Test Lenovo IdeaPad Y700-15ACZ Notebook
Ob 15,6 oder 17 Zoll, die den entsprechenden Lenovo-Serien Y50 und Y70 nachfolgenden Notebook-Neulinge tragen alle den Familiennamen Y700 und werden vom Hersteller als Gaming-Notebooks beworben. Innerhalb jedes Formats sind unterschiedliche Konfigurationen erhältlich, von denen wir den vom Gehäuse her sehr ähnlichen 17-Zöller Lenovo IdeaPad Y700-17ISK schon im Dezember 2015 getestet hatten. Auf der deutschen Lenovo-Seite waren zum Testzeitpunkt lediglich vier 15-Zoll-Varianten für Preise zwischen 999 und 1.699 Euro aufgeführt, die aber alle auf verschiedenen Intel-Skylake-Quadcores sowie der Nvidia GeForce GTX 960M basieren. Bei einem großen Berliner Preisvergleichsportal waren Ende Januar 2016 neben einer großen Auswahl an 15-Zöllern auch einige Modelle im 17-Zoll-Format zu bewundern.
Lenovo fährt zweigleisig und bietet neben der Linie mit Intel/Nvidia-Antrieb auch Modelle wie das Testgerät an, die bei Grafik und CPU voll auf AMD setzen. Unser 2,7 kg schweres und für knapp 1.000 Euro erhältliches Y700-15ACZ kommt mit dem derzeitigen Carrizo-Topmodel für Notebooks namens AMD FX-8800P (4x 2,1 bis 3,4 GHz, 12 bis 35 Watt TDP), der hier laut CPU-Z auf 15 Watt eingestellt ist, was wir aufgrund der Benchmarkergebnisse bezweifeln und eher eine höhere TDP vermuten. Dazu gesellen sich 8 GB RAM. 3D-Grafikberechnungen übernimmt die Mittelklasse-GPU AMD Radeon R9 M385X mit 2 GB dediziertem GDDR5-Speicher. Zudem integriert der Prozessor bzw. das SoC die GPU AMD Radeon R7 (Carrizo). Des Weiteren darf man sich über ein mattes IPS-Display mit 1.920 x 1.080 Pixeln freuen.
In Sachen Vergleichsnotebooks haben wir uns mit dem Acer Aspire V5-591G-71K2 sowie dem HP Envy 15-ae020ng für zwei 15-Zöller entschieden, die leistungs- und preismäßig in ähnlichen Regionen rangieren und recht gute Testergebnisse eingefahren haben. Außerdem ist natürlich die o. g. Intel-Nvidia-Variante Y700-15ISK für rund 1.200 Euro mit dabei. Der Fünfte im Bunde ist das insgesamt nicht unbedingt vergleichbare HP EliteBook 745 G3, das über den für professionelle Ansprüche gedachten, rein technisch aber nahezu mit dem FX-8800P identischen AMD Pro A12-8800B verfügt.
Gehäuse
Da sich an Gehäuse, Ausstattung, Eingabegeräten und Lautsprechern gegenüber dem Lenovo Ideapad Y700-15ISK 80NW nichts geändert hat, verweisen wir hier auf den entsprechenden Test.
Display
Zum Einsatz kommt ein mattes, mittelmäßig helles IPS-Panel von Samsung in der für Spieler idealen Full-HD-Auflösung. Die langsamen Reaktionszeiten sind uns subjektiv nicht negativ aufgefallen. Eine Ausleuchtung von 83 % liegt etwa im Durchschnitt, aber leider tritt bei einem völlig schwarzen Bild am unteren Rand deutliches Screen Bleeding zutage. Im normalen Betrieb fällt diese Schwäche nicht auf.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 236 cd/m²
Kontrast: 1180:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.7 | 0.5-98 Ø5.2
59% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
38% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.33% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.99% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.39
Beispielhaft ist der Schwarzwert von nur 0,2 cd/m2 ausgefallen, dazu passt der subjektive Eindruck von sattem Schwarz. So kommt das Display trotz nicht sehr üppiger Maximalhelligkeit auf einen tollen Kontrast von 1.180:1. Deutlich heller ist im Testfeld nur das HP EliteBook, das einen minimal höheren Schwarzwert hat und deswegen einen ähnlich hohen Kontrast bietet, den insbesondere das Acer Aspire sowie das HP Envy deutlich verfehlen. Insgesamt gibt es an der Bildschärfe wenig zu meckern.
Kommen wir zu den Farbabweichungen, die durch DeltaE-Werte dargestellt werden, wobei man erst bei DeltaE < 3 an ernst gemeinte Bildbearbeitung denken kann. Unser Testgerät schafft im Auslieferungszustand für IPS-Verhältnisse nicht so gute 7 (Graustufen und ColorChecker), viel besser machen es die Konkurrenten im Test aber auch nicht. Den viel zu hohen Abweichungen des Acer und des HP sieht man an, dass hier nur günstigere TN-Panels ihren Dienst verrichten. Im Kasten ist ein Farbprofil verlinkt, das den leichten Grünstich unseres Samples beseitigt hat, an der für (semi-)professionelle Arbeit mit Bildern viel zu geringen Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums von nur 38 % allerdings auch nichts ändern kann.
Lenovo Y700-15ACZ Samsung SDC3752 (LTN156HL09401) | Acer Aspire V5-591G-71K2 ChiMei N156HGE-EAL | HP Envy 15-ae020ng CMN15C4 | Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW LG Philips | HP EliteBook 745 G3 | |
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Display | 94% | -2% | -4% | 76% | |
Display P3 Coverage | 39.99 | 84.9 112% | 39.3 -2% | 38.55 -4% | 75.7 89% |
sRGB Coverage | 59.8 | 99.8 67% | 58.7 -2% | 57.6 -4% | 95.8 60% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.33 | 83.3 102% | 40.64 -2% | 39.86 -4% | 74.5 80% |
Response Times | 9% | -9% | 15% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 54 ? | 44 ? 19% | 40.8 ? 24% | 46.8 ? 13% | |
Response Time Black / White * | 30 ? | 28 ? 7% | 24 ? 20% | 25.2 ? 16% | |
PWM Frequency | 200 ? | 200 ? 0% | 58.1 -71% | ||
Bildschirm | -16% | -39% | -8% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 236 | 249 6% | 240 2% | 258.6 10% | 319 35% |
Brightness | 226 | 240 6% | 226 0% | 242 7% | 301 33% |
Brightness Distribution | 83 | 86 4% | 88 6% | 88 6% | 74 -11% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.48 -140% | 0.48 -140% | 0.277 -39% | 0.29 -45% |
Kontrast | 1180 | 519 -56% | 500 -58% | 934 -21% | 1100 -7% |
Delta E Colorchecker * | 7 | 10.15 -45% | 12.14 -73% | 8.1 -16% | 7.23 -3% |
Delta E Graustufen * | 6.7 | 12.13 -81% | 12.74 -90% | 7.23 -8% | 6 10% |
Gamma | 2.39 92% | 2.48 89% | 2.49 88% | 1.99 111% | 2.14 103% |
CCT | 6288 103% | 13445 48% | 15295 42% | 6567 99% | 6904 94% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38 | 74 95% | 38 0% | 36.5 -4% | 65.8 73% |
Color Space (Percent of sRGB) | 59 | 100 69% | 59 0% | 57.2 -3% | 95.3 62% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 29% /
11% | -21% /
-30% | -7% /
-7% | 36% /
29% |
* ... kleinere Werte sind besser
An bewölkten Tagen muss man sich schon absichtlich so positionieren, dass der Bildschirm direkt auf den Himmel gerichtet ist, um Probleme mit der Ablesbarkeit des matten, wenn auch nicht übermäßig hellen Displays zu bekommen. Kommt die Sonne ins Spiel, wie auf dem linken Foto zu sehen, geht nichts mehr. Das mittlere Bild stellt eine ungünstige Position im Schatten dar, das rechte zeigt eine optimale Situation mit einem Hauseingang im Rücken.
IPS-Panel stehen u. a. für hohe Blickwinkelstabilität, die auch beim Testgerät gegeben ist. Schaut man von unten oder von den Seiten auf den Bildschirm, halten sich die Helligkeits- und Kontrastverluste bei unveränderter Farbwiedergabe in Grenzen. Lediglich beim Blick von oben gibt es einen Winkelbereich, in dem die Darstellung etwas leidet. Die Eckfotos unserer Blickwinkelcollage repräsentieren gleichzeitig horizontal und vertikal verschobene Einblickwinkel, die in der Praxis selten auftreten. Hier leiden die Farben durchaus etwas, aber nicht so stark, wie es die Fotos vermuten lassen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
54 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 33 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 200 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 200 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 200 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Prozessor
Das Carrizo-Topmodel AMD FX-8800P, dessen Eckdaten wir eingangs genannt hatten, ist nahezu identisch mit dem für den professionellen Bereich gedachten AMD Pro A12-8800B im Lenovo EliteBook 745 G3, kann sich in den CPU-Benchmarks aber trotz angeblich (s. o.) bei beiden Prozessoren auf 15 Watt eingestellter TDP deutlich von diesem absetzen. Im den Multicore-Tests der Cinebenches wird der Zweikerner Intel Core i7-5500U (2x 2,4 bis 3 GHz, Hyperthreading, 15 Watt TDP) abgehängt. Liegt nur ein Thread an, macht sich wieder einmal die AMD-typisch niedrige Einzelkernleistung bemerkbar, und der AMD-Quadcore fällt zurück. In einer völlig anderen Liga spielen die beiden i7-6700HQ (4x 2,6 bis 3,5 GHz, Hyperthreading, 45 Watt TDP) im Acer und im Y700-15ISK. Eigentlich müsste die Performance ausreichen, um die wenigsten Spiele zu limitieren.
In unserer Cinebench-R15-Schleife werden zwar überwiegend 3,4 GHz gehalten, es zeigt sich aber schon das große Problem des Lenovo IdeaPad Y700-15ACZ: Immer wieder fallen die Takte kurzzeitig auf 1,4 GHz, am liebsten bei allen vier Kernen gleichzeitig. Hier vermuten wir die Ursache dafür, dass so gut wie jedes Spiel zur Qual gerät. Dazu später mehr.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
Acer Aspire V5-591G-71K2 | |
HP Envy 15-ae020ng | |
Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW | |
HP EliteBook 745 G3 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
Acer Aspire V5-591G-71K2 | |
HP Envy 15-ae020ng | |
Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW | |
HP EliteBook 745 G3 |
System Performance
Viel Freude kam bei der Bedienung des Testgerätes nicht auf. Zunächst äußert sich das Fehlen einer SSD negativ, das Booten dauert für heutige Verhältnisse lange, und besonders Spiele starten zäh. Außerdem genehmigt sich der Kandidat auch gerne mal Denkpausen, in denen das Notebook nicht mehr reagiert. Insbesondere nach der Beendigung von Spielen dauert es manchmal eine gefühlte Ewigkeit, bis das Gerät wieder ansprechbar ist. Die gefühlte Performance von Notebooks mit einem Intel Core i3 (Zweikerner, Hyperthreading, kein Turbo, 15 Watt TDP) und herkömmlicher Festplatte hat der Tester besser in Erinnerung. Als Beispiel haben wir hier das 500-Euro-Gerät Asus F555LJ (Core i3-5010U, GeForce 920M) mit ins Diagramm aufgenommen.
So braucht man sich über die niedrigen Scores in den PCMarks 7 und 8 nicht zu wundern. Besonders das Productivity-Ergebnis (PCMark 7) ist deutlich schlechter, als es die Motorisierung vermuten lässt. Irgendetwas bremst das System aus. Lenovo hat den Antrieb nicht richtig implementiert und vermutlich Fehler bei der Konfiguration und/oder dem BIOS bzw. UEFI gemacht. Das haben wir uns natürlich angesehen, unter den überaus spärlichen Konfigurationsmöglichkeiten aber keinen Ansatz zur Behebung gefunden. Vermutlich ist hier — wenn überhaupt — nur durch ein BIOS/UEFI-Update etwas zu machen.
PCMark 7 Score | 2615 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3039 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3610 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Nur etwas mehr als 100 MB/s beim sequenziellen Lesen (CrystalDiskMark 3.0) sind für eine moderne 5.400-rpm-Festplatte kein toller Wert, hier schielen wir eher in Richtung 120 MB/s (HP Envy). HD Tune weist über die gesamte, 1 TB große Festplatte eine durchschnittliche Transferrate von 83 MB/s aus, die etwas über dem Durchschnitt vergleichbarer HDDs liegt. Recht gut schneidet der Massenspeicher ab, wenn es darum geht, kleine, verteilte Datenblöcke mit mehreren Threads gleichzeitig einzulesen (4K Read). Mit den SSDs im Test kann keine der Festplatten auch nur ansatzweise mithalten, selbst das Hybrid-Modell im HP Envy nicht.
Lenovo Y700-15ACZ WDC Slim WD10SPCX-24HWST1 | Acer Aspire V5-591G-71K2 Toshiba MQ02ABF050H (SSHD 500 + 8 GB) | HP Envy 15-ae020ng Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW Samsung MZNLN128HCGR-000L2 | HP EliteBook 745 G3 Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -27% | 44% | 12431% | 9525% | |
Read Seq | 103.2 | 100.8 -2% | 116 12% | 515 399% | 446.1 332% |
Write Seq | 103.5 | 79 -24% | 116 12% | 156.5 51% | 268.9 160% |
Read 4k | 0.368 | 0.377 2% | 0.609 65% | 37.81 10174% | 27.12 7270% |
Write 4k | 1.143 | 1.003 -12% | 2.954 158% | 112 9699% | 84.4 7284% |
Read 4k QD32 | 0.933 | 0.243 -74% | 1.433 54% | 379.9 40618% | 239.8 25602% |
Write 4k QD32 | 1.138 | 0.586 -49% | 0.733 -36% | 156.4 13643% | 188.9 16499% |
Grafikkarte
Leistungstechnisch positioniert sich die verbaute AMD Radeon R9 M385X, welche über 2 GB GDDR5-Speicher (effektiv 4.800 MHz, 128-Bit-Interface) verfügt, laut dem 3DMark 11 Graphics Score vor einer Nvidia GeForce GTX 960M, laut dem Firestrike-Benchmark des 3DMark (2013) dahinter, aber vor einer GTX 950M und ist damit in der gehobenen Mittelklasse anzusiedeln.
Weiterhin kommt die schon seit der 7000er-Desktop-Serie verwendete GCN-Architektur zum Einsatz. DirectX 12 wird nur mit Feature-Level 11_1 unterstützt. Die AMD-Spezialität Mantle kann in einigen Spielen wie Dragon Age: Inquisition als ggf. performanterer Direct3D-Ersatz eingeschaltet werden, wir wurden allerdings immer wieder mit Grafikfehlern und Abstürzen konfrontiert und wagen die Prognose, dass das Mantle-Ende naht, zumal auch DirectX 12 den Overhead drastisch reduzieren soll. Ob Mantle oder Direct3D verwendet wurde, haben wir bei den entsprechenden Games vermerkt.
3DMark 06 Standard Score | 14024 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 12453 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 4350 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8890 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2982 Punkte | |
Hilfe |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
Acer Aspire V5-591G-71K2 | |
HP Envy 15-ae020ng | |
Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW | |
HP EliteBook 745 G3 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
Acer Aspire V5-591G-71K2 | |
HP Envy 15-ae020ng | |
Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW | |
HP EliteBook 745 G3 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
Acer Aspire V5-591G-71K2 | |
HP Envy 15-ae020ng | |
Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW | |
HP EliteBook 745 G3 |
Gaming Performance
Jetzt müssen wir uns der Wahrheit stellen: Auch wenn die umfangreiche Benchmarktabelle unten einen anderen Eindruck vermittelt, lässt sich so gut wie kein 3D-Game frustfrei spielen. Der Grund sind in kurzen Abständen auftretende Slowdowns, die sich merkwürdigerweise nicht in den angezeigten FPS-Zahlen von FRAPS niederschlagen, dafür aber subjektiv umso mehr stören. Es ist so, als ob man mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in einem Auto mitfahren und der Fahrer immer wieder kurz auf die Bremse gehen würde. Länger als 3 Minuten halten das wohl nur Masochisten aus. Häufigkeit und Abstände der Slowdowns passen gut zu den oben angesprochenen Frequenzeinbrüchen der CPU auf 1,4 GHz. Ohne dieses No-Go ließen sich viele 3D-Games in hohen Einstellungen genießen. Warum ausgerechnet Thief von 2014 und das brandneue Just Cause 3 extrem langsam liefen, wissen wir auch nicht.
Da das Y700-15ACZ die Auflösung 1.366 x 768, die wir für einige unserer Benchmarks verwenden, mit dem vorinstallierten Treiber nicht darstellen kann, sind wir bei allen entsprechenden Messungen auf die von der Pixelzahl ähnliche Auflösung 1.280 x 720 ausgewichen. Die Frametime- und FPS-Diagramme unten zeigen zwar etwas ungesunde Ausschläge, können den beschriebenen Bremseffekt aber nur bedingt erklären.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 57.3 | 49.8 | 43.2 | 35.5 |
Crysis 3 (2013) | 48.5 | 36.2 | 14.8 | |
Tomb Raider (2013) | 133.1 | 125.4 | 98 | 43.5 |
BioShock Infinite (2013) | 89 | 79.6 | 75.1 | 32.4 |
Metro: Last Light (2013) | 36.9 | 35.6 | 34.7 | 21.7 |
Battlefield 4 (2013) | 66.8 | 56.1 | 52.5 | 26.2 |
Thief (2014) | 25 | 19.5 | 22.8 | 19.2 |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 60.3 | 51.2 | 37.8 | 27.5 |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 0 Spiel startete nicht | 0 Spiel startete nicht | 0 Spiel startete nicht | 0 Spiel startete nicht |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 50.6 | 42 | 27.3 | 17.6 |
Battlefield Hardline (2015) | 60.5 | 39.7 | 25.8 | |
Dirt Rally (2015) | 124.2 | 53 | 40.7 | 27.1 |
The Witcher 3 (2015) | 53.6 | 44.4 | 21.8 | |
Batman: Arkham Knight (2015) | 43 | 40 | 24 | |
Metal Gear Solid V (2015) | 57.3 | 56 | 41.4 | 25.2 |
Mad Max (2015) | 47.9 | 32 | 29.1 | |
FIFA 16 (2015) | 59.2 | |||
Anno 2205 (2015) | 47.4 | 50.5 | 24.1 | 9.9 |
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 39.8 | 38.9 | 21.1 | |
Fallout 4 (2015) | 39.2 | 35.5 | 23.3 | 19.3 |
Star Wars Battlefront (2015) | 34.6 | 31.4 | 20.9 | |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 13.3 | 12.5 | ||
Rainbow Six Siege (2015) | 74 Schwere grafische Probleme | 64 Schwere grafische Probleme | 48 Schwere grafische Probleme | 27 Schwere grafische Probleme |
Just Cause 3 (2015) | 21.4 | 22.1 | 18.8 | 17.5 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 39.4 | 34.8 | 19.7 | 15.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Still steht das Gebläse auch dann nicht, wenn das Lenovo IdeaPad keine Arbeit hat. Das ist aus einer Entfernung von knapp einem halben Meter jedoch kaum aus üblichen Umgebungsgeräuschen herauszuhören. Startet man einen Prozessor-Benchmark, dreht der CPU-Luftquirl langsam stufenlos hoch, bis ein leises, surrendes Rauschen vernehmbar ist. Treibt man die Tortur auf die Spitze und aktiviert gleichzeitig die Stresstests Prime95 und FurMark, wird das Notebook sogar wieder etwas ruhiger (stärkeres Throttling). Die gemessenen Emissionen liegen insgesamt auf einem Level mit vergleichbaren Notebooks.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 33 / 36 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 44 / 45 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 (aus 15 cm gemessen) |
Lenovo Y700-15ACZ Radeon R9 M385X, FX-8800P | Acer Aspire V5-591G-71K2 GeForce GTX 950M, 6700HQ | HP Envy 15-ae020ng GeForce GTX 950M, 5500U | Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW GeForce GTX 960M, 6700HQ | HP EliteBook 745 G3 Radeon R7 (Carrizo), Pro A12-8800B | |
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Geräuschentwicklung | 2% | 3% | 4% | 15% | |
Idle min * | 32 | 32.6 -2% | 32.9 -3% | 30.4 5% | 29 9% |
Idle avg * | 33 | 32.6 1% | 32.9 -0% | 30.5 8% | 29 12% |
Idle max * | 36 | 32.6 9% | 36.7 -2% | 33.3 7% | 31.1 14% |
Last avg * | 44 | 42.7 3% | 37.2 15% | 41.4 6% | 35.6 19% |
Last max * | 45 | 45.5 -1% | 42 7% | 47 -4% | 35.6 21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Auch unter Last erreicht das Testgerät an keiner Stelle wirklich kritische Temperaturen, empfindlichen Naturen könnten die an der Unterseite gemessenen knapp 50 °C für das Spielen auf dem Schoß aber schon zu viel sein. Steht das Notebook auf dem Tisch, kommt es Spielern hauptsächlich auf den linken Bereich der Handballenablage an, der über 27 °C nicht hinauskommt, während rechts vom Touchpad recht hohe 43 °C gemessen wurden. Auffällig sind die punktuell erheblich zu hohen Temperaturen des Acer Aspire V5, das an der Oberseite bis zu 68 °C heiß wird.
Wie der Screenshot zeigt, schwanken die Kerntakte des FX-8800P bei maximaler Auslastung von CPU und GPU stark und fallen immer wieder gemeinsam auf 1,4 GHz. Zu den Temperaturen können wir leider nichts sagen, da HWiNFO64 keine anzeigte.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-14 °C).
Lenovo Y700-15ACZ Radeon R9 M385X, FX-8800P | Acer Aspire V5-591G-71K2 GeForce GTX 950M, 6700HQ | HP Envy 15-ae020ng GeForce GTX 950M, 5500U | Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW GeForce GTX 960M, 6700HQ | HP EliteBook 745 G3 Radeon R7 (Carrizo), Pro A12-8800B | |
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Hitze | -19% | -11% | 3% | -6% | |
Last oben max * | 48.8 | 67.7 -39% | 49 -0% | 43.8 10% | 39.5 19% |
Last unten max * | 49.4 | 47.1 5% | 51.9 -5% | 47.8 3% | 43 13% |
Idle oben max * | 27.5 | 34.1 -24% | 31.5 -15% | 27.4 -0% | 32.9 -20% |
Idle unten max * | 26.1 | 30.6 -17% | 32.6 -25% | 26.8 -3% | 35 -34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Smart geht anders: Beim Energieverbrauch langt unser IdeaPad ordentlich zu. 0,4 und 0,6 Watt in ausgeschaltetem Zustand bzw. im Standbymodus sind für ein Multimedia-Notebook überdurchschnittlich. Auch unter Last verbraucht es signifikant mehr als ähnlich flotte oder sogar überlegene Konkurrenten mit Intel/Nvidia-Basis. Das 135-Watt-Netzteil ist der maximalen Stromaufnahme gewachsen.
Aus / Standby | 0.4 / 0.6 Watt |
Idle | 8 / 12 / 20 Watt |
Last |
100 / 134 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Y700-15ACZ Radeon R9 M385X, FX-8800P | Acer Aspire V5-591G-71K2 GeForce GTX 950M, 6700HQ | HP Envy 15-ae020ng GeForce GTX 950M, 5500U | Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW GeForce GTX 960M, 6700HQ | HP EliteBook 745 G3 Radeon R7 (Carrizo), Pro A12-8800B | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 23% | 53% | 38% | ||
Idle min * | 8 | 6 25% | 4.1 49% | 6.2 22% | |
Idle avg * | 12 | 9.8 18% | 6.9 42% | 9.4 22% | |
Idle max * | 20 | 11.4 43% | 9.2 54% | 14.8 26% | |
Last avg * | 100 | 84 16% | 45.3 55% | 44.8 55% | |
Last max * | 134 | 113.5 15% | 47.7 64% | 45.2 66% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Da das Acer und das HP über ebenbürtige Akkukapazitäten wie das Testgerät verfügen, bietet sich ein direkter Vergleich an. Sowohl im Idle-Betrieb als auch unter Last macht sich der hohe Stromverbrauch durch relativ kurze Akkulaufzeiten bemerkbar. Einzig im praxisnahen WLAN-Test (Wie wir testen) bei mittlerer Helligkeit fällt das IdeaPad nicht so stark zurück und kommt auf noch brauchbare dreieinhalb Stunden. Die massive Überlegenheit von Intel-Plattformen in diesem Bereich wird durch die Ergebnisse unterstrichen.
Lenovo Y700-15ACZ | Acer Aspire V5-591G-71K2 | HP Envy 15-ae020ng | Lenovo Ideapad Y700 15ISK 80NW | HP EliteBook 745 G3 | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 72% | 103% | 67% | 15% | |
Idle | 288 | 715 148% | 753 161% | 617 114% | 442 53% |
WLAN | 211 | 255 21% | 308 46% | 353 67% | 187 -11% |
Last | 73 | 108 48% | 148 103% | 88 21% | 76 4% |
Fazit
Pro
Contra
Das neue Lenovo IdeaPad Y700-15ACZ hat insgesamt einen mittelprächtigen Eindruck hinterlassen. Weiter aufdröseln wollen wir das an dieser Stelle nicht, denn:
Lenovo präsentiert ein Gaming-Notebook, mit dem man – in der aktuellen Form – nicht vernünftig spielen kann und von dessen Erwerb wir entsprechend abraten. Der Hersteller muss unbedingt noch einmal Hand anlegen und sich um das im Test angesprochene Taktproblem kümmern.
Wem das Gehäusekonzept gefällt, sollte eher bei den (teureren) Intel/Nvidia-Varianten der Y700-Serie zuschlagen, so leid uns das für AMD auch tut.
Hinweis: Aufgrund der massiven Zwischenruckler bei 3D-Anwendungen ziehen wir 6 % von der Gesamtnote ab. Mit konstant taktendem FX-8800P wären es 80 %. Derzeit hat das Y700-15ACZ nur ein "Befriedigend" verdient.
Lenovo Y700-15ACZ
- 31.01.2016 v4.1 (old)
Sven Kloevekorn