Test Lenovo Yoga C630 WOS (Snapdragon) Convertible
Man würde denken, dass sich PCs gegenüber der ständig wachsenden Konkurrenz von Tablets und Smartphones schon längst ergeben hätten. Doch dank ihrer innovativen Hersteller, die stets auf der Suche nach neuen Verbesserungen sind, schaffen es PCs weiterhin, sich in der neuen Marktumgebung zu behaupten. Ultra-mobile Laptops sind keine Neuigkeit. Es existieren zahlreiche hauchdünne Modelle, die nur etwas mehr als ein Kilo wiegen. Der nächste Schritt sind lautlose, passiv gekühlte Geräte mit Always-On-Funktionalität (auch Connected Standby genannt). Und mit den neuesten Chips von Unternehmen wie Qualcomm könnten diese möglicherweise jetzt schon stark genug sein, um sich ihren mit Intel ausgestatteten Gegenstücken zu stellen und Einzug in Büros und Klassenzimmer zu halten.
Lenovos Yoga C630 WOS (Windows on Snapdragon) ist die neueste Ergänzung in diesem stetig wachsenden Marktsegment. Und es zieht sofort Blicke auf sich: Ein schlankeres Gerät als dieses in Aluminium gekleidete Convertible ist schwer zu finden. Auch die Performance klingt für ein solch kleines Gerät vielversprechend - vor allem da es ohne einen Lüfter auskommen muss. Das alles hat das Lenovo seinem Qualcomm Snapdragon 850 zu verdanken. Auch seine ziemlich beeindruckende Akkulaufzeit ist darauf zurückzuführen. Unser Testmodell ist mit 8 GB RAM, einem 128 GB großen UFS-2.1-Samsung-Massenspeicher und einem Steckplatz für eine SIM-Card (dank integriertem Snapdragon-X20-LTE-Modem) ausgestattet. Diese Konfiguration wird üblicherweise auch von einem Lenovo Active Pen begleitet, bei unserem Testgerät war dieser jedoch nicht dabei.
Sollte alles klappen, könnte sich dieses Gerät für Vielreisende und Studenten, die auf der Suche nach einem besonders mobilen Begleiter sind, als unschlagbares Gesamtpacket erweisen. Doch genug spekuliert. Finden wir heraus, ob das Yoga C630 unsere Reihe an Benchmarks, Tests und Messungen heil übersteht.
Hinweis: Das Yoga C630 ist zum Zeitpunkt der Testerstellung im deutschen Sprachraum noch nicht verfügbar.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Yoga C630 besteht aus Aluminium und Magnesium, hat schöne, einfach gehaltene Oberflächen ohne extravagante Details und vermittelt somit einen sowohl professionellen als auch attraktiven Eindruck. Mit einem Gewicht von nur 1,204 kg und einer Höhe von 8 mm ist das C630 eines der schlanksten Notebooks auf dem Markt. Die gesamte Basiseinheit ist mit einer "Soft-Touch"-Lackierung überzogen und verbessert somit die Haptik des Geräts. Dadurch wird auch der Kälte, die metallene Oberflächen ansonsten oft verströmen, entgegengewirkt.
Trotz seiner geringen Größe wirkt das C630 solide und stabil - vor allem, wenn es auf einer harten Oberfläche steht. Dies hat das Gerät teilweise seinen beiden langen Gummifüßen zu verdanken, welche auf der Geräteunterseite in Längsrichtung angebracht sind. Das Gerät ist auch recht gut vor Verwindung geschützt und selbst das Display wirkt sicher und stabil. Druck von hinten ist auf dem Bildschirm nicht sichtbar. Die Scharniere sind fest und gleichen mögliche Wackler gut aus, sodass der Bildschirm immer still bleibt. Sie ermöglichen auch eine 360°-Öffnung des Geräts. Somit kann es auch als Tablet oder im Zelt- oder Standmodus genutzt werden. Der Bildschirm lässt sich schnell und einfach in die gewünschte Position bringen. Dank des leichten Gewichts und in Kombination mit dem Lenovo Active Pen könnten die zusätzlichen Modi des Convertibles vor allem im Klassenzimmer recht nützlich sein.
Ausstattung
Der erste große Abstrich, den Lenovo machen musste, um das C630 so schlank werden zu lassen, ist im Bereich der Anschlussausstattung. Abgesehen vom Nano-SIM-Steckplatz befinden sich nur ein 3,5-mm-Audioanschluss und zwei USB-Typ-C-Ports (Gen 1) auf dem Gerät. Beide USB-Anschlüsse können zum Aufladen des Geräts genutzt werden und sind je auf einer Seite positioniert, was recht nützlich sein kann. Der USB-Anschluss auf der rechten Seite fungiert mit DisplayPort-via-USB-C auch als Videoausgang. Für alles andere wird ein Adapter benötigt. Diese gibt es bei Lenovo zu kaufen (etwa das gut designte USB-C Travel Hub für rund 85 Euro) oder auch bei Drittanbietern.
Kommunikation
Dank des integrierten Snapdragon-X20-LTE-Modems benötigt das Yoga C630 keinen WLAN-Anschluss (oder Hotspot), um sich mit dem Internet zu verbinden. Das neue Modem unterstützt Downloads von bis zu 1,2 Gbit/s und ist angeblich in Gegenden mit schlechtem LTE-Signal bis zu 70 % schneller. Unser Testgerät war mit einer Verizon-SIM-Card ausgestattet und somit konnte sofort mit dem Surfen losgelegt werden. Das Gerät sollte aber mit jedem Anbieter funktionieren, solange eine kompatible SIM-Card verwendet wird. Alle Yoga-C630-Konfigurationen kommen mit dem LTE-Modem, da es in den Qualcomm-Prozessor integriert ist.
Natürlich unterstützt das Convertible auch normales WLAN. Der interne Qualcomm-Dual-Band-802.11ac-2x2-Adapter leistet gute Arbeit und bietet auch Bluetooth 4.2. Er erreicht bis zu 867 Mbit/s und unterstützt typische Features wie etwa MU-MIMO und 20/40/80 MHz breite Kanäle.
Sicherheit
Das Yoga C630 ist mit einem Fingerabdruckleser ausgestattet, der schnell und einfach funktioniert.
Zubehör
Abgesehen von dem 45-W-USB-C-Netzgerät werden alle aktuellen C630-Konfigurationen mit einem Lenovo Active Pen, der auf N-Trig-Technologie basiert (ein Mitstreiter des bekannteren Wacom, welcher allerdings auch im Microsoft Surface Pen genutzt wird und die beiden Stifte austauschbar macht) geliefert. Wir haben den Active Pen bereits im Rahmen vergangener Tests ausprobiert, haben mit dem heutigen Testgerät aber keinen erhalten.
Wartung
Zur Wartung gibt es nicht viel zu sagen, weil das Yoga C630 nicht besonders wartungsfreundlich ist. Immerhin kann die Unterseite des Geräts entfernt werden (dafür müssen neun Torx-Schrauben und eine Reihe recht hartnäckiger Plastik-Clips überwunden werden) - allerdings gibt es im Inneren nicht wirklich viel zu tun. Zu finden sind ein (riesiger) Akku, das Kühlelement, das winzige Motherboard, die Lautsprecher ... und das war's. Sowohl das RAM-Element als auch der Massenspeicher sind an das Motherboard angelötet und können weder ersetzt noch erweitert werden. Und da das Gerät ohne Lüfter auskommt, muss dieser auch nicht gereinigt werden.
Garantie
Das Lenovo C630 hat eine einjährige Depot-Garantie. Wie immer kann diese gegen einen Aufpreis erweitert werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Lenovo ist für seine ausgezeichneten Eingabegeräte bekannt - und diese sollten auch beim Yoga C360 nicht fehlen. Das Gerät ist mit einer AccuType-Tastatur (in voller Größe) ausgestattet, dessen einzelne Tasten sogar etwas größer sind als üblich, um Vertipper zu vermeiden. Die Tastatur fühlt sich dank der glatten Oberfläche sehr angenehm an und die Tasten sind mit ihrer weißen Beschriftung auf dunkelgrauem Hintergrund gut erkennbar. Auch eine Tastaturhintergrundbeleuchtung ist vorhanden (zwei Helligkeitsstufen). Der Tastenwiderstand ist von der Esc- bis zur Entf-Taste durchgehend gleichmäßig. Die Tasten haben einen kurzen Hub, aber gutes Feedback, weshalb man sich recht schnell an die neue Tastatur gewöhnen sollte. Das Tippen geht sehr leise von sich, was für Büros oder Klassenzimmer ideal ist. Insgesamt erinnert die Tastatur zwar eher an die eines IdeaPads als an eine noch bessere ThinkPad-Tastatur, dennoch sind wir sehr zufrieden damit.
Touchpad
Das große 105-x-69-mm-Elan-Touchpad setzt Microsoft-Precision-Treiber ein und reagiert daher sehr schnell. Auch Gesten werden problemlos umgesetzt. Das Touchpad ist mit integrierten Maustasten ausgestattet, was bedeutet, dass die untere Hälfte des Pads klickbar ist. Das Drücken der Maustaste wirkt sich glücklicherweise nicht auf die Position des Cursors aus. Wenn Sie beim Tippen mit den Handballen regelmäßig am Touchpad ankommen, müssen Sie sich hier keine Sorgen machen: Das Touchpad erkennt dies und nimmt in diesem Fall keine Eingaben an. Natürlich ist das Yoga auch mit einem Touchscreen ausgestattet.
Display
Die einzige Display-Option für das Yoga C630 ist ein FHD-IPS-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.920 x 1080 Pixeln und einer glänzenden Edge-to-Edge-Oberfläche. Einige unserer üblichen Tests können aufgrund von inkompatibler Software nicht durchgeführt werden. Subjektiv stellen wir jedoch fest, dass die Lebendigkeit der Farben durchschnittlich ist, weshalb wir eine recht gute Abdeckung des sRGB-Farbraums erwarten. Das Display kann nicht mit den Panels von High-End-Ultrabooks (wie etwa dem X1 Carbon/Extreme, dem Spectre 13 oder dem XPS 13) mithalten, sollte für die meisten Nutzer aber völlig ausreichen. In den Ecken ist Backlight Bleeding sichtbar, dies ist aber nicht besonders auffällig.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 303 cd/m²
Kontrast: 1782:1 (Schwarzwert: 0.17 cd/m²)
ΔE Color 6.93 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.8 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.855
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) M133NWF4-R0, IPS, 13.3", 1920x1080 | Asus ZenBook 13 UX331UN AU Optronics B133HAN04.9, IPS, 13.3", 1920x1080 | Dell XPS 13 9370 FHD i5 SHP1484, IPS, 13.3", 1920x1080 | Lenovo Yoga 730-13IKB-81CT LGD05B4 (LP133WF4-SPB8), IPS, 13.3", 1920x1080 | HP Spectre x360 13t-ae000 LGD0588, IPS, 13.3", 3840x2160 | Acer Chromebook R13 CB5-312T-K0YK IPS, 13.3", 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | ||||||
Display P3 Coverage | 63.3 | 68.9 | 65.6 | 71.9 | ||
sRGB Coverage | 86.7 | 96.6 | 83.9 | 98.1 | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.4 | 69.6 | 61.4 | 73.1 | ||
Response Times | 11% | -29% | 21% | -12% | 19% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42.4 ? | 44 ? -4% | 62.4 ? -47% | 34 ? 20% | 51.6 ? -22% | 38 ? 10% |
Response Time Black / White * | 32 ? | 24 ? 25% | 45.6 ? -43% | 25.2 ? 21% | 32.4 ? -1% | 23 ? 28% |
PWM Frequency | 990 ? | 1008 ? 2% | ||||
Bildschirm | 6% | 19% | -10% | 16% | -17% | |
Helligkeit Bildmitte | 303 | 329 9% | 428 41% | 301 -1% | 329.8 9% | 192 -37% |
Brightness | 288 | 306 6% | 405 41% | 295 2% | 318 10% | 204 -29% |
Brightness Distribution | 90 | 86 -4% | 87 -3% | 91 1% | 74 -18% | 88 -2% |
Schwarzwert * | 0.17 | 0.3 -76% | 0.26 -53% | 0.36 -112% | 0.25 -47% | 0.23 -35% |
Kontrast | 1782 | 1097 -38% | 1646 -8% | 836 -53% | 1319 -26% | 835 -53% |
Delta E Colorchecker * | 6.93 | 4.07 41% | 3.8 45% | 6.02 13% | 2.37 66% | |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.61 | 7.05 39% | 7.2 38% | 11.36 2% | 4.08 65% | |
Delta E Graustufen * | 8.8 | 2.76 69% | 4.4 50% | 2.9 67% | 2.8 68% | 3.99 55% |
Gamma | 1.855 119% | 2.56 86% | 2.21 100% | 1.96 112% | 2.145 103% | 2.45 90% |
CCT | 6248 104% | 6915 94% | 7067 92% | 6408 101% | 6441 101% | 6380 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56 | 62.8 | 61.38 | 67 | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 86 | 96.4 | 83.92 | 98 | ||
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.74 | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 9% /
7% | -5% /
6% | 6% /
-4% | 2% /
10% | 1% /
-8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Helligkeit und der Kontrast vermitteln einen guten Eindruck. Dies wird durch unsere Messergebnisse bestätigt: Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei 288 cd/m², wobei die Ausleuchtung mit 90 % sehr zufriedenstellend ist. Das Kontrastverhältnis von 1.782:1 (Schwarzwert: 0,17 cd/m²) ist auch sehr gut. In Kombination mit der recht guten Farbabdeckung und dem glänzenden Display ergibt sich dadurch trotz durchschnittlicher Helligkeit ein kraftvolles Bild.
Unsere CalMAN-Analyse zeigt eher durchschnittliche Colorchecker- und Grayscale-Delta-E-Werte von 6,93 bzw. 8,8. Der höchste Colorchecker-Delta-E-Wert von 11,61 wurde bei Weiß gemessen, welches etwas gelblich dargestellt wird. Auch der Gamma-Wert weicht am unteren Ende etwas stärker ab (1,855 anstelle des Ideal-Werts von 2,2). Der CCT-Durchschnitt von 6.248 (Ideal: 6.500) deutet jedoch insgesamt auf gute Farbtemperaturen hin. Die meisten anderen (teureren) Ultrabook-Panele im heutigen Vergleichsfeld können hier, sowohl was die Helligkeit und den Kontrast angeht als auch bei der Farbdarstellung, besser abschneiden. Dennoch bietet das Yoga C630 insgesamt ein recht gutes Bild und die meisten Nutzer sollten trotz seiner Schwächen gut damit zurechtkommen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.6 ms steigend | |
↘ 14.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 20.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 990 Hz | ≤ 98 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 990 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 98 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 990 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Reaktionszeit des Displays ist langsam. Dies ist bei IPS-Displays, die nicht fürs Gamen gedacht sind, oft der Fall. Wir konnten auch den Einsatz von PWM bei Helligkeitsstufen unter 98 % (also praktisch immer) feststellen. Die Frequenz von 990,1 Hz sollte allerdings hoch genug sein, um bei den meisten sensiblen Nutzern keine Probleme auszulösen.
Im Freien tut sich das Display mit seiner glänzenden Oberfläche etwas schwer. Solange Nutzer einen Platz im Schatten finden und den Bildschirm so positionieren, dass keine starken Spiegelungen im Bild sind, sollte aber auch das Arbeiten außer Haus klappen. Wie wir es von einem IPS-Display erwarten, sind die Blickwinkel ausgezeichnet.
Leistung
Das Yoga C630 WOS von Lenovo ist erst das zweite Gerät am Markt, das mit der Qualcomm Snapdragon 850 Mobile Compute Platform ausgestattet ist. (Das erste war Samsungs Galaxy Book 2, welches wir noch nicht getestet haben.) Qualcomm visiert mit seiner besonders effizienten ARM-Architektur (welche durch den 10-nm-Prozess der zweiten Generation von Samsung unterstützt wird) sowie weiteren kleinen, aber feinen Features wie Connected Standby den Marktanteil von Intel an. Die Connected-Standby-Funktionalität bedeutet, dass das Gerät in eine Art Standby-Modus schalten kann, dabei aber weiterhin mit dem Internet verbunden ist und bei Öffnen des Displays oder Drücken der Einschalttaste augenblicklich verfügbar ist. Diese Features bieten Smartphones und Tablets schon seit langem - bei Laptops handelt es sich jedoch noch um eine Seltenheit. Doch wir müssen zugeben, nach dem Arbeiten mit diesem Feature war es wirklich etwas unangenehm, zum gewöhnlichen S3-Standby-Modus zurückzukehren. Dort benötigt das Gerät mindestens ein paar Sekunden, um wieder einsatzbereit zu sein. Dieses Feature macht das Yoga C630 zu einem besonders nützlichen Reise- oder Studienbegleiter. Nutzer können ihn aufmachen, kurz verwenden, und wieder schließen, ohne sich Gedanken über Verzögerungen machen zu müssen.
Wie bereits erwähnt, sollten potentielle Käufer sich genau überlegen, welche Konfiguration des C630 sie kaufen, denn weder RAM noch Massenspeicher können ausgewechselt werden.
Prozessor
Der Snapdragon 850 im C630 hat acht Kerne und eine Taktrate von bis zu 2,96 GHz (8x Kryo 385 CPUs) mit einer 64-bit-Architektur. Qualcomm behauptet, dass der Snapdragon 850 im Vergleich zur Vorgängergeneration Snapdragon 835 die Akkulaufzeit um 25 % erhöht und eine um 30 % schnellere Prozessor- und Grafikleistung bietet. Von der um vier- bis fünfmal geringeren Energieaufnahme im Connected Standby ganz zu schweigen. Das sind gute Nachrichten, denn das Snapdragon 835 war im Vergleich zu seinen Intel-Gegenstücken nicht gerade der schnellste Prozessor.
Abgesehen von der Geschwindigkeit verlangt der auf ARM basierende Prozessor auch Kompromisse im Bereich der Kompatibilität. Beim Testen kam es immer wieder zu Schwierigkeiten, weil unsere üblichen Testprogramme nicht gestartet wurden und wir uns darum auf andere Daten verlassen mussten, um die Fähigkeiten des Geräts bewerten zu können. Der Großteil der normalen Programme wird auch auf diesem Gerät funktionieren, doch Nutzer sollten wissen, dass die Kompatibilität nicht ganz mit der von auf x86 basierenden Geräten mithalten kann. Auf dem Yoga C630 ist im Lieferzustand der Windows-10-S-Modus aktiviert. Das bedeutet, dass nur Programme aus dem Windows Store auf dem Computer ausgeführt werden können (und verspricht bessere Leistung, Effizienz und Sicherheit). Es ist jedoch nicht besonders schwierig, aus dem S-Modus auf das normale Windows 10 Pro zu schalten - Sie sollten jedoch wissen, dass es danach kein Zurück gibt.
Doch auch die Benchmarking-Apps, die auf dem Gerät ausgeführt werden konnten, waren oft nicht in der Lage, die für ARM spezifische Leistung zu messen. Die einzige Ausnahme war Geekbench 4. Unsere üblichen Tests wie Cinebench, wPrime und super Pi tun dem Snapdragon 850 keine Gefallen. Der Chip scheint nur innerhalb seiner eigenen Architektur zu brillieren. Im Geekbench 4 erreicht das C630 im ARM-Modus etwa 2.234 Punkte (Single) und 6.980 Punkte (Multi). Im x86-Modus werden diese Ergebnisse halbiert: Hier erreicht der Snapdragon 850 nur mehr 1.296 (Single) und 3.386 Punkte (Multi).
Ein kurzer 60-FPS-4K-Video-Test auf YouTube über Chrome beweist gute Hardwarebeschleunigung: Die CPU-Nutzung stieg innerhalb von Chrome auf etwa 13 - 16 % an, während der Adreno-630-GPU-Dekodierungsprozess auf 80 % stieg. Das Video wurde flüssig ohne Unterbrechungen abgespielt.
* ... kleinere Werte sind besser
Im Cinebench R11.5 erreicht das C630 nur 0,51 bzw. 1,1 Punkte (Single- bzw. Multi-Core), während der Durchschnitt für Geräte in dieser Kategorie bei 1,107 und 2,76 Punkte liegt und somit 117 bzw. 151 % höher ist. Das C630 benötigt fast dreimal so lang (1.456s) wie das Yoga 730, um den 1.024M-Test von wPrime 2.0 abzuschließen. Super Pi wurde erst nach 1.678 Sekunden abgeschlossen (im Gegensatz zu 783 Sekunden beim Yoga 730). Das bedeutet, dass das Snapdragon 850 bei für x86 optimierten Anwendungen schlicht und einfach nicht mit Intel-Prozessoren mithalten kann. Bei einfachen Aufgaben und für ARM-Architektur optimierten Programmen ist die Leistung jedoch völlig in Ordnung.
Noch ein kurzer Hinweis: Da wir den Cinebench-R15-Test nicht starten konnten, konnten wir unseren üblichen CB15-Multi-CPU-Loop-Test nicht durchführen. Stattdessen wird im Stresstest-Segment die wahrscheinliche Auswirkung von anhaltender Last berechnet.
Systemleistung
Auch PCMark ist auf x86-Aufgaben ausgerichtet und die Ergebnisse unseres C630 sind entsprechend gering. Während das Yoga 730 im PCMark 10 4.031 Punkte erreicht, liegt das Ergebnis des auf Snapdragon laufenden C630 bei nur 1.363 Punkten (1/3). Auch die anderen Vergleichsgeräte sind mindestens doppelt so schnell. Das ZenBook 13 ist dem C630 am nächsten und erreicht dennoch 3.160 Punkte (+132 %). Auch im PCMark 8 sieht es ähnlich aus. Das C630 erreicht hier einen Work Score von 1.118 Punkten und einen Home Score von 1.347.
Diese Diskrepanzen sind zum Teil das Ergebnis der Geschwindigkeit des Massenspeichers, worauf wir im nächsten Abschnitt zu sprechen kommen werden. Doch auch die Prozessorleistung hat einen deutlichen Einfluss auf diese Ergebnisse, da wir bereits viele Geräte mit langsameren (oder gleich schnellen) Massenspeichergeräten getestet haben, die in den synthetischen Tests von PCMark besser abschneiden.
Und wie sieht es mit der subjektiven Performance aus? Wir sehen es als bunte Mischung. Manche Vorgänge, wie etwa das Hochfahren des Betriebssystems, das schnelle Aufwachen aus dem Standby (das wie bereits besprochen auf das Connected-Standby-Feature zurückzuführen ist), das Ausführen von für ARM optimierten Apps (etwa Microsoft Office, Edge, usw.) und die generelle Navigation innerhalb von Windows erfolgen schnell und problemlos. Andere Aufgaben, wie etwa das Installieren vieler Programme, die Benchmarks und Apps von Drittanbietern, wie etwa die Adobe Creative Suite, gehen manchmal unglaublich langsam. Dieser zwiespältige Eindruck - und dazu noch das tolle Aussehen mit beeindruckendem Form-Faktor, die passive Kühlung und der relativ hohe Preis - ist etwas gewöhnungsbedürftig. Je nach dem, wofür Nutzer das Gerät benötigen, könnte sich das C630 also als schnelles oder langsames Gerät herausstellen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1347 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1118 Punkte | |
PCMark 10 Score | 1363 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Yoga C630 ist mit der neuesten Generation von Samsungs eUFS-Geräten ausgestattet. Universal Flash Storage positioniert sich, was die Leistung angeht, zwischen eMMC- und SSD-Speichergeräten. eUFS (welches die Version 3.0 des UFS-Standard nutzt) gehört zu den schnellsten Lösungen am Markt. Während die sequentiellen Leseraten dies bestätigen (890,2 MB/s im CDM 5.2 Seq Q32T1), zeigen die anderen Messungen eine Lücke in der Leistung des Massenspeichers auf. Schon die Schreibraten sind nur durchschnittlich (223,2 MB/s Seq Q32T1), bei der 4K-Leistung wird diese Unstimmigkeit aber besonders auffällig (sowohl QD1 und 32): Hier konnten wir bei den 4K-Q32T1-Lese/Schreibraten nur 42,55 MB/s und 38,34 MB/s messen. Das ist ein Zehntel der Leistung mancher Mitstreiter. Das Yoga 730 erreicht hier 345 MB/s bzw. 377,9 MB/s und ist somit etwa neunmal so schnell.
Nochmal zur Erinnerung: Das Massenspeichergerät im C630 kann nicht erweitert oder ausgetauscht werden und das Gerät bietet auch keinen SD-Kartenschacht an. Wenn Sie keine externe SSD mit sich tragen wollen, müssen Sie also mit dem internen eUFS-Speicher zurechtkommen. Für den alltäglichen Gebrauch reicht dieser auch locker aus. Nur bei größerem Datentransfer werden die langsamen Geschwindigkeiten deutlich bemerkbar.
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) | Asus ZenBook 13 UX331UN SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Dell XPS 13 9370 FHD i5 Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Lenovo Yoga 730-13IKB-81CT Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | HP Spectre x360 13t-ae000 Lite-On CA1-8D256-HP | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | |||||
Write 4K | 20.53 | 78.4 282% | 128.2 524% | 148.5 623% | 129.5 531% |
Read 4K | 16.91 | 30.77 82% | 48.09 184% | 27.48 63% | 37.8 124% |
Write Seq | 224 | 264.5 18% | 1088 386% | 395.5 77% | 1008 350% |
Read Seq | 669 | 465.7 -30% | 1877 181% | 1967 194% | 1582 136% |
Write 4K Q32T1 | 38.34 | 262.8 585% | 367.1 857% | 345 800% | 410 969% |
Read 4K Q32T1 | 42.55 | 283.8 567% | 411.9 868% | 377.9 788% | 493.4 1060% |
Write Seq Q32T1 | 223.2 | 262.7 18% | 1078 383% | 425.5 91% | 1029 361% |
Read Seq Q32T1 | 890 | 559 -37% | 2771 211% | 2500 181% | 2429 173% |
Grafikkarte/Gamingleistung
Gemeinsam mit der Snapdragon 850 Mobile Compute Platform erhalten wir auch die Qualcomm-Adreno-630-GPU, welche laut Qualcomm etwa 30 % schneller ist als die vorherige Generation. Die Leistung ist in unseren Benchmarks wiedermal weitaus niedriger als die der Intel-Chips. Allerdings konnten wir auch ein paar Lichtblicke erkennen, die die Möglichkeiten der neuen Plattform aufzeigen. Vor allem im 3DMark Fire Strike erreicht die Adreno 821 Punkte. Das ist nur 23 % unterhalb des HP Spectre 13 x360 und 25% unterhalb des Dell XPS 13. Andere Benchmarks sind nicht so erfolgreich - etwa das 3DMark Ice Storm. Hier erreicht das Yoga C630 nur 23.980 Punkte, oder in anderen Worten ein Drittel der Leistung des Yoga 730 mit seinen 79.073 Punkten.
Eine Reihe anderer Benchmarks konnte aufgrund der Kompatibilitätsprobleme nicht laufen - darunter 3DMark 06, 3DMark 11, 3DMark Vantage und Cinebench R15. Natürlich kommt Gaming aufgrund der passiven Kühlung des Geräts (die eine gleichmäßige Leistung bei starker Last erschwert) sowieso nicht wirklich in Frage. Wir brachten Bioshock Infinite zwar zum Laufen, das Spiel erreichte selbst bei geringen Details (1.280 x 720) aber nur 20 FPS. Sprich, es ist unspielbar - und das obwohl es aus dem Jahr 2013 ist.
Es ist also nicht überraschend, dass die verbesserte Adreno-GPU dem Nutzer, abgesehen von einer schnelleren Leistung im Web-Browser und bei Bildbearbeitungsprogrammen, nur wenige Vorteile bringen wird.
3DMark Ice Storm Standard Score | 23980 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3108 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 770 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für Spiele eignet sich das C630 wegen dem Snapdragon SoC kaum. Derzeit gibt es fast keine nativen ARM64 kompilierten Spiele. Durch den hohen Overhead der CPU-Emulation und der Einschränkung auf 32-Bit-Apps, kommen nur wenige "normale" Spiele in Frage. Das anspruchslose Hearthstone lief zum Beispiel am Yoga C630 WoS, jedoch selbst in 1024x768 nicht ohne häufige Framedrops und starke Ruckler. Trotzdem kann man es noch als spielbar bezeichnen.
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset | |
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) | |
Durchschnittliche Qualcomm Adreno 630 () | |
1366x768 Medium Preset | |
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) | |
Durchschnittliche Qualcomm Adreno 630 () | |
1366x768 High Preset | |
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) | |
Durchschnittliche Qualcomm Adreno 630 () | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) | |
Durchschnittliche Qualcomm Adreno 630 () |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Diablo III (2012) | 10.3 | |||
BioShock Infinite (2013) | 20 | 14 | 13 | 4 |
Thief (2014) | 6 | 5 | 5 | 3 |
League of Legends (2019) | 0 Spiel startete nicht | |||
Hearthstone (2020) | 29.3 | 27.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Yoga C630 wird passiv gekühlt und hat darum keinen Lüfter. Das bedeutet auch, dass das Gerät lautlos läuft. Es wurde auch keinerlei elektronisches Rauschen festgestellt.
Temperatur
Wie bereits gesagt, verwendet das Yoga C630 nur ein Kühlelement, um seinen Prozessor abzukühlen. Dieser Zugang kann bei anhaltender Last zu Problemen führen. Das C630 ist jedoch in der Lage, trotz starker Last relativ kühl zu bleiben und hat durchschnittliche Oberflächentemperaturen von 26,8 °C und 29,2 °C (oben/unten). Die heißesten Stellen erreichen 36 bzw. 38,2 °C und befinden sich jeweils oben in der Mitte (wo sich der Prozessor befindet). Um diese Hotspots herum bleibt das Gerät kühl genug, um auch unter Last auf dem Schoß verwendet werden zu können. Im Leerlauf liegt die durchschnittliche Temperatur bei nur 24,3 bzw. 26 °C (oben/unten). Die Zimmertemperatur lag dabei bei 20 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+5.1 °C).
Stresstest
Aufgrund der Kompatibilitätsprobleme war es etwas herausfordernd, das Verhalten des Yoga 630 bei synthetischem Stress zu messen. Es war weder möglich, die GPU unter synthetischen Stress zu versetzen, noch die eigentlichen Taktraten der GPU zu messen. Bei den Temperaturen war es ähnlich: Es scheint aktuell noch keine Software zu geben, die die genaue Temperatur eines Snapdragon-Prozessors anzeigen kann.
Stattdessen versetzten wir die CPU unter maximale Last (das hat funktioniert) und beobachteten die Taktraten über eine längere Zeit. Zu Beginn erreichte die CPU hier 2,1 GHz, was etwa einer Auslastung von 80 % entspricht. Dies dauerte jedoch nur wenige Sekunden. Danach fiel die Taktrate sofort auf 1,9 - 2,06 GHz zurück (durchschnittlich 63 % Auslastung). Mit der Zeit wurden die Unterschiede in der Auslastung immer stärker (siehe unseren Screenshot, der den Stresstest nach etwa einer Minute zeigt und starke Höhen und Tiefen abbildet).
Danach verschlechtert sich die Leistung nur mehr minimal nach etwa 15 Minuten des Stresstests. Nach dem Beenden des Stresstests kam es scheinbar zu einer kleinen GPU-Störung, da das Bild für etwa 60 Sekunden stecken blieb. Es könnte also sein, dass es da tief im Inneren noch ein paar Uneinigkeiten in der Zusammenarbeit des Qualcomm Prozessors mit Windows gibt, auch wenn dies recht ungewöhnlich bzw. unwahrscheinlich ist.
Lautsprecher
Die Lautsprecher des C630 sind nicht schlecht und erreichen auch eine gute Lautstärke (78,88 dB). Insgesamt ist der Klang aber nicht besonders ausbalanciert. Wie bei den meisten kleinen Laptops würden wir hier für ein längeres Hörvergnügen die Verwendung guter Kopfhörer empfehlen.
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 11.7% abweichend
(-) | die Mitten sind nicht linear (18.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.3% abweichend
(-) | Hochtöne sind nicht linear (28% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (48.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 99% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell XPS 13 9370 FHD i5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 35% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme des Yoga C630 ist nicht ganz so gering, wie wir es erwartet hätten. Im Leerlauf nimmt unser Testgerät mit einem Durchschnitt von 7,7 W mehr Energie auf als die beiden Konkurrenten Asus ZenBook 13 und XPS 13. Unter Last ist die durchschnittliche Energieaufnahme mit 13,8 W allerdings weit geringer als die aller Mitstreiter - mit Ausnahme des mit einem MT8173C ausgestatteten Acer Chromebook R13, welches dennoch mit 11 W nur ein klein wenig sparsamer ist, von der besseren Performance des Snapdragon einmal abgesehen.
Wir möchten auch noch einmal darauf hinweisen, dass alle der hier besprochenen Tests nicht im Windows-10-S-Modus (sondern im normalen Windows-10-Modus) durchgeführt wurden. Nutzer, die das Yoga C630 im standardmäßigen Windows-10-S-Modus laufen lassen, können also eine bessere Energieaufnahme erwarten. Doch wir zweifeln daran, dass die meisten Nutzer diese limitierte Windows-Version behalten möchten.
Aus / Standby | 0.35 / 2.3 Watt |
Idle | 4.4 / 7.7 / 7.8 Watt |
Last |
13.8 / 19.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) SD 850, Adreno 630, , IPS, 1920x1080, 13.3" | Asus ZenBook 13 UX331UN i5-8550U, GeForce MX150, SK Hynix HFS256G39TND-N210A, IPS, 1920x1080, 13.3" | Dell XPS 13 9370 FHD i5 i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo Yoga 730-13IKB-81CT i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1080, 13.3" | HP Spectre x360 13t-ae000 i5-8550U, UHD Graphics 620, Lite-On CA1-8D256-HP, IPS, 3840x2160, 13.3" | Acer Chromebook R13 CB5-312T-K0YK MT8173C, PowerVR GX6250, 32 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1080, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -43% | -51% | -128% | -68% | 20% | |
Idle min * | 4.4 | 2.2 50% | 3.14 29% | 8.5 -93% | 5.9 -34% | 3.8 14% |
Idle avg * | 7.7 | 5 35% | 5.22 32% | 11.8 -53% | 9.8 -27% | 6.2 19% |
Idle max * | 7.8 | 8 -3% | 6 23% | 13.1 -68% | 10.6 -36% | 6.6 15% |
Last avg * | 13.8 | 33 -139% | 38.5 -179% | 51.1 -270% | 36.6 -165% | 11 20% |
Last max * | 19.3 | 49.4 -156% | 50.4 -161% | 49 -154% | 34.3 -78% | 12.7 34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Qualcomm und Lenovo versprechen für das Yoga C630 sehr lange Akkulaufzeiten. Während unser Testgerät nie auch nur annähernd an die beworbenen "bis zu 25 Stunden" Akkulaufzeit herankommt, ist dieses Ergebnis mit den sparsamsten Einstellungen im Windows-10-S-Modus sicherlich erreichbar.
Wir konnten stattdessen in unserem WLAN-Browser-Test eine Akkulaufzeit von 11 Stunden und 51 Minuten messen. Das sind einige Stunden länger als so gut wie alle anderen Geräte in unserem Vergleichsfeld. Nur das Acer Chromebook hält mit 12 Stunden und 53 Minuten noch länger durch. Dieser Unterschied ist bei einer solch langen Laufzeit aber kaum noch erwähnenswert.
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon) SD 850, Adreno 630, 60 Wh | Asus ZenBook 13 UX331UN i5-8550U, GeForce MX150, 50 Wh | Dell XPS 13 9370 FHD i5 i5-8250U, UHD Graphics 620, 52 Wh | Lenovo Yoga 730-13IKB-81CT i5-8250U, UHD Graphics 620, 48 Wh | HP Spectre x360 13t-ae000 i5-8550U, UHD Graphics 620, 60 Wh | Acer Chromebook R13 CB5-312T-K0YK MT8173C, PowerVR GX6250, 53.9 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -24% | -9% | -21% | -40% | 9% | |
WLAN | 711 | 538 -24% | 644 -9% | 565 -21% | 424 -40% | 773 9% |
Idle | 1240 | 1417 | 901 | |||
Last | 105 | 119 | 96 | 121 |
Fazit
Pro
Contra
Lenovos Yoga C630 ist der nächste Schritt in der Entwicklung von Windows auf ARM (bzw. in diesem Fall Windows auf Snapdragon - WOS). Diese praktische Lösung kommt natürlich mit einer ganzen Reihe an Einschränkungen. Die größte Schwäche ist die Anschlussauswahl. Bei täglicher Nutzung wird vermutlich das Problem, nicht genügend Anschlüsse zur Verfügung zu haben, relevant. Wir stellten ebenfalls Unregelmäßigkeiten in der Leistung fest. Innerhalb von für ARM optimierten Apps erreicht der Chip recht hohe Geschwindigkeiten. In allen anderen Fällen stellt er sich als wesentlich langsamer als seine Gegenstücke von Intel heraus. Der Preis scheint die möglichen Schwierigkeiten, die diese noch in den Anfangsstadien befindliche Technologie mit sich bringt, nicht zu berücksichtigen. Über 900 US-Dollar (~800 Euro) sind für ein Gerät, das uns den Eindruck vermittelt, noch nicht ganz für die oberste Liga bereit zu sein, doch ein wenig viel.
Das Yoga C630 bietet gegenüber traditionellen auf x86 basierenden Geräten sehr einzigartige Vorteile. Da wäre etwa das besonders effiziente Connected-Standby-Feature oder das besonders mobile Design ohne Lüfter. Doch zu einem solch hohen Preis ist es schwierig, das Gerät trotz großer Leistungsunterschiede zwischen ARM- und X86-Apps uneingeschränkt zu empfehlen.
Wir bemerkten auch ein paar andere Nachteile, die nicht zu unterschätzen sind. Die Anschlussauswahl ist sehr begrenzt, während Wartungs- bzw. Erweiterungsarbeiten fast unmöglich sind (Die Komponenten bestehen so gut wie aus einem einzigen Bauteil). Zu guter Letzt möchten wir auch das Massenspeichergerät erwähnen. Dies ist zwar schneller als eine traditionelle Festplatte oder ein eMMC-Speicher, kann aber dennoch aufgrund langsamer 4K- und Schreibraten nicht mit den meisten modernen SSDs mithalten.
Allerdings bietet das Gerät auch genügend gelungene Aspekte und wenn Sie mit den oben genannten Herausforderungen zurechtkommen, könnte dieses Gerät tolle Vorteile bringen. Erstens wäre da das fast augenblickliche Aufwachen aus dem Standby, welches durch die Connected-Standby-Features ermöglicht wird (bei Lenovo "Always On, Always Connected" genannt). Ebenso ist das Convertible in der Lage, im Standby E-Mails und andere Inhalte abzurufen. Dieses Feature ist für Vielreisende und Studierende, die ein Gerät benötigen, das jederzeit und sofort verfügbar ist, besonders attraktiv.
Ein weiteres Feature ist die passive Kühlung, die das Gerät nicht nur lautlos macht, sondern die Wahrscheinlichkeit eines mechanischen Problems auch stark reduziert. (Heutzutage ist der Lüfter oft das einzige mechanische Bauteil in einem Laptop.) Die Mobilität des Geräts ist aufgrund des kleineren Form-Faktors (dank des winzigen Mainboards und des lüfterlosen Designs) und geringeren Gewichts auch gewährleistet. Auch die Gehäusequalität und Eingabegeräte sind sehr gut. Trotz zwiespältiger Leistung und begrenzter Anschlussmöglichkeiten scheint dieses Convertible bereit für den Vergleich mit den Ultrabook-Schwergewichten zu sein.
Insgesamt bieten Intel-Ultrabooks immer noch starke Leistungsvorteile (Januar 2019). Doch mit einer steigenden Anzahl an für ARM optimieren Apps wird bald eine Zeit kommen, in der sich dieser Leistungsunterschied langsam verringert. Ob die einzigartigen Vorteile des lüfterlosen, ultra-schlanken Always-On-Geräts die inkonsistente, nur bedingt kompatible Leistung überbieten, muss jeder Interessent für sich selbst entscheiden.
Hinweis: Das Yoga C630 ist zum Zeitpunkt der Testerstellung im deutschen Sprachraum noch nicht verfügbar.
Lenovo Yoga C630 (Snapdragon)
- 03.01.2019 v6 (old)
Steve Schardein