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Test MCE OptiBay Erweiterungsmodul für Mac

Von: Felix Sold, 24.06.2010

Au revoir SuperDrive! Die mobilen Systeme von Apple sind durch ihre Bauform im puncto Speicherplatz limitiert. MCE Technologies bietet mit dem OptiBay eine clevere und qualitativ hochwertige Lösung an, die den Einbau eines zweiten 2,5-Zoll-Laufwerks ermöglicht.

Wir testen das MCE OptiBay Erweiterungsmodul für Apple-Systeme.
Wir testen das MCE OptiBay Erweiterungsmodul für Apple-Systeme.

Der Trend hin zu immer größeren Speichermedien geht kontinuierlich weiter. Die mobilen und kleinen Systeme von Apple bietet allerdings nur einen 2,5-Zoll-Slot, wodurch die Kapazität auf aktuell 1 TByte bei einem Datenträger begrenzt ist. MCE Technologies bietet mit dem OptiBay eine Erweiterung für das MacBook, MacBook Pro (MBP 13, MBP 15 und MBP 17 Zoll), das ältere PowerBook G4 sowie Mac Mini (Late 2009) an. Das Konzept des OptiBay ist einfach gehalten. Das eingebaute DVD-Laufwerk (SuperDrive) wird herausgenommen und durch das OptiBay ersetzt. Dieses bietet eine identische Bauform mit einem Hohlraum an der Unterseite, in den sich ein 2,5-Zoll-Laufwerk mit SATA-Schnittstelle einsetzen lässt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine herkömmliche HDD mit maximal 1 TByte oder ein schnelles Solid State Drive (SSD) handelt.

Für unseren Testbericht haben wir uns das MCE OptiBay für das MacBook Pro (Late 2009) mit 13-Zoll-Bildschirm bestellt. Der Einbau sollte auch für Laien durchzuführen sein, da MCE auf der mitgelieferten DVD eine ausführliche Anleitung präsentiert. Eine weitere Anleitung mit sehr vielen Bildern findet sich auf www.iFixIt.com. Auf dieser Seite finden sich zudem dutzende Anleitung für den Umbau eines Macs. Nach knapp zehn Minuten ist der Einbau des MCE OptiBay erledigt und das System kann wieder gestartet werden.

Das neue Laufwerk, in unserem Fall die Kingston SSDNow V mit 128 GByte, wird im Festplattendienstprogramm als neues Medium erkannt und muss nur noch formatiert werden. Auch im System-Profiler wird das Laufwerk erkannt. Hierbei fällt auf, dass beide SATA-Ports über einen Controller betrieben werden, der mit 3 Gigabit versorgt wird. Dadurch ist es egal, ob ein SSD im OptiBay oder an der eigentlichen Position für 2,5-Zoll-Laufwerke positioniert wird. Möchte man weiterhin ein SSD und eine HDD zusammen betreiben empfiehlt sich der Einbau des SSD im OptiBay, da die Festplatte auf der eigentlichen Position sehr gut gegen Vibrationen geschützt wird.

Für den Testbericht haben wir Windows 7 via Boot Camp installiert und auch in diesem Szenario wird die Kingston-SSD im OptiBay vom System erkannt und kann als Speichermedium verwendet werden. Die Installation des Betriebssystems auf ein Medium im OptiBay ist kein Problem und das System lässt sich von diesem Medium ohne Probleme starten.

Festplattendiensprogramm
Festplattendiensprogramm
System-Profiler
System-Profiler
Windows 7
Windows 7

Das Modul von MCE bietet zudem die Möglichkeit einen RAID-Verbund zwischen zwei Laufwerken aufzubauen. Dabei werden RAID 0 (Aufteilung der Daten auf zwei Speichermedien) und RAID 1 (Spiegelung der Daten auf zwei Speichermedien) unterstützt. Durch ein RAID-Verbund lassen sich die Leistung der Speichermedien oder die Sicherheit des Systems steigern.

Der Lieferumfang ist recht umfangreich und man erhält aktuell eine nette Zugabe. Neben dem OptiBay für das MacBook Pro erhält man zwei Schraubenzieher in der Form eines Kugelschreibers, eine DVD mit diversen Anleitungen sowie Befestigungsmaterial. Wer sich aktuell ein OptiBay bei MCE Technologies bestellt, erhält gratis ein externes Gehäuse mit Anschlusskabeln für das ausgebaute SuperDrive. Dadurch muss man auf das DVD-Laufwerk nicht verzichten und kann es bei Bedarf über USB anschließen. Leider werden für den Betrieb zwei USB-Ports benötigt. Hier hätten wir uns ein einfaches USB-Kabel gewünscht, da die aktuellen MacBooks nur zwei USB-Schnittstellen bereitstellen.

Der Einstiegspreis für das OptiBay von MCE Technologies liegt bei 99 US-Dollar, wobei MCE das OptiBay auch mit vorinstallieren 2,5-Zoll-Laufwerken (HDD oder SSD) ausliefert. Der Versand nach Deutschland wird über FedEx abgewickelt und benötigt zirka drei Werktage. Es fallen keine Zoll-Gebühren an, wenn der Warenwert unter 150 Euro bleibt. Für die Kaufabwicklung bei MCE ist allerdings eine Kreditkarte erforderlich.

Fazit

Das MCE OptiBay hinterlässt bei uns einen sehr guten Eindruck. Die Idee ist simpel, aber der Nutzen ist groß. Egal ob eine kleines SSD für das Betriebssystem kombiniert mit einem großen HDD für die Datensammlung, zwei SSDs oder HDDs, die Möglichkeiten sind vielfältig und die gute Verarbeitung und die Qualität der Elektronikbauteile können überzeugen.

Der Betrieb von schnellen Solid State Drives ist über die 3-Gigabit-Anbindung kein Problem und der Einbau des Rahmens ist auch für Laien auszuführen. Der Lieferumfang ist umfangreich und das externe Gehäuse für das SuperDrive ist eine nette Beigabe.

Das OptiBay von MCE Technologies ist mit einem Einstiegspreis von 99 US-Dollar allerdings nicht sehr preiswert. Der Betrieb funktioniert problemlos und auch die Garantie von 3 Jahren ist erfreulich. Aufgrund des Nutzens und dem einfachen Einbau stufen wir das MCE OptiBay als „sehr empfehlenswert“ ein.

Update: Um nicht gegen die bestehenden Garantierichtlinien von Apple zu verstoßen, muss man das MCE, laut Apple Service Hotline, in einem Retail Store oder bei einem zertifizierten Apple Partner einbauen lassen.

Adapter mit großem Nutzen für mobile Systeme von Apple.
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Im Test: MCE OptiBay Erweiterungsmodul für Mac
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Das MCE OptiBay ist ab 99 US-Dollar im Direktvertrieb erhältlich.
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1 TByte werden aktuell unterstützt. Dabei ist es egal ob ein HDD oder SSD integriert wird.
1 TByte werden aktuell unterstützt. Dabei ist es egal ob ein HDD oder SSD integriert wird.
Das SuperDrive von Apple muss weichen. Der Einbau kann vom Laien durchgeführt werden.
Das SuperDrive von Apple muss weichen. Der Einbau kann vom Laien durchgeführt werden.
Optisch unspektakulär, aber gut Verarbeitet und der Lieferumfang kann überzeugen.
Optisch unspektakulär, aber gut Verarbeitet und der Lieferumfang kann überzeugen.
Aktuell erhält man ein externes Gehäuse für das SuperDrive gratis dazu! Leider belegt dieses zwei USB-Ports.
Aktuell erhält man ein externes Gehäuse für das SuperDrive gratis dazu! Leider belegt dieses zwei USB-Ports.

Shortcut

Was uns gefällt

Der einfache Einbau, der großzügige Lieferumfang und der problemlose und schnelle Betrieb eines zweiten Laufwerks.

Was wir vermissen

Ein externes Gehäuse für das ausgebaute SuperDrive mit einfachem USB-Kabel.

Was uns verblüfft

Die sehr gute SSD-Performance im OptiBay und die gute Verarbeitung.

Die Konkurrenz

Diverse Nachbauten aus Asien mit minderer Qualität und schlechter Performance, aber niedrigerem Preis.

Autor: Felix Sold, 24.06.2010 (Update:  9.07.2012)