Test Fujitsu Siemens Amilo Xi2428 Notebook
Starker Multimedia Allrounder.
Fujitsu Siemens Computers bietet mit dem Amilo Xi2428 einen kompakten Multimedia Allrounder, ausgestattet mit leistungsfähiger Hardware. Zu einem durchwegs attraktiven Preis bekommt man immerhin eine erstklassige T7700 CPU mit 2.4 GHz, nVIDIA Geforce 8600M GS Grafik und eine flotte 250 Gigabyte Festplatte im gut ausgestatteten Notebook mit Bluetooth, Webcam und HDMI bzw. eSATA Anschluss.
Beinahe im Business Style präsentiert sich das FSC Amilo Xi2428 mit seiner schlichten Formensprache und den schwarzen und grauen Oberflächenbauteilen - völlig untypisch im Vergleich zu den aktuell am Consumermarkt dominierenden hochglänzenden Oberflächen, auffälligen Materialeinlagen bis hin zu blinkenden LED Beleuchtungen. Dennoch, wer es lieber etwas unauffälliger mag, der ist mit dem Amilo gut bedienet.
Auch hinsichtlich Haptik konnte das Xi2428 durchaus überzeugen. Der Displaydeckel mit einer eleganten Linie zeigt eine nahezu samtige Oberfläche. Auch das übrige Gehäuse hinterlässt beim Hantieren mit dem Notebook in dieser Hinsicht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die schlanke Linie des Notebooks wirkt sich in seinem Auftreten insgesamt sehr positiv aus.
Auch die Stabilität des Gehäuses kann insgesamt durchwegs punkten. Zwar gibt sich die Baseunit an ihrer Oberseite recht druckstabil, lässt aber an der Unterseite, insbesondere im Bereich des DVD Laufwerkes, doch leichte Verformungen zu. Die Verwindungssteifigkeit des Chassis fällt gut aus. Beim Display selbst muss auf eine etwas zu geringe Resistenz gegenüber einwirkenden Druckkräften aufmerksam gemacht werden. Auch die Anfälligkeit für Verwindungen fällt hier nur mäßig aus.
Die Displayscharniere im typischen Amilo Design zeigen beim Justieren des Displaydeckels ein leichtes Nachwippen. Auch die Kunststoffabdeckung saß nicht fest am Gehäuse sondern lies sich etwas bewegen. Im geschlossenen Zustand des Displaydeckels schloss dieses recht sauber mit der Baseunit ab. Für einen sicheren Halt beim Transport sorgt ein Doppelhakenverschluss mit zwei relativ weit auseinander liegenden Sicherungshaken, die sich auch über den zentralen Schieber an der Displayvorderkante gut bedienen lassen.
Sehr positiv überrascht hat uns das umfangreiche Schnittstellenangebot beim FSC Amilo Xi2428. Dazu zählen neben drei USB Ports auch ein eSATA Port sowie ein HDMI Anschluss für die Übertragung digitaler Audio und Bildsignale mit Unterstützung des Kopierschutzes HDCP. Auch die üblichen Verdächtigen wie S-Video, VGA und Firewire sind natürlich beim Amilo Xi2428 zu finden.
Die Platzierung der Anschlüsse ist als gut zu beurteilen. Die einzelnen Ports sind überwiegend an der Rückseite des Notebooks situiert. Diese Lösung hält die Seitenbereiche neben dem Notebook stets frei von störenden Kabeln und erlaubt einen platzsparenden Einsatz auf jedem Schreibtisch.
Die schwarze Tastatur fügt sich optisch gut in das Design des gesamten Gerätes ein. Hinsichtlich des Tastenlayouts sind ein paar Auffälligkeiten festzuhalten. Bei der Bedienung der Tastatur konnte zum Beispiel eine eventuell im linken Bereich etwas zu kurze Leertaste festgestellt werden. Als Ursache dafür kann die [><] Taste genannt werden, welche sich links neben der Leertaste noch hineindrängt und somit die Leertaste nach rechts rücken lässt.
Das Tippgefühl auf der Tastatur ist gekennzeichnet durch einen guten Hubweg und einen deutlichen Druckpunkt. Auffallend bei der Benützung der Tastatur was außerdem, dass die Tastatureinheit im linken Bereich nicht ganz fest aufliegt und es so zu einem Klappern bei besonders energischem Tippen kommen kann. Ansonsten äußert sich das Tippen lediglich in einem angenehmen Klickgeräusch.
Das Touchpad spricht gut an und im Testbetrieb waren keine Auffälligkeiten zu verzeichnen. Die Oberfläche weist gute Gleiteigenschaften auf und wurde angenehm flach in das Gehäuse integriert. Für die Bedienung der beiden Touchpadtasten ist unter Umständen, je nach Benutzervorlieben etwas zu viel Druck notwendig.
Das FSC Amilo Xi2428 bietet außerdem noch eine Leiste mit Zusatztasten oberhalb der Tastatur. Diese ist in Form von berührungssensitiven Tastenzonen ausgeführt und bietet neben der Steuerung von Mediaplayer Funktionen auch die Möglichkeit zur Lautstärkeregelung der Soundwiedergabe durch ein elegantes Fingerstreichen über die dafür vorgesehene Zone.
Das Amilo Xi2428 verfügt über ein 15.4 Zoll WXGA Display mit einer maximalen Auflösung von 1280x800 Pixel. Das Display mit der Bezeichnung „BrilliantView“ zeigt die bei Consumer Notebooks übliche spiegelnde Displayoberfläche. Auch die WXGA Auflösung entspricht dem aktuellen Klassenstandard. Für User mit erhöhten Anforderungen an Übersicht und Arbeitsplatz am Bildschirm sind Displays mit höheren Auflösungen zu empfehlen.
Im Test der Helligkeit erreichte das Display im zentralen Bereich einen Maximalwert von guten 198.3 cd/m². In den oberen Eckbereichen ist ein deutlicher Helligkeitsabfall auf minimal 138.9 cd/m² festzuhalten. Damit liegt die Ausleuchtung des WXGA Displays bei nur 70%.
Der Schwarzwert, also die minimal darstellbare Helligkeit (Schwarz) konnte mit 1.02 cd/m² gemessen werden. Damit erreicht das Xi2428 auch beim maximalen Kontrast ein eher mäßiges Ergebnis mit einem Verhältnis von 194:1.
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Ausleuchtung: 70 %
Kontrast: 194:1 (Schwarzwert: 1.02 cd/m²)
Die Outdoorfähigkeit des Notebooks muss ebenfalls als eingeschränkt beurteilt werden. Zwar liegt die durchschnittliche Helligkeit des Displays bei guten 167.2 cd/m², die spiegelnde Oberfläche bedingt insbesondere bei hellem Umgebungslicht das Auftreten von störenden Reflexionen an der Displayoberfläche.
Ein weiterer Kritikpunkt beim Bildschirm des Amilos ist seine eher als eingeschränkt zu bezeichnende Blickwinkelstabilität. Insbesondere auftretende Spiegelungen sind sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Blickwinkelbereich bei einem Abflachen des Blickwinkels zu beobachten.
Im vertikalen Sichtbereich kann man außerdem noch eine starke Verschattung bzw. ein Überstrahlen des dargestellten Bildes beobachten sobald man sich vom opimalen lotrechten Betrachtungswinkel entfernt. Die angebotenen stabilen Arbeitsbereiche sind dennoch insgesamt als annehmbar zu bezeichnen.
Wie eingangs bereits angesprochen ist ein wichtiges Merkmal des FSC Amilo Xi2428 die gute Ausstattung des Notebooks. Dazu gehört neben einer kräftigen T7700 CPU von Intel mit 2.4 GHz und 4MB L2 Cache auch eine leistungsfähige Grafikkarte aus dem Hause nVIDIA, genauer gesagt eine Geforce 8600M GS mit 256MB GDDR2 Videospeicher. Hinzu kommen 2 GB Arbeitspeicher welche das Paket des Xi2428 abrunden.
Im 3D Mark Benchmarktest liefert das Notebook sowohl in der Version 2005 als auch 2006 gute Ergebnisse und liegt in etwa im Mittelfeld mit vergleichbaren Notebooks wie etwa Asus V1S, Acer Aspire 5920G oder dem X65 und dem R70 von Samsung. Insbesondere die kräftige CPU (die verglichenen Notebooks waren alle mit geringer getakteten Prozessoren ausgestattet), dürfte sich positiv auf das Ergebnis auswirken.
Im Doom 3 Vergleichstest liegt das Amilo Xi2428 ebenfalls im Mittelfeld umringt von Geräten mit ähnlicher Ausstattung. Deutlich abgeschlagen liegen hier vergleichsweise die Modelle HP Pavilion dv6598eg und das Dell Inspiron 1520 mit Geforce 8400M GS Grafik (etwa 30 Fps bei ultra Details). Die Geforce 8600M GS bringt hier selbst bei maximaler Detailstufe gut spielbare Frameraten von über 60 Fps. Als Ausnahmetalent ist das Dell XPS M1530 zu bezeichnen, welches sich trotz vergleichbarer Ausstattung doch deutlich von den anderen Notebooks absetzen kann.
Die Geforce 8600M GT Grafikkarte ist in der Regel bei einem verstärkten Spieleeinsatz auf jeden Fall der Geforce 8600M GS vorzuziehen, die im Grunde genommen einer höher getakteten Geforce 8400M GS entspricht.
Dennoch ist das FSC Amilo Xi2428 durchaus auch für Games einsetzbar. Bei aktuellen Spielen wird jedoch eine Einschränkung der Details und der Auflösung unbedingt notwendig werden um akzeptable Bildwiederholungsraten erreichen zu können. DirectX10, wie es etwa bei Crysis verwendet wird, ist für das Xi2428 kein Thema. Die Zielgruppe sind also eher Gelegenheitsspieler älterer Games ohne übermäßig anspruchsvoller 3D Grafik.
Die Anwendungsperformance kann aufgrund der angebotenen Hardware auch als gut beurteilt werden. So handelt es sich bei der T7700 CPU von Intel noch immer um einen der leistungsstärksten mobilen Prozessoren die aktuell für Notebooks zu haben sind. Hinsichtlich Rechenleistung ist man mit dem Xi2428 also gut bedient.
Auch die verbaute Harddisk mit 250 Gigabyte Speicherplatz zeigt im Test gute Ergebnisse. Sowohl die Übertragungsraten als auch die Zugriffszeiten liegen gut positioniert im Klassenschnitt. Hinsichtlich Speicherkapazität ist man mit 250GB im Notebookbereich auch gut bedient.
Das Anwenderprofil des Amilo Xi2428 kann damit als sehr vielseitig definiert werden. Angefangen von Games, über Multimediaanwendungen wie etwa Bildbearbeitung oder Videos bis hin zu den klassischen Office Tätigkeiten wie etwa das Verfassen von Texten, Tabellen oder Präsentationen, das Amilo sollte mit all dem keine größeren Probleme haben.
3DMark 05 Standard | 4206 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 2878 Punkte | |
Hilfe |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 64.6 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 103.4 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 134 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 129.9 fps |
Lautstärke
Das Testgerät präsentierte sich im Rahmen der durchgeführten Tests als recht angenehmer Zeitgenosse. So lief im Idle Betrieb der Lüfter entweder relativ leise mit gemessenen 34.2 dB oder blieb deaktiviert was sich in einem Messwert von 31.0 dB ausdrückt.
Unter Last war das Notebook zwar deutlich lauter, pendelte sich aber auf einer immer noch als sehr unproblematisch zu bezeichnenden Lautstärke von 37.3 dB ein. Selbst wenn man das Notebook eine Zeit lang fordert bleiben die Geräuschemissionen damit stets im grünen Bereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 34.2 / 0 dB(A) |
Last |
| 37.3 / 0 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Etwas anders verhielt sich die Oberflächentemperatur des Xi2428. An der Oberseite im hinteren Bereich konnten Maximalwerte von knapp 43°C ermittelt werden. Auch die Tastatur erwärmte sich auf bis zu 40°C.
Die Unterseite des Notebooks zeigte gar einen Maximalwert von 46°C im zentralen Bereich. Diese Oberflächenerwärmung ist bei mobilem Betrieb des Gerätes am Schoß schon als etwas problematisch zu bezeichnen. Es empfiehlt sich das Notebook auf harten formstabilen Unterlagen zu betreiben um eine gute Umlüftung der Baseunit zu gewährleisten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Da sich die Lautsprecher an der Unterseite im Bereich der Vorderkante befinden, sollte auch bei Musikwiedergabe auf einen passenden Untergrund geachtet werden. Trotz der etwas versteckten Lage der beiden Speaker ist ihr Klang als gut zu beurteilen.
Das Xi2428 bietet darüber hinaus außerdem die Möglichkeit ein Headset bzw. Kopfhörer anzuschließen bzw. den Herstellerangaben zufolge auch die Ausgabe eines optischen Audio Signals über eine S/PDIF Schnittstelle die jedoch mit dem Kopfhöreranschluss ident ist.
Das Fujitsu-Siemens Amilo Xi2428 weist einen 4400mAh (49Wh) Akku auf, der das Notebook maximal knapp drei Stunden (bei minimalem Energiebedarf) mit Energie versorgt. Unter Last hält der Akku gerade einmal etwas über eine Stunde.
Die Mobilität des Xi2428 ist damit als etwas eingeschränkt zu bezeichnen. Laufzeiten zwischen zwei und drei Stunden scheinen jedoch je nach Nutzung des Notebooks durchaus realistisch zu sein.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 33 / 42 / 55 Watt |
Last |
80 / 87 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Fujitsu-Siemens Amilo Xi2428 präsentierte sich im Test als leistungsstarkes Multimedianotebook dessen Stärken vor allem in der guten Anschlussausstattung (HDMI Port, eSATA Anschluss), einer guten Allroundausstattung für Multimedia und Office Anwendungen sowie einer angenehmen Geräuschkulisse beim Arbeiten auf dem Gerät zu finden sind.
Das Gehäuse wurde sehr schlicht gestaltet und könnte ebenso als Chassis eines Business Notebooks durchgehen. Auch die Haptik fällt hochwertig aus. Sieht man sich das Gehäuse jedoch etwas näher an, so kann man auch die eine oder andere kleinere Verarbeitungsschwäche entdecken, wie etwa bei den Displayscharnieren.
Die Tastatur geht grundsätzlich in Ordnung weist jedoch zwei Aspekte auf, die im Test eher negativ aufgefallen sind. Zum Einen saß die Tastatur beim Testgerät im linken Bereich nicht ganz fest im Gehäuse was zu einem Klappergeräusch bei energischerem Anschlag führen kann, und zum Anderen wurde die Leertaste auffällig weit nach rechts verschoben, da links neben der Leertaste noch eine weitere für diesen Bereich eher untypische Taste (><) Platz finden musste.
Obwohl das verbaute WXGA Display mit im Test grundsätzlich gute Helligkeitswerte aufwies, wurden wir mit dem verwendeten Panel nicht ganz glücklich. Die spiegelnde Oberfläche bedingt auch in Innenräumen bei ungünstigen Lichtverhältnissen störende Reflexionen. Hinzu kommt eine eher als eingeschränkt zu bezeichnende Blickwinkelstabilität des Bildschirmes.
Wie bereits angesprochen fällt die Leistung des Xi2428 durchwegs gut aus. Im 3DMark Benchmarktest konnten gute Ergebnisse eingefahren werden. Insgesamt kann das Notebook als leistungsstarker Allrounder beschrieben werden, der sowohl für Multimedia Anwendungen als auch für den alltäglichen Office Einsatz gut geeignet ist.
Als sehr positiv sind auch die niedrigen Geräuschemissionen festzuhalten, die insbesondere im Idle Betrieb für ein angenehmes Arbeitsumfeld sorgen. Deutlich höher fallen die Oberflächentemperaturen aus, die an der Unterseite unter Last bis zu 47°C erreichen können.
Die Akkulaufzeit reicht mit einer maximalen Dauer von knapp drei Stunden für einen eingeschränkten mobilen Einsatz.
Wir bedanken uns bei der Firma MediaMarkt Wels, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat. Hier können Sie das Gerät auch erwerben.