Test Lenovo IdeaPad 320 (128-GB-SSD, FHD)
Wie viel Notebook können Endkunden bei einem Kaufpreis von weniger als 300 Euro erwarten? Lenovo verpackt in seinem 15 Zoll großen IdeaPad 320 einen Intel Pentium N4200-Prozessor, eine 128 GB große SSD und einen 4-GB-Arbeitsspeicher. Die gewählten Komponenten sollen das Überleben für die alltäglich anfallenden Arbeiten am Gerät sichern. Doch auch andere Hersteller versuchen sich mit Produkten wie dem Acer Extensa 2519 in der Einsteigerklasse zu etablieren. Die Frage, die zu klären bleibt, lautet: Darf es ein wenig mehr sein?
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Lenovo verpackt sein neues Notebook in einem matten Gehäuse, wobei die Displayeinheit schwarz und die Baseunit grau gehalten ist. Das insgesamt schlicht wirkende Äußere hinterlässt für die Preisklasse einen edlen Eindruck. Ein kleiner Eyecatcher ist die Tastatureinheit, welche zumindest optisch einer gebürsteten Aluminiumoberfläche nachempfunden ist.
Bei der Haptik können wir die sauberen Übergänge und abgerundeten Ecken positiv erwähnen. Auf scharfe Kanten treffen wir nicht. Bei der Verarbeitung kommt der angesetzte Kampfpreis eher zum Tragen. Der Displayrücken sowie die Tastatur lassen sich leicht eindrücken. Ebenso wirkt das Touchpad nicht sauber eingesetzt, weshalb es laute Klappergeräusche von sich gibt. Das Displayscharnier ist zwar angenehm leichtgängig, provoziert aber auch beim Aufklappen ein Nachwippen des Bildschirms.
Da das Lenovo-Notebook lediglich eine Bauhöhe von 23 mm und ein Gewicht von 1,86 kg aufweist, ist es ein schlanker und leichter Begleiter.
Oftmals besitzt das alte Motto „Weniger ist mehr“ einen Wahrheitsgehalt. Nicht aber bei den Schnittstellen. Denn diese fallen nicht nur unsagbar mager aus, sondern sind zusätzlich nur auf der linken Seite positioniert. Immerhin spendiert Lenovo seinem Ideapad 320 ein Ethernetport und einen SD-Kartenleser. Letzterer überträgt Daten mittels unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II unterdurchschnittlich langsam und dient nur für den unregelmäßigen Datenaustausch.
Das eingesetzte WLAN-Modul erreicht in unserem Test als Client durchschnittliche Übertragungsraten von 288 MBit/s. Das liegt unter dem maximalen Bruttowert des Adapters, welcher sich bei 390 MBit/s positioniert. Noch schwächer zeigt sich das Acer Extensa 2519, das nur mit einem Drittel der Geschwindigkeit des Lenovo Rechners funkt.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Inspiron 15 5575-98MH4 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Extensa 2519-P35U (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP 255 G6 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Inspiron 15 5575-98MH4 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP 255 G6 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Extensa 2519-P35U (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Dell Inspiron 15 5575-98MH4 | |
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE | |
HP 255 G6 | |
Acer Extensa 2519-P35U | |
iperf3 receive AX12 | |
Dell Inspiron 15 5575-98MH4 | |
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE | |
HP 255 G6 | |
Acer Extensa 2519-P35U |
Eingabegeräte
Zum Einsatz kommt eine graue Chiclet-Tastatur inklusive Numpad. Die Tasten weisen einen kurzen und gleichmäßigen Hub auf. Der Druckpunkt ist hinreichend präzise, könnte jedoch etwas knackiger ausfallen. Besonders die Leertaste wirkt etwas schwammig. Die Dimensionierung der Tasten ist nahezu so, wie wir es von Standardtastaturen gewohnt sind. Lediglich die linke Umschalttaste und die Relationszeichentaste sind eng beieinander und Erstere ist etwas schmaler als gewöhnlich. Für die täglich anfallenden Office-Arbeiten und das Bewegen durchs Internet eignet sich Tastatur allemal.
Ein besonderer Dorn im Auge bleibt das Touchpad. Gefallen finden wir vorerst an der sauberen und präzisen Umsetzung der Eingaben. Selbst Multitouch-Gesten werden reibungslos erkannt. Allerdings werden alle Eingaben mit einem lauten Klappern hinterlegt.
Display
Ein ausschlaggebender Kaufgrund gegenüber dem Acer Extena ist das hier eingesetzte Full-HD-Display. Zwar bleibt es bei einem blickwinkelschwachen TN-Panel, aber Lenovo hat an dieser Stelle den Finanzgürtel nicht zu eng geschnallt. Allerdings fällt, wie auch beim Konkurrenzprodukt, die Helligkeit mit etwas mehr als durchschnittlich 200 cd/m² nicht mehr zeitgemäß aus.
Solange wir uns in Büroräumen befinden, die nicht mit Sonnenlicht geflutet werden, ist der Betrieb uneingeschränkt möglich. Im Außenbereich müssen wir für eine halbwegs klare Sicht auf den Displayinhalt sehr schattige Orte aufsuchen. Im Vergleich dazu schneidet das Acer-Konkurrenzprodukt nicht besser ab. Eher im Gegenteil: Das Extensa verliert im Akku-Betrieb an Helligkeit und besitzt nur eine Auflösung von 1366 x 768 Pixel.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 209 cd/m²
Kontrast: 510:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
ΔE Color 9.3 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 3.21
ΔE Greyscale 10.78 | 0.5-98 Ø5.2
58% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.04% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.74% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.56
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE BOE CQ NT156FHM-N41, TN LED, 1920x1080, 15.6" | Acer Extensa 2519-P35U AU Optronics AUO71EC, TN LED, 1366x768, 15.6" | Dell Inspiron 15 5575-98MH4 Innolux JMC9X 156BGA, TN LED, 1366x768, 15.6" | HP 255 G6 Chi Mei CMN15E3, TN LED, 1920x1080, 15.6" | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -17% | -4% | -8% | 49% | |
Helligkeit Bildmitte | 209 | 202 -3% | 197 -6% | 226 8% | 384 ? 84% |
Brightness | 198 | 194 -2% | 195 -2% | 203 3% | |
Brightness Distribution | 86 | 77 -10% | 78 -9% | 77 -10% | |
Schwarzwert * | 0.41 | 0.49 -20% | 0.43 -5% | 0.47 -15% | 0.2593 ? 37% |
Kontrast | 510 | 412 -19% | 458 -10% | 481 -6% | |
Delta E Colorchecker * | 9.3 | 14.24 -53% | 10.35 -11% | 11.78 -27% | 4.15 ? 55% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 16.64 | 23.76 -43% | 16.02 4% | 20.05 -20% | 10.4 ? 37% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.21 | 2.95 8% | 2.56 ? 20% | ||
Delta E Graustufen * | 10.78 | 15.46 -43% | 11.25 -4% | 12.18 -13% | 3.94 ? 63% |
Gamma | 2.56 86% | 2.55 86% | 2.08 106% | 2.13 103% | 73.1 3% ? |
CCT | 12162 53% | 20358 32% | 11592 56% | 13366 49% | 6851 95% ? |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37 | 36 -3% | 38 3% | 38 3% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 58 | 57 -2% | 60 3% | 59 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
12 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 6000 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 6000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 6000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Um die Genauigkeit beziehungsweise die Abweichungen der Farben und Graustufen zu messen, verwenden wie die Kalibrierungssoftware CalMAN. Mit einer Delta-E-Abweichung von rund 10 positioniert sich unser Endgerät auf dem üblichen Niveau günstiger TN-Displays. Störender ist der starke Blaustich, der noch einmal bei der Graustufenpalette deutlich zum Vorschein kommt.
Eine Kalibrierung vermindert diese Differenzen erheblich. Wie immer können unsere kalibrierten Farbprofile heruntergeladen werden.
Für das empfindliche Auge sollte erwähnt sein: Das Lenovo Ideapad 320 verwendet eine Pulsweitenmodulation zur Regulierung der Bildschirmhelligkeit. Die Frequenz liegt bei einer 90%igen Helligkeit bei 6000 Hz. Im Normalfall führt dies nicht zu Beeinträchtigungen, da die Wiederholungsrate relativ hoch ist.
Leistung
Das Lenovo Ideapad 320 verfügt über einen Pentium-N-Prozessor und 4 GB RAM. Da nur ein Arbeitsspeicherslot zur Verfügung steht, kann der eingesetzte Speicher ausschließlich im Single-Channel betrieben werden. Die Besonderheit ist die Verwendung eines 128 GB großen SSD-Speichers. Diese Kombination sollte für Alltagsanwendungen genügen. Wirkliche Leistungsreserven können und sollten wir bei dieser Aufstellung nicht erwarten. Vielmehr erhoffen wir uns die gewünschte Leistung im Office- und Web-Bereich. Denn eins sollte nicht außer Acht gelassen werden: Wir bewegen uns in einem Preisrahmen von 280 Euro.
Prozessor
Mit vier Kernen und einer Taktrate von bis zu 2,5 GHz (statt 2,4 GHz) rechnet ein Intel Pentium N4200. Die Leistungsaufnahme des mit 6 W (TDP) spezifizierten Chips liegt deutlich unter den Intel-Core-Reihen. Somit sind die Ziele der CPU nicht eine hohe Performance, sondern ein niedriger Verbrauch bei angemessener Leistung für die alltäglichen Arbeiten.
Der Cinebench R 15 schneidet mit knapp 130 Punkten verhältnismäßig schlecht ab. Im Durchschnitt unserer getesteten Notebooks mit äquivalenter CPU lag das Ergebnis bei 170 Punkten. Der Blick auf die Taktfrequenz verrät uns den Grund. Infolge der passiven Kühlungsstrategie muss die CPU ihren Takt schon beim Starten des Benchmarks auf 1,6 GHz senken. Ein Blick auf die Sensorwerte gibt einen genaueren Aufschluss: Die CPU überschreitet niemals Kerntemperaturen von 58 °C. Diese Restriktion lässt sich auf passive Kühlung zurückführen. Ob dieser Schwellwert ausbaufähig ist, sei dahingestellt.
Weiter Vergleiche und Benchmarks zu den verschiedenen Prozessoren finden sich in unserer Tabelle der aktuellen Notebook-Prozessoren.
System Performance
Subjektiv betrachtet ist die Systemleistung zufriedenstellend. Dies ist besonders auf den Festspeicher zurückzuführen. Allerdings verwenden einige Alternativprodukte einen HDD-Speicher, weshalb dort mit längeren Reaktionszeiten zu rechnen ist. Der PCMark 8 Home schneidet mit 1.756 Punkten etwas unterhalb unserer Erwartungen ab. Der Grund ist auch hier höchstwahrscheinlich die CPU, die ihren Maximaltakt nicht über Dauer halten kann. Der Kontrahent aus dem Hause Acer erreicht nahezu eine äquivalente Punktzahl.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1756 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo spendiert seinem 15-Zoll-Office-Notebook eine 128 GB große SSD. Dabei zielt der Hersteller nicht auf viel Speicher, sondern pimpt die Reaktionszeiten im System. Mit Lesegeschwindigkeiten von 450 MB/s und Schreibraten von 320 MB/s schneidet es in einem gewöhnlichen Rahmen für Festspeicher ab.
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE HD Graphics 505, Pentium N4200 | Acer Extensa 2519-P35U HD Graphics 405 (Braswell), N3710, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPCX-24C6HT0 | Dell Inspiron 15 5575-98MH4 Vega 3, R3 2200U, Seagate Mobile HDD 1TB ST1000LM035 | HP 255 G6 Radeon R4 (Stoney Ridge), A6-9220, Toshiba MQ01ABD100 | Global Average -3 | ||
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -81% | -71% | -80% | 123% | ||
Read Seq | 449.8 | 93.9 -79% | 137.2 -69% | 109.2 -76% | 631 ? 40% | |
Write Seq | 133 | 94.4 -29% | 126.7 -5% | 102.8 -23% | 489 ? 268% | |
Read 512 | 313 | 30.24 -90% | 41.77 -87% | 36.65 -88% | 400 ? 28% | |
Write 512 | 110.7 | 47.58 -57% | 95.9 -13% | 44.97 -59% | 392 ? 254% | |
Read 4k | 9.479 | 0.327 -97% | 0.418 -96% | 0.429 -95% | 27.2 ? 187% | |
Write 4k | 45.43 | 1.111 -98% | 0.123 -100% | 0.984 -98% | 60.6 ? 33% | |
Read 4k QD32 | 110.4 | 0.952 -99% | 1.267 -99% | 0.881 -99% | 211 ? 91% | |
Write 4k QD32 | 91.9 | 1.243 -99% | 0.47 -99% | 0.952 -99% | 165.7 ? 80% |
Grafikkarte und Gaming Performance
Die Grafikleistung entstammt einer internen Intel HD Graphics 505. Die Grafikeinheit protzt nicht mit Performance, sondern soll lediglich anfallende Videos und kleinere Web-Applikationen flüssig darstellen. Wer in die Spielewelt eintauchen möchte, sollte nach einem anderen Produkt Ausschau halten oder sich Spieleklassikern widmen.
Im 3DMark 11 erreicht der Lenovo-Laptop 508 Punkte (424 Punkte Graphics), was schlechter als erwartet ausfällt. Auch hier liegt der Durchschnitt (570 Punkte) aller bislang getesteten Notebooks deutlich über diesem Wert. Das Acer Extensa 2519 schneidet trotz schwächerer Grafikchips besser ab.
Um verschiedene Grafikeinheiten zu vergleichen, sei an unsere Benchmarktabelle der aktuellen Notebook-Grafikkarten verwiesen.
3DMark 11 Performance | 476 Punkte | |
Hilfe |
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset 1366x768 Medium Preset 1366x768 High Preset 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA | |
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE | |
Acer Extensa 2519-P35U |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das große 15-Zoll-Notebook setzt auf eine passive Kühlungsstrategie. Kurz: Das Ideapad gibt keinen Mucks von sich.
Temperatur
Weder im Idle noch unter Last können wir bedenkliche Temperaturen wahrnehmen. Die passive Kühlung muss ihren Tribut zumindest nicht bei der Oberflächentemperatur zollen. Allerdings wollen wir etwas genauer hinschauen und die Temperaturen sowie Taktfrequenzen bei einer Stresssituation beobachten. Hierzu verwenden wir die Programme FurMark und Prime95. Schon zu Beginn der Testprozedur verharrt der Prozessortakt auf der Basisfrequenz von 1,1 GHz. Diesen Basistakt kann die CPU auch nahezu stets aufrechterhalten. Sobald wir das Stressszenario beenden, liefert das Lenovo Ideapad 320 seine gewohnte Leistung. Dies bestätigt der 3DMark mit einem Ergebnis wie bei einem Kaltstart.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.4 °C).
Lautsprecher
Bislang bewies sich das Lenovo Ideapad 320 im Rahmen seines gedachten Anwendungsszenarios als recht tauglich – zumindest angesichts des Preises. Die eingesetzten Stereolautsprecher sind auf alle Fälle eine Strapaze für die Ohren. Musikstücke klingen unausgeglichen und kratzig. Ursprung ist das gänzlich unausgewogene Frequenzspektrum. Ebenfalls enttäuschend ist die maximale Lautstärke von rund 60 dB(A). Somit sind externe Lautsprecher oder Kopfhörer nicht nur eine Empfehlung, sondern ein Muss, wenn es auf Soundwiedergaben ankommt.
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (14.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 66% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 69% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Acer Extensa 2519-P35U Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (67.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 73% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieaufnahme
Die eingesetzten Komponenten verhalten sich nicht besonders durstig. Im Idle liegt die maximale Leistungsaufnahme bei 8 W. Unter Last steigt diese nicht weiter als auf 14,5 W an. Das Acer Extensa 2519 benötigt kaum mehr Strom.
Aus / Standby | 0.3 / 0.45 Watt |
Idle | 3.4 / 6.5 / 7.9 Watt |
Last |
13.4 / 14.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
In der Praxis wird das Lenovo Ideapad 320 meistens in einer Mischung zwischen Office- und Internet-Betrieb verwendet. Dieses Szenario simulieren wir mittels unseres WLAN-Tests. Nach rund 5 Stunden schaltet der günstige Begleiter in den Ruhemodus.
Battery Runtime - WiFi Websurfing | |
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE | |
Dell Inspiron 15 5575-98MH4 | |
Acer Extensa 2519-P35U | |
HP 255 G6 |
Pro
Contra
Fazit
280 Euro für ein 15 Zoll großes Windows-Notebook. Das ist ganz klar eine Kampfansage. Lenovo verpasst dem günstigen Ideapad 320 nur das Nötigste und umhüllt es mit einem schlanken und leichten Gehäuse. Hierbei sind die Eingabegeräte auf einem Niveau, das für den Surf-Betrieb ausreicht. Die Tastatur erfüllt ihren Zweck und ist qualitativ in Ordnung. Auch das Touchpad funktioniert größtenteils tadellos. Lediglich ein lautes Klappern begleitet jede neue Eingabe.
Ein Highlight für das günstige Modell ist das Full-HD-Display. Die Auflösung ist allerdings auch der einzige Punkt, den wir loben können. Die Bildschirmhelligkeit und die Abweichungen der Farb- sowie der Graustufen fallen mau aus. Solche Werte erhalten wir allerdings auch bei vielen anderen Produkten. Deutlich besser gefiel uns die Systemleistung. Dank eines eingebauten SSD-Speichers war die Reaktionszeit von Anwendungen stets gering. Leider verhindert Lenovo es, dem Ideapad einen Dual-Channel-Arbeitsspeicher zu verpassen, was noch einmal einen Boost hinsichtlich der Grafikperformance bieten könnte. Apropos Grafikperformance: Diese genügt ausschließlich für herkömmliche Anwendungen und ältere Spieleklassiker. Dazu kommt noch, dass die passive Kühlung dafür sorgt, dass die CPU ihren Maximaltakt nur sehr kurz halten kann. Aus diesem Grund schöpft das Lenovo nicht sein volles Potential aus. Besser schneidet die Akkulaufzeit mit rund fünf Stunden im WLAN-Betrieb ab.
Lenovo etabliert mit dem Ideapad 320 insgesamt erfolgreich ein günstiges Einstiegsnotebook.
Hierbei ist nur zu beachten, dass es sich an Gelegenheitsnutzer und herkömmliche Alltagsszenarien richtet. Leistungsreserven sind nicht oder kaum vorhanden.
Alternative Budget-Office-Notebooks können in unserer Top-10-Liste verglichen werden.
Lenovo IdeaPad 320-15IAP-80XR018UGE
- 22.10.2018 v6 (old)
Nino Richizzi