest das große Gehäuse warm werden. Der Temperatursensor der CPU meldet unter Volllast einen unkritischen Maximalwert von 68 °C. Handballenbereich und Tastatur bleiben angenehm kühl, und selbst an der Unterseite sind nur vereinzelt warme Stellen zu spüren. Im Labor wurden maximal 34 °C gemessen, wobei das Gerät bei einer Raumtemperatur von 18 °C durchschnittlich 27 °C warm wird.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+0.3 °C).
Lautsprecher
Nachdem die Rechenleistung nicht gerade ein Glanzpunkt des EasyNote ist, wirken die Stereo-Lautsprecher doch wie ein kleiner Lichtblick des Gerätes. Viele Notebooks, nicht nur günstige, geben einen recht schlechten Sound wieder. Das EasyNote kann sich aber durchaus hören lassen, wenngleich es auch kein Ghettoblaster ist und nicht an die Qualität eines Paares Aktiv-Boxen herankommt. Privatanwender, ohnehin die angesprochene Zielgruppe, dürften sich aber über eine passable Wiedergabe bei Musik und Video freuen.
Energieaufnahme
Das Minimum der Leistungsaufnahme von 10 bis 15 Watt des Notebooks ist zwar recht niedrig, aber kein besonders sparsamer Wert für einen 17-Zöller mit einem Netbook-Chip, sofern man ihn wieder mit der ebenso günstigen Konkurrenz mit Notebook-CPUs vergleicht: Der AMD A6 des Samsung Series 3 dürfte im Leerlauf ähnlich sparsam regulieren, da der Verbrauch des Gerätes ebenso in diesem Bereich liegt. Unter Last nimmt das EasyNote höchstens 40 Watt auf, und das 65-Watt-Netzteil ist hierfür bei weitem ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 10 / 15.2 / 15.8 Watt |
Last |
34.2 / 40 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit wurde obligatorisch mit dem Tool Battery Eater bestimmt. Im Reader-Test, bei minimaler Display-Helligkeit, deaktiviertem WLAN-Modul und Energiesparmodus, konnte der Lithium-Ion-Akku mit seiner Kapazität von 48 Wh das Notebook maximal 5 Stunden und 36 Minuten betreiben.
Mit aktiviertem WLAN und einem Script, das ständig Webseiten abruft und somit ein Surfverhalten simuliert, läuft das EasyNote immerhin 3 Stunden und 18 Minuten. Die Webseiten sind daher unterschiedlich dimensioniert – von der einfachen Textseite bis zum maximierten HD-Video. Schaut man eine DVD bei mittlerer Display-Helligkeit läuft das EasyNote circa 2 Stunden und 30 Minuten.
Schließlich sorgt der Classic-Test des Battery Eater für Volllast und misst so die minimale Laufzeit im Akku-Betrieb, die in unserem Test immerhin 1 Stunde und 34 Minuten betrug.
Diese gemessenen Werte entsprechen fast dem direkten Konkurrenten von Samsung, der über einen Akku der selben Kapazität verfügt.
Das individuelle Design fällt zunächst positiv auf. Denn viele Low-Budget-Modelle sind als solches auf dem ersten Blick erkennbar, da das oft recht einfach gehaltene Plastik den Charme eines Brotkasten versprüht. Packard Bell aber scheint das Aussehen der günstigen EasyNotes nicht egal zu sein und stattet das EasyNote LK11 mit dezenten Konturen aus, die einer Holzmaserung nachempfunden sind. Auch wenn die Verarbeitung des Gehäuses tadellos ist, ist die Stabilität allenfalls mittelmäßig, für ein 500 Euro teures Gerät jedoch akzeptabel.
Die 6 GByte Arbeitsspeicher und der dedizierte Grafikchip mit eigenen 1 GByte VRAM mag recht üppig wirken, dürfte aber der Leistung kaum zuträglich sein, wenn das Performance-Nadelöhr ohnehin der Doppelkern-Prozessor ist, wie die CPU-Benchmarks deutlich zeigen. Alle Notebooks in der selben Preisklasse lassen hier das EasyNote links liegen. Warum also Packard Bell eine Netbook-APU in einem 17-Zoll-Notebook verbaut, darüber kann heftig spekuliert werden. Andere Hersteller nutzen leistungsfähigere Prozessoren in Notebooks des selben Preisniveaus.
Ebenso Netbook-ähnlich ist die Anschlussausstattung des großen 17-Zöllers. Drei mal USB 2.0, ein VGA- und ein HDMI-Port für externe Displays sowie ein Kartenleser ist das Ausstattungsminimum, was wirklich jedes Notebook vorzuweisen hat, um als solches überhaupt zu gelten. Schnelles und zeitgemäßes USB 3.0 sowie Bluetooth wären durchaus eine Bereicherung für den Privatanwender gewesen. Andere fehlende Anschlüsse, wie ein eSATA- oder Docking-Station-Port, sind da eher verschmerzbar.
Trotz der mageren Benchmark-Werte muss der Anwender keine größeren Einschränkungen hinnehmen. Denn wie auch leistungsfähigere Notebooks der selben Preisklasse taugt das EasyNote als mobiles Büro, welches mit allen Office-Anwendungen zurecht kommt. Ebenso kann es als Multimedia-tauglich bezeichnet werden, denn das 17-Zoll große Display, die akzeptablen Stereo-Boxen und eine immerhin mittelmäßige Akkulaufzeit machen das EasyNote zu einem passablen mobilen Kino. Auch Full-HD-Filme sind für den schwachen Prozessor kein Problem und lassen sich zumindest auf externen Displays in voller Auflösung abspielen. Allen einfachen Ansprüchen eines Privatanwenders dürfte das Notebook also gerecht werden.