Test FSC Lifebook P7230 Subnotebook
Ausdauernder Business Zwerg.
Oft geht das „Wettschrumpfen“ von Subnotebooks auf Kosten eines optischen Laufwerks und einer vernünftigen Energieversorgung. Fujitsu-Siemens greift genau dieses Problem auf, und bringt mit dem Lifebook P7230 ein ultra mobiles 10.6 Zoll Subnotebook mit umfangreichen Kommunikations-Features und einem DVD Brenner im Wechselschacht der durch einen optionalen Zusatzakku ausgetauscht werden kann.
Bei der Gestaltung des P7230 ging Fujitsu-Siemens (FSC) den klassischen Bussinesweg, was soviel heißt wie bloß nicht zuviel Farbe bekennen und schön brav auf der konservativen Linie bleiben. Dennoch, das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Das „kleine Schwarze“ gefällt durch geradliniges Gehäusedesign das zusätzlich ein Gefühl von Stabilität und Dauerhaftigkeit schafft. Die Gehäusewanne ist dunkelgrau lackiert und vermittelt durch die etwas raue Oberfläche einen metallischen Charakter.
Es bleibt jedoch nicht nur bei diesem Eindruck. Bei genauem Hinsehen und Abtasten der Oberfläche, und spätestens nach dem Öffnen der Wartungsklappen an der Unterseite des Gehäuses wird klar, dass es sich bei dem verwendeten Material in der Tat um Metall handelt. Fujitsu-Siemens gibt Magnesium als Werkstoff an, welcher besonders geringes Gewicht mit ausgezeichneter Stabilität vereint. Im Übrigen werden alle oberflächenwirksamen Teile beim P7230 in Magnesium ausgeführt. Damit verdient sich das Lifebook P7230 bei der Haptik schon mal ein paar fette Pluspunkte.
Apropos Haptik, die Unterseite des Notebooks bietet in dieser Hinsicht auch eine Besonderheit. Abgesehen vom Akku ist nahezu die gesamte Unterseite mit einer textilen, raulederartigen Beschichtung überzogen. Dies fühlt sich nicht nur schön kuschelig an, es mindert vor allem die gefühlte Oberflächentemperatur was sich speziell beim Betrieb des Notebooks auf dem Schoß bezahlt macht.
Hinsichtlich Gehäusestabilität hat das Lifebook P7230 somit alle Trümpfe in der Hand. In der Tat macht das Subnotebook beim Hantieren mit dem Gerät einen robusten Eindruck. Unter punktueller Druckbelastung sind zwar teils leichte Gehäuseverformungen zu beobachten, insbesondere im Bereich des optischen Laufwerks an der Gehäuseunterseite, für den praktischen Verbrauch sollten sich daraus aber keine Nachteile ergeben.
Selbst das Display, welches dank LED Technologie äußerst dünn ausgeführt werden konnte, weist eine gute Verwindungssteifigkeit auf. Auch mäßiger Druck auf den Displaydeckel kann aufgenommen werden. Dennoch empfiehlt es sich, das schmucke Gerät nicht unbedingt in einem Koffer zusammen mit anderen Gegenständen zu transportieren, oder in diesem Fall zumindest die mitgelieferte elegante Schutzhülle zu verwenden. Diese schützt nicht nur vor möglichen Beschädigungen sondern auch vor unschönen Fingerabdrücken die sich mit der Zeit auf der Displaydeckellackierung ansammeln.
Die beiden Displayscharniere machen einen robusten Eindruck und halten das schlanke LED Display ohne Mühe in der gewünschten Position. Von einem möglichen Nachwippen des Bildschirmes ist nicht eine Spur zu merken, was sich vor allem beim mobilen Gebrauch des Notebooks sehr positiv auswirkt. Auf einen Sicherungshaken der das Display im geschlossenen Zustand hält wurde verzichtet, ein weiterer Grund um das P7230 besser getrennt in der mitgelieferten Schutzhülle zu transportieren.
Das Fujitsu-Siemens Lifebook P7230 bietet insgesamt eine sehr knappe Schnittstellenausstattung mit vernünftiger Anordnung für den mobilen Einsatz, jedoch mit der Option auf mehr, in Form eines Docking Anschlusses an der Unterseite des Notebooks. Damit kann, beispielsweise mit einer passenden Docking Station von Fujitsu-Siemens oder dem mitgeliefertem Port Replicator, das Lifebook mit zahlreichen weiteren Schnittstellen ausgestattet werden. Ideal um das Notebook in eine bestehende Office Umgebung einzubinden.
Zu den direkt am Notebook angebotenen Schnittstellen zählen zwei USB 2.0 Ports, jeweils einer an der linken Seitenkante im vorderen Bereich und an der rechten Seitenkante hinter dem DVD Laufwerk, ein Firewire Port, 3.5mm Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon, ein VGA Anschluss mit dem das P7230 zum Beispiel mit einem Beamer verbunden werden kann und ein Kensington Schloss im Eckbereich. Der RJ45 LAN Port befindet sich als einziger Anschluss an der Rückseite des Notebooks. Ein Modemanschluss fehlt, ist aber offenbar aufgrund einer zusätzlichen Kunststoffabdeckung an der Rückseite angedacht.
Das P7230 bietet außerdem einen PCCard Typ I/II Slot für diverse Erweiterungen, nicht jedoch einen ExpressCard Slot. An der Vorderkante wurde außerdem ein Cardreader integriert. Die Anordnung der einzelnen Ports erwies sich im Test als durchwegs benutzerfreundlich, gerade im mobilen Gebrauch. Auch die beiden USB Ports sollten bei Verwendung einer Docking Lösung durchaus ausreichen.
Besonders wichtig für ein mobiles Subnotebook sind natürlich auch umfangreiche Kommunikationsmodule. Diesbezüglich bietet das Lifebook P7230 Wireless LAN Standard 802.11 a/b/g, Bluetooth 2.0 und ein integriertes UMTS/HSDPA Modul mit der in Verbindung mit einem passenden Vertrag ihres Mobilfunkanbieters das Notebook praktisch immer und überall Zugang zum World Wide Web erhält. Zur Kommunikation in ihrem privaten- oder Firmennetzwerk dient eine 10/100 Mbit Netzwerkkarte von Marvell.
Um auch für Videokonferenzen ausgerüstet zu sein, wurde das P7230 mit einer im Displayrahmen integrierten Webcam ausgestattet. Die ConfCamera, wie FSC sie klingend nennt, bietet eine Auflösung von 1.3 Megapixel.
Klarerweise wird bei Business Notebooks auch das Thema Sicherheit groß geschrieben. Gerade bei mobilen Rechnern, die einer weit größeren Gefahr unterliegen auf rechtswidrigen Wegen abhanden zu kommen, sollte man das Thema Datensicherheit nicht unterschätzen. FSC stattet das Lifebook daher mit einem Trusted Platform Module (TPM) 1.2 aus, mit dem Dateninhalte verschlüsselt werden können. Zusätzlich bietet das P7230 einen Fingerprintreader zwecks Zugangskontrolle.
Damit aber nicht genug. Das Notebook verfügt außerdem über einen Schocksensor, der ruckartige Bewegungen innerhalb drei Achsen erkennt und gegebenen Falles den Schreib/Lesekopf der Harddisk entfernt um so möglichen Datenverlust zu verhindern. Praktisch ist auch die mittels „R“ Taste direkt aufzurufende Recovery Funktion von Fujitsu-Siemens mit der schnell und unkompliziert Daten gesichert und wiederhergestellt werden können. Auch das Einrichten einer automatischen Sicherungsfunktion via Datenträger oder Netzwerk ist möglich - sehr praktisch.
Zum Lieferumfang zählten auch eine Recovery DVD, diverse Treiber DVDs sowie ein passender Port Replicator für das Lifebook. Dieser stattet das P7230 mit drei zusätzlichen USB Ports, einem VGA und einem S-Video Port aus und bringt das Gerät in angedocktem Zustand in eine schräge Position die sich durchaus positiv auf die Ergonomie beim Tippen am Notebook auswirkt. Auf einen digitalen Bildausgang (DVI) muss man bei dieser Docking Lösung jedoch verzichten. Auch eine elegante, gut gepolsterte Schutzhülle für das P7230 war im Karton zu finden.
Aufgrund des kompakten 10.6 Zoll Formates des Lifebooks stand FSC vor der Aufgabe, auf einer Breite von nur 27.3 Zentimetern eine vollwertige Tastatur unterzubringen. Dies wurde durch eine Verkleinerung der Tastengröße der Standardtasten auf 1.7x1.5 Zentimeter bewerkstelligt. Damit fallen diese immer noch ausreichend groß aus um auch im 10-Finger System angenehm bedient werden zu können, und darüber hinaus bleibt dennoch Platz um eine zweizeilige Enter Taste bzw. Shift, Leer- und Backspace Taste in komfortabler Größe zu bieten.
Auch das Tastenlayout entspricht in den wichtigsten Punkten einer Standardtastatur. Auf eine geistige Umstellung und mühsame Eingewöhnungsphasen kann somit getrost verzichtet werden. Die Cursortasten wurden sogar noch etwas nach unten abgesetzt und freigestellt. Ihre kritischen Maße erreicht die Tastengröße bei den F-Tasten und den in selbiger Reihe untergebrachten Funktionstasten wie etwa Entfernen und Einfügen. Hier muss man schon sehr genau zielen um nicht unbeabsichtigt mehrere Tasten gleichzeitig anzuschlagen.
Das Tippgefühl gestaltete sich im Großen und Ganzen sehr angenehm. Dabei fällt vor allem ein früher und deutlicher Druckpunkt auf der für ein leicht ruckendes Gefühl sorgt. Die Tastatur lässt sich unter Druck auch minimal Durchbiegen bzw. schwingt bei besonders hartem Anschlag. Dieser Effekt war im Test aber nicht weiter negativ aufgefallen.
Hinsichtlich Zusatztasten bietet das FSC P7230 lediglich die bereits angesprochene R-Taste mit der die Recovery Funktion gestartet werden kann und eine weitere Taste mit dem Aufdruck „E“. Dies steht für den EcoButton wie FSC ihn nennt, mit Hilfe dessen verschiedenen Stromsparmaßnahmen aktiviert werden. Weiteres dazu im Abschnitt Akku und Laufzeit.
Das Touchpad des P7230 verfügt über eine angenehme Oberfläche, bietet aber keine Scrollbereiche, weder horizontal noch vertikal. Es spricht sehr gut an und lässt den Mauszeiger präzise über das Display navigieren. Lediglich mit den beiden Touchpadtasten wollten wir uns nicht so wirklich anfreunden. Sie sind äußerst klein ausgefallen, und geben beim Drücken kaum Feedback, weder durch ein Klickgeräusch noch durch ein am Finger spürbares Signal.
Das 10.6 Zoll Display bietet eine WXGA Auflösung von 1280x768 Pixel. Damit behält man auch auf dem relativ kompakten Display stets die Übersicht und hat genug Platz um bei diversen Officeanwendungen ohne Einschränkungen arbeiten zu können. Leider weist das Display eine spiegelnde Oberfläche auf, die speziell bei sehr hellen Umgebungslichtbedingungen zu unangenehmen Reflexionen führen kann.
Das Display verfügt außerdem über eine LED Hintergrundbeleuchtung welche dem Benutzer vor allem in Form einer guten Grundhelligkeit als auch einer sehr homogenen Ausleuchtung zu Gute kommt. Auch der geringe Energiebedarf spricht für den Einsatz dieser Technik bei mobilen Subnotebooks.
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Ausleuchtung: 93 %
Kontrast: 131:1 (Schwarzwert: 1.86 cd/m²)
Der Test der maximalen Helligkeit mittels Gossens Mavo Monitor Displaytester, brachte ein Ergebnis von sehr guten 244 cd/m² im zentralen Displaybereich zu Tage. Als überaus positiv ist auch die homogene Ausleuchtung des Bildschirmes zu erwähnen welche mit einer minimal gemessenen Helligkeit von 226 cd/m² sehr gute 92.6% beträgt. Auch im Akkubetrieb wird die volle Helligkeit gewährleistet.
Die minimal darstellbare Helligkeit des Displays (Schwarzwert) konnte im Test mit 1.86 cd/m² gemessen werden, ein relativ hoher Wert. In Anbetracht der maximalen Helligkeit bedingt dies ein maximal mögliches Kontrastverhältnis von lediglich 131:1. Subjektiv wirkte das dargestellte Bild hinsichtlich Farbdarstellung gut. Hier kommt auch die spiegelnde Displayoberfläche zu tragen, die Farben kräftiger wirken lässt.
Im Test der Outdoorfähigkeit des Notebooks machte das FSC Lifebook P7230 grundsätzlich eine gute Figur. Besonders die gute Helligkeit trägt zu einer guten Lesbarkeit des Bildes selbst bei sehr hellen Umgebungslichtbedingungen bei. Nachteilig ist in dieser Hinsicht mit Sicherheit das Glare-Type Display, welches bei ungünstigen Blickwinkeln teils starke Spiegelungen verursacht.
In Bezug auf die Blickwinkelstabilität verweist FSC auf die „Crystal View Technologie“, die zu besonders großzügigen Blickwinkeln beitragen soll. Im Praxistest sah das leider etwas anders aus.
Zwar sind die horizontalen Blickwinkel als durchaus sehr benutzerfreundlich zu beschreiben, im vertikalen Bereich verzeiht das Panel aber kaum Fehler. Schon eine leichte Abweichung nach oben bedingt einen starken Kontrastverlust gefolgt von einem Überstrahlen des Bildes. Auch ein Abflachen des Blickwinkels nach unten wird mit einer rasch eintretenden Verdunklung geahndet. Speziell im mobilen Einsatz ist damit ein häufiges Nachjustieren des Display Neigungswinkels vorprogrammiert.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Als zentrale Recheneinheit wird im Fujitsu-Siemens Lifebook P7230 eine Core Duo U2500 CPU eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen Doppelkern Prozessor von Intel der ersten Generation (Codename Yonah), mit 1.2 GHz Taktung, 2MB L2-Cache und 533MHz FSB. Die Bezeichnung U2500 deutet dabei auf eine ULV (Ultra Low Voltage) Prozessor Version hin, der sich durch eine besonders geringe Leistungsaufnahme auszeichnet und darüber hinaus eine nur geringe Kühllast aufweist.
Um die Grafikausgabe kümmert sich ein in den Chipsatz (Intel 945GM) integrierter Grafik Chip, der auch unter der Bezeichnung GMA 950 (Graphics Media Accelerator) geführt wird. Diese Grafiklösung verfügt über keinen eigenen Videospeicher sondern okkupiert bei Bedarf einen Teil (bis zu 224MB) des Arbeitsspeichers.
Im Benchmarkvergleich mit anderen Subnotebook Kollegen schneidet das P7230 nicht gerade überwältigend ab. Sowohl im 3DMark als auch im PCMark Vergleich liegt das Subnotebook auf den hinteren Rängen. Wie dem auch sei, Rechenleistung ist mit Sicherheit kein Grund sich für das Lifebook P7230 zu entscheiden, dessen Stärken liegen in anderen Bereichen.
Das Notebook ist getrimmt auf geringen Energieverbrauch und direkt damit verbundene geringe Emissionen. Trotz dieser Ausrichtung bietet das P7230 ausreichend Leistung um einen flotten und reibungslosen Ablauf unter Windows Vista zu gewährleisten und auch Standard Office Anwendungen stellen für das Notebook kein Problem dar.
Unser Testsample war mit insgesamt 1GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Optional ist auch eine Aufrüstung auf 2GB möglich (insgesamt nur ein Speicherslot vorhanden). Als Datenträger wird als Standardausstattung eine 80GB Harddisk vom Typ Toshiba MK8007GAH mit einer Geschwindigkeit von 4200 U/min eingesetzt. Die gemessenen Übertragungsraten fallen nur mäßig aus, und auch die Zugriffszeit liegt mit 20.3 Millisekundenen etwas über dem Durchschnitt. Vorteil dieses Datenspeichers ist jedoch sein niedrigerer Stromverbrauch sowie eine geringere Abwärme und Lautstärke. Insgesamt also eine konsequente Ergänzung der übrigen Ausstattung.
3DMark 2001SE Standard | 2857 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 262 Punkte | |
3DMark 06 1024x768 Score | 135 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 1962 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 282 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 2021 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 1074 Points |
Lautstärke
Im Idle Betrieb, also ohne Last, bleibt das Lifebook P7230 zwar überwiegend flüsterleise und erreicht eine messbare Lautstärke von lediglich 29.2 dB, dennoch ist in regelmäßigen Abständen ein für einige Sekunden langes kurzes Hochdrehen des Lüfters zu beobachten. Hier wird dann kurzfristig eine Lautstärke von bis zu 41.1 dB erreicht. Auch die Auswahl des Energieprofils „Energiesparmodus“ und/oder die Aktivierung des Eco-Modes des Notebooks brachte hier keine Veränderung. Im WLAN Akkubetrieb war dieses Phänomen etwa alle 15-20 Minuten zu beobachten.
Unter Last läuft der Lüfter dann ständig und erreicht mit einer maximalen Lautstärke von 44.7 dB einen durchaus respektablen Lärmpegel. Subjektiv ist diese Lautstärke schon als sehr störend zu beschreiben. Aufgefallen ist auch eine Art Pulsieren des Lüfters unter Last.
Die Harddisk blieb zwar grundsätzlich mit einer Lautstärke von nur 31.5 dB sehr leise, bei deaktiviertem Systemlüfter ist das verursachte Klickgeräusch dennoch gut auszumachen. Ganz passabel gab sich das P7230 bei der Wiedergabe von DVDs. Im Energieprofil „Energiesparmodus“ blieb der Systemlüfter überwiegend deaktiviert und die Wiedergabe ging mit einer akzeptablen Lautstärke von 38.4 dB von statten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 41.1 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 42.4 / dB(A) |
Last |
| 40.3 / 44.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Trimmung des Subnotebooks auf geringen Energiebedarf macht sich auch bei der messbaren Abwärme an den Gehäuseoberflächen positiv bemerkbar. So blieb die Oberflächentemperatur an der Oberseite des Notebooks mit 29.3 °C stets unter der 30°C Marke und wird somit beinahe als kühl empfunden. Etwas höher fallen die Messwerte an der Unterseite des Gerätes aus. Maximal 41.7 °C im Bereich des Lüfters stellen aber dennoch kein Problem dar. Zusätzlich mindert die textile Beschichtung der Unterseite die tatsächlich empfundene Temperatur.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.1 °C).
Lautsprecher
Hinter zwei geometrisch perforierten Stellen links und rechts oberhalb der Tastatur verbergen sich die integrierten Lautsprecher des Subnotebooks. Ihr Klang kann als leer und dünn beschrieben werden. Für Musikwiedergabe eignen sie sich dadurch nur bedingt. Auch die maximal mögliche Lautstärke fällt sehr eingeschränkt aus. Abhilfe kann hier etwa ein Kopfhörer schaffen. Im Test mit einem Sennheiser PC130 Headset fiel die Soundausgabe über die 3.5mm Stereo Buchse sehr gut, ohne störende Nebengeräusche aus.
Das Lifebook P7230 ist standardmäßig mit einem 6-Zellen 5300 mAh (56Wh) Akkupack ausgestattet. Damit erreicht das ausdauernde Subnotebook bereits respektable Laufzeitergebnisse. Unter Last konnte im Test mit dem Tool BatteryEater (Classic Test) eine Laufzeit von 152 Minuten bzw. 2.5 Stunden gemessen werden. Im Readers Test mit maximalen Energiesparfunktionen (ohne Eco-Modus!) hielt das P7230 ganze 376 Minuten, also etwas mehr als sechs Stunden durch. Fairerweise muss hier aber klargestellt werden, dass bei gewählter minimaler Helligkeit kaum noch etwas am Display zu erkennen ist, und sich die Laufzeit bei praktischer Anwendung doch deutlich unter diesem Wert bewegen wird. Im Energieprofil „Energiesparmodus“ wird außerdem die Prozessorleistung auf 800 MHz reduziert.
Um in Punkto Mobilität doch eine Schaufel nachzulegen, verfügt das FSC Lifebook P7230 über zwei weitere praktische Features. Zum einen kann das DVD Laufwerk entfernt und durch eine zweite Batterie ersetzt werden. Die Kapazität dieser Zusatzbatterie beträgt 2300 mAh was auf eine mögliche Laufzeitverlängerung von etwa 40% hochgerechnet werden kann.
Eine weitere Option um dem Subnotebook zu einer höheren Laufzeit zu verhelfen ist der Eco-Modus, für den FSC sogar einen eignen Button („E“) reserviert hat. Durch drücken des EcoButtons werden eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet. Dazu zählt das Deaktivieren des optischen Laufwerks, des PCCard Slots und des Cardreaders, sowie der Netzwerkkarte (LAN) und des Firewire Ports. Auch die Helligkeit wird um vier Stufen reduziert, was jedoch durch die Tastenkombination FN+F7 jederzeit angepasst werden kann. Bei der Messung des Stromverbrauches ergibt sich durch diese Maßnahmen ohne Berücksichtigung der Veränderung der Displayhelligkeit (konstant) ein Vorteil von zwei Watt. Dies sind bei einem minimalen Stromverbrauch ohne EcoModus von 18W immerhin knapp über 10% Einsparung.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 16 / 23 / 30 Watt |
Last |
35 / 40 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Für ein ultra-mobiles Subnotebook bietet das Fujitsu-Siemens Lifebook P7230 ein sehr großzügiges Paket, das es mit einer Reihe von hilfreichen Features schafft in vielen Aspekten ordentlich zu punkten.
Das Gehäuse etwa besteht aus Magnesium Bauteilen die dem Notebook einerseits eine sehr hochwertige Haptik verleihen, und andererseits für eine ausgezeichnete Gehäusestabilität sorgen. Hinsichtlich Gestaltung und Gehäuseform gibt sich das P7230 sehr dezent und setzt auf schwarze und dunkelgraue Oberflächen.
Die Anschlussausstattung am Gerät fällt zwar etwas knapp aus, bietet aber alle für ein mobiles Notebook notwendigen Ports. Mittels des mitgelieferten Port Replicators kann das Gerät erweitert werden und ohne notwendiges Um- und Abstecken direkt und schnell in ihre bestehende Arbeitsumgebung integriert werden. Als positiv ist auch die UMTS/HSDPA Vorbereitung des P7230 zu erwähnen.
Obwohl bei einer Gehäusebreite von lediglich 27 Zentimetern der Platz für die Tastatur schon etwas knapp wird hat es FSC dennoch geschafft, im 10.6 Zoll Notebook eine vollwertige und angenehm zu bedienende Tastatur unterzubringen. Lediglich das Touchpad und die zugehörigen Tasten wurden im Minimalstandard ausgeführt.
Das LED Display konnte im Test durch eine gute Helligkeit bei sehr guter Ausleuchtung (92.6 %!) überzeugen. Schwachpunkte des Panels sind zum einen die spiegelnde Oberfläche die sich besonders im Outdooreinsatz unangenehm bemerkbar macht sowie ein nur geringer maximale Kontrastwert bei mäßiger Blickwinkelstabilität.
Die Leistung des Ultra Low Voltage Prozessors und der integrierten GMA 950 Grafik fällt insgesamt eher bescheiden aus. Nicht desto trotz bietet die Ausstattung ausreichend Power für klassische Office Anwendungen und schont darüber hinaus vor allem den Akku.
Die niedrigen Temperatur und Geräuschemissionen des Fujitsu-Siemens Lifebook P7230 sind ein weiteres gewichtiges Argument für das Notebook. Abgerundet wird das interessante Ausstattungspaket durch eine sehr gute Akkulaufzeit und die Option zur Nachrüstung mit einem Zusatzakku bei erhöhten Mobilitätsanforderungen.
Vielen Dank der Firma Planet Notebook, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.