Test Nexoc Osiris E705III (Clevo M57RU) Gaming Notebook
Next Generation Gaming.
Endlich ist es soweit. Nach monatelangem Warten auf erwerbbare Notebook Modelle mit nVIDIA Geforce 8800M GTX Grafik, sind nun auch erste Notebooks im Handel erhältlich. Dazu gehört unter anderem das Nexoc Osiris E705III (Clevo M57RU) mit Core 2 Extreme X7900 CPU mit 2.8 GHz. Ein besonderes Augenmerk legten wir im umfangreichen Test auf die Performance des Notebooks bei aktuellen Games sowie auf einen Leistungsvergleich unter Windows Vista Ultimate 32-Bit vs. 64-Bit.
Beim Gehäuse des Nexoc Osiris E705 Notebook handelt sich grundsätzlich um ein Clevo M57RU Barebone, welches auch von zahlreichen anderen Herstellern mit teils abweichender Bezeichnung verwendet wird. Dazu gehören etwa das Cyber-System SR 17, Schenker M570RU, Guru M570RU, One Notebook G82xx und noch einige weitere. Abgesehen von Ausstattungsbedingten Unterschieden hinsichtlich CPU, GPU, RAM, Hdd und installierter Software sind diese Notebooks mit dem getesteten Laptop, insbesondere was das Gehäuse bzw. die Eingabegeräte betrifft ident. Da die Notebooks von dem jeweiligen Hersteller in unterschiedlichen Konfigurationen zusammengestellt werden, kann es natürlich auch zu Qualitätsunterschieden beim Assembling kommen.
Die Modell Osiris E705 und Osiris E705II sind die Vorgänger der aktuellen Osiris Version und zeigen das selbe Gehäuse bei jedoch unterschiedlicher Ausstattung (E705 mit Geforce 7950GTX hier im Test, Osiris E705II mit Geforce 8700M GT)
Das Design des Gehäuses des E705III wirkt im Vergleich zu anderen Gaming Notebooks sehr dezent und beinahe etwas bieder. So verzichtet man beim M57RU Barebone etwa gänzlich auf LED Effektbeleuchtung. Abgesehen von der beleuchteten On/Off Taste und den winzigen orangefarbenen Status LEDs an der Vorderkante bleibt das Gehäuse frei von aufdringlichen Blinklichtern und Lichtspielen.
Als gestalterischen Höhepunkt am Gerät könnte man die orange lackierte, rund um das Notebook laufende Kunststoffleiste sehen. Der verwendete metallic Farbton dieser Leiste wirkt zwar auf den ersten Blick eindeutig metallisch, bei genauem Hinsehen kann man dann jedoch unsaubere Kanten bei der Lackierung feststellen, was auch den anfangs hochwertigen Materialeindruck schnell relativiert. Überhaupt sind beim Nexoc E705III ausschließlich Kunststoffbauteile an der Oberfläche festzustellen, mit Ausnahme des Displaydeckels. Hier kam ein großflächiges Aluminiumbauteil zum Einsatz, welches aber auch das Display hinsichtlich seiner Stabilität nur wenig unterstützt.
Die Oberflächen des Gehäuses fühlen sich zwar sehr angenehm an, einen hochwertigen Eindruck vermag das Clevo Barebone jedoch nicht zu vermitteln. Daran vermag auch die Einfassung der Tastatureinheit mit einem Kunststoffteil in Trittblechoptik nichts zu ändern, im Gegenteil. Zu einem mäßigen Eindruck der Chassis trägt aber auch die Stabilität des Gehäuses bei.
Unter punktueller Druckeinwirkung an der Oberseite des Notebooks sind sowohl leichte Verformungen zu beobachten als auch das eine oder andere Knarrgeräusch zu vernehmen. Auch die Unterseite des Notebooks gibt unter Druck teils deutlich nach.
Die Verwindungssteifigkeit der Baseunit fällt grundsätzlich gut aus, Knarrgeräusche beim Anheben des Notebooks an der Vorderkante bleiben jedoch dennoch nicht ganz aus.
Das Display wird durch zwei verhältnismäßig kleine Scharniere in Position gehalten. Diese halten den Bildschirm fest in Position und lassen auch beinahe kein Nachwippen des Displays zu. Beim Hantieren mit dem Notebook sind schnell eintretende Bildveränderungen beim Bewegen des Displays festzustellen. Dies deutet auf eine insgesamt zu geringe Stabilität der Deckelkonstruktion hin. Der Öffnungswinkel des Displays ist auf etwa 155° beschränkt was jedoch bei einem DTR Notebook zu keinen weiteren Problemen führen sollte. Das Verschlusssystem des E705III besteht aus zwei einzelnen, nicht miteinander verbundenen Haken links und rechts außen an der Displayvorderkante. Sowohl aufgrund ihrer Bedienung als auch ihrer Funktionsweise sind sie nicht optimal ausgeführt. Für ein grundsätzlich eher wenig mobiles DTR Notebook sollten sie aber allemal ausreichen.
Das dem Notebook beiliegende Zubehör hält sich in Grenzen. Im Karton findet man neben einer passenden Notebooktasche noch eine Treiber CD sowie ein Handbuch. Vom jeweiligen Anbieter hängt es dann auch ab, welches Betriebssystem das Notebook zum Laufen bringt und in welcher Form dies dem Notebook beiliegt. Am Testgerät war etwa Windows Ultimate 64-Bit vorinstalliert, welches dann auch auf DVD zum Lieferumfang zählte.
Am Notebook selbst findet man im Displayrahmen eine Öffnung die zweifelsohne für die Installation einer Webcam gedacht ist. Im Testgerät war die Öffnung mit Chromumrandung jedoch nur mit einem Gummidummy gefüllt.
Die angebotenen Anschlussoptionen sind beim Nexoc E705III rund um das gesamte Gehäuse verteilt. An der Vorderseite liegen etwa die Audioports. Zur Verfügung stehen jeweils ein Mikrofon und ein Kopfhörer Anschluss, ein LineIn Port sowie ein S/PDIF Ausgang.
Bewegt man sich weiter nach links, so trifft man an der linken Gehäusekante auf einen Kensington Lock und das DVD Laufwerk. Im Testgerät wurde ein Laufwerk aus dem Hause Sony-NEC vom Typ Optiarc AD-7543A eingesetzt. Der 8-fach DVD Brenner (4x Double Layer) verfügt außerdem über eine Beschriftungsfunktion bei entsprechenden Rohlingen (Labelflash). Anders als bei der Lightscribe Technik ist die bläuliche Beschriftung dauerhaft haltbar, da sie nicht an der Oberfläche der Rohlinge aufgebracht wird. Ein weiterer Vorteil wäre, dass auch normale DVDs beschriftet werden können wofür jedoch Platz für Daten geopfert werden muss, sowie die deutlich schnellere Beschriftungszeit im Vergleich zur LightScribe Technologie.
Die Rückseite des Nexoc Osiris E705 zeigt neben zwei großzügigen Ausströmöffnungen der Lüfter auch einen S-Video Ausgang und eine DVI-I Schnittstelle zur Übertragung digitaler Bild und Videodaten. Weiters findet man an der Rückseite des Notebooks noch zwei USB 2.0 Ports, den Netzanschluss sowie eine serielle Schnittstelle die bei einem Gaming eher etwas ungewöhnlich erscheint.
Die rechte Seitenkante bietet zwei weitere USB 2.0 Ports, einen Slot zur Aufnahme einer Express Card, einen Firewire Port, Modem und LAN Anschluss (10/100/1000 - Gigabit) sowie eine Schnittstelle zur Einspeisung eines Antennensignals, die jedoch nur bei optionaler Ausstattung des Notebooks mit einem TV-Tuner aktiviert ist.
Insgesamt bietet das Nexoc Osiris E705III eine für ein Gaming Notebook passable Anschlussausstattung bei der eigentlich nur die Lage einiger Ports etwas kritisiert werden kann. So liegen zum Beispiel die beiden USB Ports und auch der LAN Anschluss im zentralen Bereich der rechten Seite nicht ganz optimal und können zu störenden Kabel an der rechten Seite führen. Dies gilt je nach geplanter Verwendung auch für die Audioports an der Vorderseite des Notebooks.
Das Nexoc Osiris E705III nützt den zur Verfügung stehenden Platz durch eine Tastatur mit überwiegend guter Tastengröße sowie ein zusätzliches Numpad gut aus. In ihren Abmessungen etwas kleiner ausgefallen sind die Funktionstasten sowie die Cursortasten, die sich aber dennoch gut bedienen lassen. Probleme gab es hin und wieder lediglich mit der linken Shift Taste. Diese zeigt nur die Größe einer regulären Zifferntaste und wurde deshalb im Test einige Male schlecht getroffen. Dass die rechte Shift Taste eine Breite von mehr als drei Normaltasten aufweist, hilft einem da auch nicht wirklich weiter.
Das Tippen auf der Tastatur gestaltete sich sowohl bei der Eingabe von Text als auch im Gaming Betrieb sehr angenehm. Im Gegensatz zu früheren E705 Modellen lag die Tastatur des Testgerätes im Ziffernbereich satt auf. Vollständig beheben könnte man die oftmals etwas locker im Gehäuse sitzende Tastatureinheit jedoch noch immer nicht. Speziell im Bereich der Einfügen und Entfernen Taste bzw. der Backspace Taste kommt es bei einem etwas härteren Anschlag zu einem störenden Klappergeräusch. Davon abgesehen war die Tastatur einwandfrei zu bedienen und zeichnete sich durch ein gutes Tippgefühl als auch eine angenehme Geräuschkulisse aus.
Das Touchpad zeigt sehr großzügige Abmessungen wobei jedoch der rechte Bereich optisch als auch funktionell der Scrollfunktion zugeordnet ist. Die Oberfläche verfügt über durchaus gute Gleiteigenschaften. Hinsichtlich Präzision und Ansprechverhalten waren im Test keine Auffälligkeiten festzuhalten.
Die beiden Touchpadtasten lassen sich mit einem dosiertem Krafteinsatz gut bedienen und geben auch ein nur sehr angenehm leises Klickgeräusch von sich. Etwas großzügiger hätte die Hubtiefe der beiden Tasten ausfallen können.
Auf Zusatztasten wie etwa zur Lautstärkeregelung oder aber auch für die Steuerung von Mediaplayerfunktionen wurde beim Clevo M57RU Barebone gänzlich verzichtet. Angeboten werden lediglich drei Buttons zum Start des Mail Programmes, des Standard Web Browsers und des Mediaplayers. Die Lautstärkeregelung als auch die WLan Funktion müssen über die Zweitbelegung der F-Tasten in Zusammenspiel mit der FN Taste vorgenommen werden.
Das Nexoc Osiris E705III verfügt über ein Glare Type WUXGA Display mit einer maximalen Auflösung von 1920x1200 Pixel. Damit bietet das Panel die aktuell maximal für Notebook Displays mögliche Auflösung, die auch hinsichtlich Übersicht und Arbeitsplatz keine Wünsche mehr offen lassen sollte. Die Bezeichnung Glare Type weist auf die spiegelnde Displayoberfläche des Displays hin, welche bei Gaming Notebooks als Standard bezeichnet werden kann und für allem eine bessere Farbdarstellung und Kontrast bieten soll.
Informationen des Herstellers zufolge (Clevo) wird das Notebook alternativ auch mit einem WXGA non Glare Panel, und einem WSXGA Glare Type Display angeboten. Die verfügbaren Displayvarianten hängen aber dennoch von den jeweiligen Distributoren und Verkäufern ab.
Die mit einem Gossen Mavo Monitor Testgerät gemessene Helligkeit des eingesetzten Displays reicht bis maximal etwa 223.0 cd/m². Auffallend bei der Verteilung der Helligkeit ist vor allem der rechts-links Abfall der Luminanz. So liegt der minimal gemessene Helligkeitswert im linken Displaybereich bei nur 152.2 cd/m². Dies bedingt eine nur unterdurchschnittliche Ausleuchtung des Displays von 68.3%. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays im Testgerät lag bei guten 189.4 cd/m².
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Ausleuchtung: 68 %
Kontrast: 498:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
Die minimal darstellbare Helligkeit des WUXGA Displays (Schwarzwert) lag bei niedrigen 0.41 cd/m² was einen maximal möglichen Kontrastwert von überaus guten 544:1 bedingt. Das dargestellte Bild zeigt auch subjektiv satte Farben und ein scharfes kontrastreiches Bild.
Die Outdoortauglichkeit des Nexoc E705III ist als eingeschränkt zu beurteilen. Zwar bietet das Display eine gute Helligkeit, die bei hoher Umgebungshelligkeit auftretenden Spiegelungen machen das Arbeiten am Notebook aber sehr mühsam.
Bezüglich möglicher Blickwinkel zeigt das Osiris E705III einen sehr stabilen horizontalen Sichtbereich der lediglich, durch bei einem Abflachen der Blickwinkel auftretende Spiegelungen eingeschränkt wird.
Im vertikalen Bereich kommt es außerhalb eines großzügigen Arbeitsbereiches zu den üblichen Verdunklungen bzw. einem Überstrahlen des dargestellten Bildes. Insgesamt können die gebotenen Sichtbereiche aber durchaus als gut bewertet werden.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Beim Nexoc Osiris E705III handelt es sich wieder einmal um ein Notebook welches die aktuelle Messlatte für die Bewertung der Leistung ein ordentliches Stück nach oben rückt. Ausgestattet mit neuester mobiler Grafiktechnologie, der nVIDIA Geforce 8800M GTX, reiht sich das Notebook deutlich vor bereits getestete Konkurrenten wie etwa das mySN d901c (Clevo d901c) mit Geforce 8700M GT SLI Grafik und Quadcore CPU und auch vor dem Dell XPS M1730 Gaming Notebook mit 8700M GT SLI Grafiklösung ein.
Die brandneue Geforce 8800M GTX Grafikkarte (Codename NB8E) basiert auf den Desktop G92 Chip. Anstatt separater Pixel- und Vertexshader verfügt die 8800M GTX über so genannte Steam-Prozessoren die sich um die anstehende Grafikarbeit kümmern. Die Grafiklösung bietet einen 256 Bit Speicherbus und eine maximale Chip/Speichertaktung von 500/800 MHz. Je nach Konfiguration verfügt die Grafikkarte über 256 oder 512MB dezidierten GDDR3 Videospeicher.
Das Clevo M57RU Barebone kann mit unterschiedlichen CPUs ausgestattet werden. Dazu zählen aktuelle Core 2 Duo Prozessoren mit Taktraten von 1.5 bis 2.6 Ghz ebenso wie die „aufgebohrten“ Extreme Versionen X7800 und X7900 mit 2.6 bzw. 2.8 GHz. Damit bewegt sich das Nexoc Osiris E705III auch im Bereich der CPU am aktuellen Zenith realisierbarer mobiler Performance.
Unser Testsample verfügte über eine feine und komplette Gaming Ausstattung. Dazu zählen neben der bereits beschriebenen Geforce 8800M GTX Grafikkarte auch eine 2.8 GHz Core 2 Extreme CPU, 4096MB Arbeitsspeicher und eine 250GB 5400 U/min Harddisk. Da bei einer Ausstattung mit 4GB Arbeitspeicher ein bekanntes 32-Bit Problem zu tragen kommt und somit nicht der volle Speicherumfang genutzt werden kann, wurde dem Notebook als Betriebssystem kurzer Hand Windows Vista Ultimate 64 verpasst. Dies wurde dann von uns auch gleich zum Anlass genommen um einen Vergleich von 64 und 32-Bit Windows in Hinblick Gaming Performance zu ziehen. Getestet wurde grundsätzlich mit Vista Ultimate 64 bzw. Windows Ultimate 32 sofern explizit angegeben. Verwendet wurden die jeweils passenden und im Lieferumfang enthaltenen nVIDIA Treiber 7.15.11.6743 in der 32 und 64-Bit Version.
Im Testdurchlauf der Benchmarkklassiker 3DMark 2005 und 2006 konnte sich beide Male das 32-Bit System an die Spitze setzen. Auffällig ist, dass der in der 2005 Version noch zu erkennende Unterschied im 3DMark 2006 auf eine zu vernachlässigende Differenz von gerade einmal 14 Punkten schmilzt.
Anhand der verglichenen Konfigurationen kann man das Leistungspotential der Geforce 8800M GTX schon erahnen. Gaming Kaliber wie etwa ein Clevo d901c oder aber auch das Dell XPS M1730 werden klar auf die Ränge Zwei und Drei verwiesen. Auffällig ist auch, dass lediglich SLI Grafiklösungen es schaffen in die Reichweite der 8800M GTX Grafik zu kommen. Schon deutlich abgeschlagen lieget etwa die Geforce 8700M GT Grafik im Toshiba Satego X200.
Ein weiterer Fixpunkt im Benchmarkvergleich sind die Ego-Shooter Klassiker Doom 3 und F.E.A.R., stellvertretend für etwas ältere OpenGL und DirectX9 Games.
Im Doom 3 Leistungsvergleich liegt nach wie vor das Clevo d901c DTR Notebook mit Quad Core CPU an der Spitze, zumindest in den Bereichen mit niedriger Auflösung wo vor allem auch die Prozessorleistung zum Tragen kommt. Spannend wird es dann bei den Einstellungen Ultra Details. Hier gibt das Clevo d901c deutlich nach und das Dell XPS M1730 setzt sich an die Spitze. Das Nexoc Osiris E705III mit 8800M GTX Grafik reiht sich auf Platz zwei ein, wobei es zwischen dem 32 und dem 64-Bit System keine relevanten Unterschiede gibt.
Im FEAR Performance Test war ein ähnliches Bild wie zuvor bei Doom 3 zu beobachten. Im Bereich mit geringen Details und Auflösungen können vor allem Systeme mit leistungsfähigen CPUs punkten. Einen wesentlichen Unterschied zu dem vorangegangenen Benchmarkvergleich stellt aber das hervorragende Abschneiden der 32-Bit Version des Nexoc Osiris E705III dar, das sich bei den Einstellungen Minimum und Medium deutlich vor die 64-Bit Version schieben kann. Erst bei Maximalen CPU und GPU Einstellungen wird die 32-Bit Version wieder auf den Boden der Realität geholt und schneidet in etwa gleich mit der 64-Bit Version ab.
Erklärbar ist dieses Phänomen beispielsweise durch eine gute Treiberabstimmung der 32-Bit Grafikkarten Software, die dem Game FEAR besonders entgegen zu kommen scheint.
Ein absolutes „Must“ stellt natürlich auch der Benchmarktest des brandneuen Ego-Shooters Crysis dar, der hinsichtlich Grafik, Gameplay aber damit auch Hardwareanforderungen neue Maßstäbe setzt. Durch die Verwendung neuester und Zukunft gestaltender DirectX10 Grafiktechnologie wird dieses Spiel zum Bewährungstest aller Notebooks die ernsthaft um die Bezeichnung Gaming-Notebook ringen.
Getestet wurden beim Crysis Benchmarktest ebenso das System in 32 und 64-Bit Konfiguration, in Auflösungen von 800x600 bis hin zur nativen Auflösung des Displays von 1920x1200 Pixel. Die Wahl der jeweiligen Auflösungen richtete sich nach der Verfügbarkeit in beiden Betriebsystem Versionen. Hier ist unter anderem aufgefallen, dass die gebräuchliche Auflösung von 1280x800 Pixel nur von der 32-Bit Version und den dabei verwendeten Treiben wählbar war.
Als Fazit der Testreihe kann man zusammenfassen, dass Crysis am Nexoc E705III mit oben aufgelisteter Ausstattung durchaus mit brauchbaren Frameraten läuft. Auf Medium Details sind sogar Auflösungen von bis zu 1920x1200 Pixel mit Frameraten von über 30 Fps möglich.
Zum limitierenden Faktor wurde die Detailstufe High. Bei einer Auflösung von 1280x1024 konnten zwar noch spielbare Bildraten von 20-30 Fps erreicht werden, hier muss jedoch hin und wieder mit kurzen Aussetzern gerechnet werden. Erst bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel konnten auch bei High Details eine vernünftige Performance von 30-40 Fps festgehalten werden.
Im Crysis Vergleich des 32 und 64-Bit Systems konnte folgende Tendenz festgehalten werden: Während bei niedrigen Auflösungen und Details ein tendenziell besseres Abschneiden der 32 Bit Konfiguration zu beobachten ist, kann die 64-Bit Version vor allem bei einer Erhöhung der Auflösung und der Detailstufe punkten und sich teils vor die 32-Bit Konfiguration setzen.
Im praktischen Gameplay waren kaum Unterschiede festzustellen, bzw. lag das 32-Bit System bei zugunsten einer höheren Framerate gewählten niedrigeren Auflösungen und Details leicht voran. Dennoch, bei einer Auflösung von 1280x800 und Medium Details konnten mit 40-50 Fps im praktischen Spielbetrieb eine gute Performance erreicht werden wobei auch das Auge hier noch lange nicht zu kurz kommt und sich an der beeindruckenden Crysis Landschaft erfreuen darf.
Ein weiteres Game welches mit seinen Hardareanforderungen so manches aktuelles Notebook alt aussehen lässt ist das Strategie Game World in Conflict. Hier war ein ähnliches Bild im Vergleich der beiden Systeme (32-Bit vs. 64 Bit) zu beobachten. Die Unterschiede fallen jedoch weitaus geringer aus als zum Beispiel bei Crysis.
Im praktischen Spieletest konnten auf der Map Seaside im Multiplayer Game 3 vs. 3 bei einer Auflösung von 1400x1050 und High Details (DirectX10) gut spielbare Frameraten von 40-50 Fps festgestellt werden. Je nach Anzahl der Mitspieler könnte eventuell ein Zurückstecken bei Auflösung oder Details zugunsten einer noch besseren Performance notwendig werden.
Zu den weiteren angespielten Games zählen Call of Duty 4, bei dem bei einer Auflösung von 1280x800, 0xAA, übrige Einstellungen Standard (32-Bit System) eine sehr gute Performance von konstant >80 Fps erreicht werden konnte. Eine Erhöhung der Auflösung auf 1400x1050 lies die durchschnittlich beobachtete Framerate auf etwa 70 Fps absinken.
Der Multiplayer Klassiker Unreal Tournament 3 wurde vom Nexoc Osiris E705III sowohl in 32 als auch in 64-Bit Konfiguration souverän abgespult. Konstant >60 Fps bis zu einer Auflösung von 1600x1200 und den Detaileinstellungen auf Standard (Texture 3, World 3). Erst bei einer Auflösung von 1920x1200 gab die durchschnittlich beobachtete Framerate auf etwa 50-60 Fps nach. Eine Erhöhung der Details auf Maximum (5/5) drückte die Framerate noch weiter nach unten und blieb bei 40-55 Fps konstant. Je nach Anforderungen des Gamers kann diese Performance aber immer noch als einigermaßen gut spielbar bezeichnet werden.
Need for Speed - Pro Street, die aktuelle Ausgabe des Rennspiel Klassikers konnte mit dem Nexoc Osiris E705III erstmals einen eleganten Glanz auf die Rennboliden zaubern. Bei einer Auflösung von 1280x800 und allen Einstellungen auf Low blieb die Anzeige von Fraps stets über 45 Fps und erreichte einen Schnitt von etwa 70 Fps.
Eine Erhöhung der Details auf High bzw. alle Grafikoptionen auf On drückte die minimale beobachtbare Bildwiederholungsrate auf minimal 35 Fps und durchschnittlich 50 Fps. Erst mit einer weiteren Erhöhung der Auflösung auf 1400x1200 sackte die minimale Framerate auf 30 Fps ab und im Durchschnitt wurden 40 Fps geliefert.
Neue Höchstwerte konnte das Nexoc Osiris E705III (Cleco M57RU) auch im Anwendungsbereich erreichen. Der im Windows Ultimate 32 festgestellte PCMark 2005 Wert (Die Durchführung des PCMark05 Benchmarktests unter Vista Ult. 64 war nicht möglich) verweist alle Vergleichsmodelle auf die hinteren Reihen. Ein ähnliches Bild lieferte auch der Vergleich der Cinebench R10 Benchmarkergebnisse. Beeindruckend fällt dabei vor allem der Multi CPU Rendering Benchmarkwert aus.
Die im Testgerät eingesetzte Festplatte vom Typ Toshiba MK2546GSX mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min und einer Kapazität von 250GB zeigt im HDTune Test vergleichsweise gute Übertragungsraten und eine durchschnittliche Zugriffszeit von 18.9 ms. Je nach Anbieter und Ausstattung kann diese Ausstattung natürlich abweichen.
3DMark 2001SE Standard | 35477 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 30104 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15452 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9220 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 6802 Punkte | |
Hilfe |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 138.8 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 140.4 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 142.9 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 142.3 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 115 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 263 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 531 fps |
Lautstärke
In der Regel handelt es sich bei der Lautstärke eines Notebooks immer um einen ganz besonders heiklen Punkt. Im Falle des Nexoc Osiris E705III muss sich dieses Kriterium jedoch ganz klar der gebotenen Performance unterordnen. Ob diesem Konzept auch der Benutzer zustimmt, dies ist aber eine andere Frage.
Nach dem Aktivieren des Notebooks im Idle Betrieb beginnt schon nach kurzer Zeit, unabhängig vom gewählten Energiesparprofil, zumindest ein Lüfter zu laufen. Für den Benutzer äußert sich das in einer Lautstärke von 41.7 dB was doch als sehr deutlich hörbar und je nach subjektivem Empfinden des Benutzers auch als durchaus schon störend bezeichnet werden kann.
Fordert man das Nexoc Osiris E705III, so beginnen beide Lüfter (je einer für CPU und GPU) zu laufen und bedingen dadurch eine maximale Lautstärke von 49.8 dB. Dies kann als bereits sehr laut beschrieben werden und legt auf jeden Fall den Gebrauch von Kopfhörern nahe. Auch ein Hochschrauben der Lautstärkewiedergabe kann in dieser Situation helfen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.3 / 41.7 / 41.7 dB(A) |
HDD |
| 35.7 dB(A) |
DVD |
| 42.7 / dB(A) |
Last |
| 49.8 / 49.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die beiden Lüfter schaffen es immerhin die Oberflächentemperaturen des Notebooks im akzeptablen Bereich zu halten. An der Oberseite des Osiris E705III konnte ein Höchstwert von 40°C im Bereich der Tastatur gemessen werden. Die Erwärmung der Handballenauflagen blieb mit maximal 37.1°C ebenso im Rahmen.
Etwas stärker fiel die Erwärmung der Unterseite aus. Als Maximaltemperatur können 43.7°C festgehalten werden, die jedoch für ein DTR Notebook überhaupt, und ein Gaming Gerät wie das Nexoc E705III im speziellen aber kein Problem darstellt.
Ein Blick in den Innenraum offenbart auch die Verteilung der Hitzequellen im E705III. Während die Abwärme der CPU mit einer vergleichsweise kleinen Heatpipe im Griff gehalten wird glänzt von Seiten der GPU ein massiver Kupferblock hervor, der durch zwei Heatpipes mit dem zuständigen Kühlaggregat verbunden ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-9.5 °C).
Lautsprecher
Für die passende Klanguntermalung beim Gamen sorgen 2 Lautsprecher links und rechts im hinteren Bereich der Seitenkanten die auch optisch leichte Akzente setzen. Zusätzlich soll an der Hinterkante lt. Handbuch ein Subwoofer eingebaut sein, von dem jedoch im Test nur mit viel Phantasie etwas hörbar war.
Hinsichtlich Klangqualität kann das gebotene Soundsystem als annehmbar bezeichnet werden. Insbesondere bei der Klangfülle aber auch bei der Gesamtlautstärke wären durchaus Verbesserungen möglich und wünschenswert.
Der 4400 mAh Akku im Osiris E705III lieferte im Windows Profil „Energiesparmodus“ eine maximale Laufzeit von zwei Stunden. Ein eingeschränkter mobiler Einsatz, etwa eine kurzer kabelloser WLan Ausflug ist damit möglich.
Unter Last hielt das Notebook im BatteryEater Classic Test etwas mehr als eine Stunde durch - in etwa Standard für DTR Notebooks.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 45 / 54 / 60 Watt |
Last |
120 / 128 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Nexoc Osiris E705 hat in seiner mittlerweile dritten Auflage, ausgestattet mit Intels Core 2 Extreme CPU und nVIDIAs letzten Wurf, der Geforce 8800M GTX seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden und verdient zu Recht die Bezeichnung Gaming-Notebook.
Zwar zeigt das Gehäuse wie schon in den früheren Versionen des E705 zahlreiche kleinere Verarbeitungsmängel, beginnend von unsauber lackierten Gehäuseteilen über unregelmäßige Spaltmaße bis hin zu unter Druckeinwirkung nachgebenden Bauteilen und Knarrgeräuschen beim Hantieren mit dem Notebook.
Die Eingabegeräte, allen voran die Tastatur, lassen sich zwar grundsätzlich gut bedienen, weisen jedoch auch bei genauem Hinsehen ein paar Schwachstellen auf. Bei der Tastatur könnten in diesem Fall beispielsweise teils etwas zu klein ausgefallene Tasten oder aber auch das Klappergeräusch beim Anschlagen der Backspacetaste genannt werden.
Das Display im WUXGA Format passt gut zur Ausstattung des Notebooks. Es liefert einerseits eine großzügige Auflösung für maximale Übersicht am Desktop und andererseits eine gute Helligkeit bzw. einen sehr guten Kontrast. Schwächen zeigt das Panel vor allem bei der Helligkeitsverteilung.
Die Wettbewerbsdiziplin des Nexoc Osiris E705III ist jedoch auf jeden Fall die Rubrik Leistung, insbesondere 3D und Gaming Performance. Hier hat das Clevo M57RU Barebone auch sehr gute Karten. Ausgestattet mit Intel Core 2 Extreme CPU mit 2.8 GHz und nVIDIA Geforce 8800M GTX Grafikkarte mit 512MB GDDR3 Speicher ist das Notebook ein Garant für erstklassige Spieleperformance und definiert mit seinen Benchmarkergebnissen die aktuelle Messlatte für vergleichbare Notebooks.
Als Kehrseite der Medaille kann die Geräuschemission des Notebooks bezeichnet werden. Egal ob unter Last oder im Idle Betrieb, der Lüfter arbeitet ständig um die entstehende Abwärme aus dem Inneren des Notebooks zu bekommen. Unter Last erreicht dieser dabei sogar Spitzenwerte von 49.8 dB.
Dass die beiden Lüfter ihre Arbeit gut machen ist auch anhand der geringen Erwärmung der Oberflächenbauteilen zu beobachten.
Insgesamt handelt es sich beim Nexoc Osiris um ein interessantes Gaming Notebook, welches vor allem auch aufgrund seiner Preisgestaltung von etwa 2000.- Euro, abhängig von der jeweiligen Ausstattung viele Interessenten finden wird.
Das Osiris E705III macht es in der getesteten Top-Ausstattung der Konkurrenz schwer zu den erreichten Benchmarkergebnissen aufzuschließen. Wir sind jedenfalls gespannt wie die Antwort aus den bekannten Notebookschmieden wie etwa Dell und Alienware lauten wird…
Vielen Dank der Firma Alb-Computer.de, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.